Umfrageergebnis anzeigen: Sollten Gefangene unter gewissen Umständen gefoltert werden dürfen?

Teilnehmer
101. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Nein. Ich bin gegen jede Art von Folter.

    61 60,40%
  • Ja. Bis zu einem gewissen Grad sollte Folter erlaubt sein.

    36 35,64%
  • Weiß nicht / keine Meinung.

    4 3,96%
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Thema: Ja oder nein zur Folter

  1. #21
    GESPERRT
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    Standard AW: Ja oder nein zur Folter

    Zitat Zitat von KrascherHistory Beitrag anzeigen
    Da fängt dein konsequentes "Nein" doch schon zu bröckeln und die Aufweichung durch Argumente (?) erleben wir hier.
    Wo weicht was auf??

    Spielt es eine Rolle, ob der Vater der/ein Polizist ist ?
    Ja. Folter hat fuer mich erstmal mit dem Staat zu tun - deswegen versuchte ich zu trennen, was fuer Dich offenbar broeckeln ist. Nagut.

    Ein Vater sitzt vor dem Entführer der ihm mitteilt, das sein Sohn für höchsten 3 Stunden Atemluft im "Versteck" bekommt. Und nu ? Freiwillig rückt der Entführer nicht mit der Sprache raus (wg. Rache o.ä.).

    Was ist mit deiner strickten Ablehenung ? Ab wann ist eine Situation extrem und wann noch nicht.....doch genau hier fängt die Auseindandersetzung an.....
    Meine Ablehnung bleibt strikt. Wenn der Vater da ausrastet, ist das verstaendlich - aber leider immer noch nicht richtig. Und Notwehr schonmal gar nicht, weil Notwehr was mit Verteidigung zu tun hat.

    Folter waere es, wenn es nciht der Vater, sondern die Polizei oder sonstige Ermittler waeren. Und nein, ich lehne auch in dem von Dir beschriebenen Beisoiel die Folter kategorisch ab. Ende.

    Die Briten hatten 1944 auch die Möglichkeit Auschwitz zu zerstören und so weiteren vielleicht 10tausenden das Leben zu retten....sie taten es nicht.
    Beihilfe zum Massenmord oder humanistische Grundregeln.....?

    MfG K
    Wie kommst Du jetzt auf Auschwitz? Hat das was mit Folter zu tun?

  2. #22
    GESPERRT
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    Standard AW: Ja oder nein zur Folter

    Ich habe "dagegen" gewählt.

    Dazu muss ich sagen, dass Folter für mich schwere Misshandlungen sind, also vergleichbar sein müssen mit Körperverletzung oder irgendetwas, was schwere seelische Schäden hervorruft.

    Ich bekomme heute noch das Lachen, wenn ich höre, dass das bisschen Psychoterror gegen Markus G. als "Folter" bezeichnet wird, unabhängig davon, wie man das Verhalten der Polizei bewerten will.

    Sicher hat der einen Schreck bekommen, das ist sein Problem, wenn er eine Tat gesteht, aber nicht mitteilt, wo sich das Kind befindet und die Ermittler davon ausgehen müssen, dass es noch am Leben ist.

    Kann mich auch noch an lange Verhöre erinnern in einem Fall (war etwa im Zeitraum der Lady Diana-Trauerhysterie), in einem ähnlichen Fall. Wahrscheinlich hatten die Täter da auch nicht ihre 8 Stunden Schlaf, wundert mich im Nachhinnein, warum damals niemand "Folter" geschrieen hat!

  3. #23
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    Standard AW: Ja oder nein zur Folter

    Ich habe dagegen gestimmt.

    Das es nicht zielführend ist und man alles erfoltern kann ist geschichtliche
    Tatsache . Beispiele muss ich nicht nennen.

    Ausserdem kenne ich Verhöre aus eigener Erfahrung. Wenn der Beschuldigte
    nicht nervenstark und überraschungsfest ist , wird jeder psychologisch geduldig
    vorgehende Vernehmer Erfolg haben.
    Da muss nicht noch Gewalt angewandt werden.

    Bei einigen Personen nützt das jedoch nichts - aber das muss man in Kauf nehmen.

  4. #24
    GESPERRT
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    Standard AW: Ja oder nein zur Folter

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    ...in Israel beträgt die Zustimmung sogar 43%, wobei sich das Bild noch etwas komplizierter gestaltet, wenn man die Befragten nach ihrer Religionszugehörigkeit sortiert:

    "But Muslims in Israel, who represent 16% of the total number polled, are overwhelmingly against any use of torture."


    Aha? Muslime, also Anhänger des Islam, der Religion der menschenverachtenden Massenmörder, haben doch etwas gegen Folter?
    Hmmm, wenn ich jetzt böse wäre, würde ich vermuten, daß bei den in Israel lebenden Moslems so ist, daß sie am empfangenden Ende der Bastonade sitzen. Da ruft es sich sehr leicht nach einem totalen Verbot.
    Bei den angegeben Beispielländern fällt mir auch noch etwas auf.
    Die Türkei und Ägypten haben relative niedrige Zustimmungsergebnisse.
    Irak und Indonesien mit 40 % und 42%.
    Ich halte die Türkei (einigermaßen) und Ägypten für friedlicher und aufgeklärter eingestellt. Im Gegensatz zum Irak, das ja nun eher etwas konservativer eingestellt ist.
    Indonesien ist auch ein überwiegend islamisches Land, scheinbar ebenfalls konservativ.
    Jedenfalls wäre das meine Erklärung für die doch recht krassen Unterschiede in den Zahlen.

  5. #25
    Stimme der Vernunft
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    Standard AW: Ja oder nein zur Folter

    Zitat Zitat von KrascherHistory Beitrag anzeigen
    Da fängt dein konsequentes "Nein" doch schon zu bröckeln und die Aufweichung durch Argumente (?) erleben wir hier.

    Spielt es eine Rolle, ob der Vater der/ein Polizist ist ?

    Ein Vater sitzt vor dem Entführer der ihm mitteilt, das sein Sohn für höchsten 3 Stunden Atemluft im "Versteck" bekommt. Und nu ? Freiwillig rückt der Entführer nicht mit der Sprache raus (wg. Rache o.ä.).
    Wenn der Täter wirklich Rache nehmen will und dass es den Vater nur Quälen soll, dass er ihm sagt, dass er der Entführer ist, dann muss ihm doch klar sein, sofern er über das kleinste Bisschen Intelligenz verfügt, dass er sich dann in einer misslichen Lage befindet und wohl auch mit Gewalt zu rechnen hat.
    Er kann sich ja sagen, die Schmerzen "sind es ihm wert", aber wenn er seine Rache wirklich konsequent will, und dass muss er ja schließlich, sonst würde er kaum ein Kind entführen und töten, dann wird er dem Vater doch nicht die Wahrheit sagen. Er kann irgendwas sagen, speilt überhaupt keine Rolle, was bleibt denn dem Vater anderes übrig, als sich um genannten ort zu begeben und nachzusehen?
    Es wäre einfach unlogisch, die Information unter Folter preiszugeben, wenn man auch nur eine Sekunde darüber nachdenkt, wird man feststellen, dass in so einem Fall Flter absolut nichts bringt.
    Mir ist jedenfalls kein solcher Fall bekannt, bei dem Folter irgendein Leben gerettet hat.

    @klartext
    Der finale Rettungsschuss ist Notwehr, denn Notwehr bezieht sich ja nicht nur aufs Opfer. Doch kann man damit nicht die Folter legalisieren, weil man ja niemals genau wissen kann, ob der Typ, der da sitzt, wirklich der Täter ist, Indizien kann es immer geben, doch können dei ebensogut falsch sein.
    Ein Wahrheitsserum würde im Gegensatz zur "normalen" Folter wahrscheinlich schon etwas bringen. Wenn es der Abwendung akuter Gefahr dient wäre ich eher geneigt, dem zuzustimmen, allerdings dürfen Aussagen, die untter EInfluss dieses Mittels gemacht werden, nicht als Beweismaterial verwendet werden.

    Ich lehne Folter ab, auch wenn es nur "ein bisschen Psychofolter" ist, denn die kann für den Menschen schlimmere Schäden hinterlassen als die physische Folter.
    Auch im Fall Daschner hielt ich Folter für falsch, eben weil sie meiner Meinung nach nix bringt, ein Leben gerettet hat sich schließlich auch nicht, was der Polizist natürlich nicht wissen konnte, aber es war ihm ja offensichtlich egal, dass eine andere Möglichkeit bestand und es auch sein konnte, dass gar kein Leben akut bedroht war...

  6. #26
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    Standard AW: Ja oder nein zur Folter

    eindeutig ja! zur abwehr von terroranschlägen und zur lebensrettung evtl . entführter kinder! sollte sich mal jeder in die lage eines vaters versetzen, was er machen würde, wenn er den täter hätte und das kind unauffindbar wäre. so ein horrorfilm ist noch nicht gedreht worden, wäre ich in der lage.....
    <a href=https://pbs.twimg.com/profile_images/800424998842335236/M5yqXJ_m_reasonably_small.jpg target=_blank>https://pbs.twimg.com/profile_images...ably_small.jpg</a>
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  7. #27
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    Standard AW: Ja oder nein zur Folter

    Zitat Zitat von Schwarzer Rabe Beitrag anzeigen
    Deine Oma wurde ermordet?
    wurde erwürgt....und hat damit zusätzlich noch das Leben meiner Mutter zerstört die seit dem ein psychisches Wrack ist.Fröhliche Weihnachten etc hat es seit dem nicht mehr gegeben...also warum soll der Täter dieses alles wieder haben....???
    Geändert von CedricRotherwood (19.10.2006 um 19:39 Uhr)

    Eines Tages werden sie sich wünschen, wir würden nur Musik machen!

  8. #28
    GESPERRT
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    Standard AW: Ja oder nein zur Folter

    Zitat Zitat von Chaos Beitrag anzeigen
    Wenn der Täter wirklich Rache nehmen will und dass es den Vater nur Quälen soll, dass er ihm sagt, dass er der Entführer ist, dann muss ihm doch klar sein, sofern er über das kleinste Bisschen Intelligenz verfügt, dass er sich dann in einer misslichen Lage befindet und wohl auch mit Gewalt zu rechnen hat.
    Er kann sich ja sagen, die Schmerzen "sind es ihm wert", aber wenn er seine Rache wirklich konsequent will, und dass muss er ja schließlich, sonst würde er kaum ein Kind entführen und töten, dann wird er dem Vater doch nicht die Wahrheit sagen. Er kann irgendwas sagen, speilt überhaupt keine Rolle, was bleibt denn dem Vater anderes übrig, als sich um genannten ort zu begeben und nachzusehen?
    Es wäre einfach unlogisch, die Information unter Folter preiszugeben, wenn man auch nur eine Sekunde darüber nachdenkt, wird man feststellen, dass in so einem Fall Flter absolut nichts bringt.
    Mir ist jedenfalls kein solcher Fall bekannt, bei dem Folter irgendein Leben gerettet hat.

    @klartext
    Der finale Rettungsschuss ist Notwehr, denn Notwehr bezieht sich ja nicht nur aufs Opfer. Doch kann man damit nicht die Folter legalisieren, weil man ja niemals genau wissen kann, ob der Typ, der da sitzt, wirklich der Täter ist, Indizien kann es immer geben, doch können dei ebensogut falsch sein.
    Ein Wahrheitsserum würde im Gegensatz zur "normalen" Folter wahrscheinlich schon etwas bringen. Wenn es der Abwendung akuter Gefahr dient wäre ich eher geneigt, dem zuzustimmen, allerdings dürfen Aussagen, die untter EInfluss dieses Mittels gemacht werden, nicht als Beweismaterial verwendet werden.

    Ich lehne Folter ab, auch wenn es nur "ein bisschen Psychofolter" ist, denn die kann für den Menschen schlimmere Schäden hinterlassen als die physische Folter.
    Auch im Fall Daschner hielt ich Folter für falsch, eben weil sie meiner Meinung nach nix bringt, ein Leben gerettet hat sich schließlich auch nicht, was der Polizist natürlich nicht wissen konnte, aber es war ihm ja offensichtlich egal, dass eine andere Möglichkeit bestand und es auch sein konnte, dass gar kein Leben akut bedroht war...
    Die misslichen Lage ist doch irrlevant. Der Vater nimmt an, das es der Täter ist, oder weiß es (Fallbsp.), entsprechend wird er handeln.

    Warum keine Notweher.
    a) Vater wehrt Messerangriff gegen Sohn ab
    b) Vater erzwing mit Gewalt AUssag von Entführer, das rettet und nur das Sohn rechtzeitig das Leben.

    b) keine Notwehr ??

  9. #29
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    Standard AW: Ja oder nein zur Folter

    Zitat Zitat von KrascherHistory Beitrag anzeigen
    Die misslichen Lage ist doch irrlevant. Der Vater nimmt an, das es der Täter ist, oder weiß es (Fallbsp.), entsprechend wird er handeln.

    Warum keine Notweher.
    a) Vater wehrt Messerangriff gegen Sohn ab
    b) Vater erzwing mit Gewalt AUssag von Entführer, das rettet und nur das Sohn rechtzeitig das Leben.

    b) keine Notwehr ??
    Der Entführer wird keine wahrheitsgemäße Aussage machen, wenn er nicht will, da ist Folter irrelevant. Die Information, die der Vater da erhält, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unwahr. Denn wozu sollte denn ein Entführer ein Kind entführen, wenn er den Standort preisgeben will? Das ist doch an sich unsinnig.
    Und außerdem, wie kann der Vater es wirklich sicher wissen? Der Verdächtige kann es sagen, aber selbst dadurch ist es noch lange nicht bewiesen.
    Im Fall Daschner wurde auch nicht auf Notwehr geurteilt, warum sollte es in so einem Fall anders sein?

  10. #30
    GESPERRT
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    Standard AW: Ja oder nein zur Folter

    Zitat Zitat von Chaos Beitrag anzeigen
    Der Entführer wird keine wahrheitsgemäße Aussage machen, wenn er nicht will, da ist Folter irrelevant. Die Information, die der Vater da erhält, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unwahr. Denn wozu sollte denn ein Entführer ein Kind entführen, wenn er den Standort preisgeben will? Das ist doch an sich unsinnig.
    Und außerdem, wie kann der Vater es wirklich sicher wissen? Der Verdächtige kann es sagen, aber selbst dadurch ist es noch lange nicht bewiesen.
    Im Fall Daschner wurde auch nicht auf Notwehr geurteilt, warum sollte es in so einem Fall anders sein?
    Man muss den Begriff Folter unbedingt von den Vorstellungen des MIttelalters lösen. Darum geht es nicht und kann es auch nicht gehen.
    Wenn man diesen Begriff auf die Anwendung von Psychopharmaka einengen würde, ihre Anwendung sehr eng definiert und nicht nur den Ermittlungsbehörden überlässt, könnte das ein Komprmiss sein.
    Die Frage setllt sich, und sie ist in der heutigen Zeit nicht mehr nur Theorie: Ein Terrorist wird gefasst und sagt, dass eine Bombe hochegehn wird, gelegt von seinen Kumpels, wenn er nicht frei kommt.
    Allerdings würde ich eine Aussage unter diesen Drogen bei Gericht nicht zulassen, aber doch für die Ermittlungen verwenden. Das macht einen Unterschied.

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