Schnauze verbrannt und Spaß dabei...

[Sterntaler]

...soclhe Fragen sind für die geistig zu hoch, du hättest klarer fragen sollen, zum Beispiel warum Deutschland anatolische und arabischen Unterschichten durchfüttern soll,und diese nach D verschleppt werden.

[Nebulus]

@Drosselbart,

Ich gratuliere dir nicht, denn das wäre unehrlich. Ich wünsche dir nur, dass du dein Leben wieder in den Griff bekommst. Wenn du es noch im Griff hast, dann hoffe ich du behältst es.

tot ziens

[SLOPPY]

Jähzorn ist eine Todsünde, aber ich bin nicht frei davon. Ab einem bestimmten Punkt brennen bei mir die Sicherungen durch und ich nehme dann leider auch keine Rücksicht mehr auf meinen eigenen Vorteil.

... kenn ich persönlich sehr gut, vor allem wenn tiefe Gefühle dabei sind oder mein Rechtsempfinden extrem gestört wird. :]

Aus diesem Grund wurde ja auch meine damals vielversprechende Karriere ( bereits ausgewählt gewesen für die Führungsakademie in HH ) bei der neuen Deutschen Wehrmacht, genannt Bundeswehr, als damaliger Oberleutnant, Kompaniechef und ca. ein Jahr vor der Beförderung zum Hauptmann beendet.

Es gab erhebliche Kontroversen zur Traditionspflege ( damals gab es noch die Traditionszimmer bzw. Ecken in den Kompaniebereichen ), wo an vorbildliche Kämpfer und Helden unserer Wehrmacht erinnert werden durfte ... die dann aber mit dem sogenannten Traditionserlass des damaligen roten Ministers Apel, 1982 ausgeschaltet werden sollten.

[bernhard44]

wichtig ist, dass du nicht kotzen musst, wenn du frühmorgens in den Spiegel schaust!
Egal wie du dich jetzt entscheidest, es wird einsam werden um dich herum. Doch das war sowieso nur Fassade und Ballast. Jetzt wirst du merken was Freundschaft und Vertrauen bedeutet, achte auf die kleinen Gesten nicht auf das Getöse!

denk an König Drosselbart!

[turn-the-page]

Egal wie du dich jetzt entscheidest, es wird einsam werden um dich herum. Doch das war sowieso nur Fassade und Ballast. Jetzt wirst du merken was Freundschaft und Vertrauen bedeutet, achte auf die kleinen Gesten nicht auf das Getöse!

Genau, in solchen Situationen lernt man seine wahren Freunde kennen.
Es werden am Schluß nur wenige übrigbleiben, aber um die anderen ist es eh nicht schade.

Bei mir sind es auch weniger geworden, aber der "harte Kern" ist immer noch da, und ich bin sicher, dass das so bleibt. Ein sehr gutes und beruhigendes Gefühl...

[Walter Hofer]

... kenn ich persönlich sehr gut, vor allem wenn tiefe Gefühle dabei sind oder mein Rechtsempfinden extrem gestört wird. :]

Aus diesem Grund wurde ja auch meine damals vielversprechende Karriere ( bereits ausgewählt gewesen für die Führungsakademie in HH ) bei der neuen Deutschen Wehrmacht, genannt Bundeswehr, als damaliger Oberleutnant, Kompaniechef und ca. ein Jahr vor der Beförderung zum Hauptmann beendet.

Es gab erhebliche Kontroversen zur Traditionspflege ( damals gab es noch die Traditionszimmer bzw. Ecken in den Kompaniebereichen ), wo an vorbildliche Kämpfer und Helden unserer Wehrmacht erinnert werden durfte ... die dann aber mit dem sogenannten Traditionserlass des damaligen roten Ministers Apel, 1982 ausgeschaltet werden sollten.

Die Hintergründe und die Vorläufe zum Traditionserlass von Kanzler Schmidt gab es schon davor; es galt unfähige Offiziere, die nicht im Geiste der Inneren Führung führen können als demokratische, personale Autorität, sondern nur den autoritären Dienstgradmacker mimen wollten, schlicht, und militärisch knapp, zu verabschieden. So wie du hier schreibst, bist zu recht aus der Truppe ausgeschieden, dass wärst du bei mir auch. Du musstest dich nicht mehr innerlich für eine Idee verbiegen, die du nicht willst, die dir nicht liegt und hast ausserhalb der BW sicherlich dein zufriedenes, berufliches Glück gefunden.

[Rikimer]

Habe heute de facto Job und Karriere versenkt, weil ich einem ziemlich weit oben angesiedelten Angehörigen der politischen Klasse, mit dem ich beruflich in Kontakt gekommen bin, vor Augen und Ohren der Vorstandschaft höflich aber unverblümt Einblick in mein Denken und vor allem Aufschluß über meine Haltung zur etablierten Politik gewährt habe.

Es war natürlich sinnlos, weil solche Leute viel zu weit abgehoben sind und "uns gemeines Volk" ohnehin meist nur als Staffage wahrnehmen, aber es hat irgendwie Spaß gemacht. Schön war es zu sehen, wie den hohen Herren die Unterkiefer runterklappten und auch der an devote Bewunderung gewohnte politische Olympier kurzzeitig um Fassung rang.

Es befriedigt mich einfach nicht länger, immer nur zu funktionieren und den Laden am Laufen zu halten. Karriere, Wohlstandserwerb und das ganze gutbürgerliche Programm habe ich durch und ich könnte mir jetzt durchaus ein freies, ungebundenes Leben als bedürfnisloser aber freier "Berufsrevolutionär von rechts" vorstellen.

Im Endeffekt könnte das auf "Nazi-Hippie mit Hartz-IV-Grundversorgung" im fortgeschrittenen Alter und Lust auf Fulltime-Systemkritik und Umsturz (ähnlich wie die 68-Banditen) aber eben von rechts hinauslaufen.

Frage 01: Ist, bzw. war das clever, oder hätte ich einfach nur lächeln und die Schnauze halten sollen?

Frage 02: Ist ein politisches System vorstellbar, daß einen nicht direkt oder subtil dafür abstraft, wenn man nicht in der Herde mittrottet und schön brav nach oben buckelt und nach unten tritt?

Die Manieren unserer politischen Klasse sind "unter aller Sau". Vermutlich hatten die absoluten Monarchen vergangener Jahrhunderte weitaus mehr Stil und Klasse, als das was heutzutage als "Volksvertreter" über uns getretenem Volk thront.

Von daher erscheint es mir wichtig, das hypothetische Bürgerrecht auf freie Meinungsäußerung "schamlos" auszunutzen und den Angehörigen der Nomenklatura und Bonzokratie wenigstens eine leichte Ahnung davon zu vermitteln, daß das Volk zunehmend rebellisch wird. Die glauben zwar, nichts und niemand kann ihre Kreise stören, aber das glaubten Honecker und die DDR-Bonzen auch.

Da ich nächster Zeit auch ähnliches vor, mir mittlerweile alles, aber auch wirklich alles, egal ist, bewerte ich deinen Schritt als positiv. Früher hätte ich - wie der Rest der thumben Masse, zu der ich auch gehörte und noch heute ein wenig gehöre, mich aber hoffentlich immer stärker aus diesen löse - deinen Schritt bzw. deine Handlung als dumm, idiotisch und negativ bewertet.

Heute aber denke ich anders darüber.

Wenn ich es in nächster Zeit schaffen sollte, genauso wie du, offen und ehrlich, alles und jedem meine ehrliche Meinung zu sagen, dann, so hoffe ich, werde ich mir endlich vor dem Spiegel offen und ehrlich ins Gesicht bzw. in die Augen schauen können, ohne mich meiner selbst zu schämen.

Ich beneide dich in geistiger Hinsicht, auch wenn dein Schritt in materieller Hinsicht als desaströs zu bewerten sein wird. Aber was ist das schon? Schließlich sterben wir alle, müssen wir alle sterben, das Leben ist endlich und dann will ich wenigstens mit der Gewißheit sterben, gelebt zu haben, ehrlich und offen jedem gegenüber gewesen zu sein, am meisten mir selbst gegenüber. Mich und andere nicht belogen, nicht betrogen und hintergangen zu haben. Mich auch unter dem größten Druck nicht gebeugt zu haben und selbst wenn dies den Tod bedeutet.

Aber wie schon geschrieben: Sterben müssen wir eh alle. Dann wenigstens mit erhobenem Haupt.

Zu deiner nächsten Frage: Nein, ich kann mir so etwas nicht wirklich vorstellen. Zwar wünsche ich mir das und hier bin ein Idealist, Utopist und Träumer - welche ich anderswo oft genug belächle - aber als Realist weiß ich wie unwahrscheinlich das Eintreten deines, meines und der Wunsch vieler aufrechten Mensche doch ist...

Anbei: Was genau hast du eigentlich gesagt oder von dir gegeben?

MfG

Rikimer

[zwoologe]

Habe heute de facto Job und Karriere versenkt, weil ich einem ziemlich weit oben angesiedelten Angehörigen der politischen Klasse, mit dem ich beruflich in Kontakt gekommen bin, vor Augen und Ohren der Vorstandschaft höflich aber unverblümt Einblick in mein Denken und vor allem Aufschluß über meine Haltung zur etablierten Politik gewährt habe.

Es war natürlich sinnlos, weil solche Leute viel zu weit abgehoben sind und "uns gemeines Volk" ohnehin meist nur als Staffage wahrnehmen, aber es hat irgendwie Spaß gemacht. Schön war es zu sehen, wie den hohen Herren die Unterkiefer runterklappten und auch der an devote Bewunderung gewohnte politische Olympier kurzzeitig um Fassung rang.

Es befriedigt mich einfach nicht länger, immer nur zu funktionieren und den Laden am Laufen zu halten. Karriere, Wohlstandserwerb und das ganze gutbürgerliche Programm habe ich durch und ich könnte mir jetzt durchaus ein freies, ungebundenes Leben als bedürfnisloser aber freier "Berufsrevolutionär von rechts" vorstellen.

Im Endeffekt könnte das auf "Nazi-Hippie mit Hartz-IV-Grundversorgung" im fortgeschrittenen Alter und Lust auf Fulltime-Systemkritik und Umsturz (ähnlich wie die 68-Banditen) aber eben von rechts hinauslaufen.

Frage 01: Ist, bzw. war das clever, oder hätte ich einfach nur lächeln und die Schnauze halten sollen?

Frage 02: Ist ein politisches System vorstellbar, daß einen nicht direkt oder subtil dafür abstraft, wenn man nicht in der Herde mittrottet und schön brav nach oben buckelt und nach unten tritt?

Die Manieren unserer politischen Klasse sind "unter aller Sau". Vermutlich hatten die absoluten Monarchen vergangener Jahrhunderte weitaus mehr Stil und Klasse, als das was heutzutage als "Volksvertreter" über uns getretenem Volk thront.

Von daher erscheint es mir wichtig, das hypothetische Bürgerrecht auf freie Meinungsäußerung "schamlos" auszunutzen und den Angehörigen der Nomenklatura und Bonzokratie wenigstens eine leichte Ahnung davon zu vermitteln, daß das Volk zunehmend rebellisch wird. Die glauben zwar, nichts und niemand kann ihre Kreise stören, aber das glaubten Honecker und die DDR-Bonzen auch.

da ich für einen weltkonzern tätig bin verstehe ich das was du da geschrieben hast perfekt! ich habe auch die richtigen bilder dazu im kopf!

ich erkenne mich auch wieder in deinen text (ausser mit dem rechts sein )!

ich kenne auch den vorgang in einem selbst nur zu gut.

yes! ab einen bestimmten punkt bestimmen nur noch die elektrochemischen prozesse im kopf und man redet sich mit wahren worten um kopf und kragen.

jedoch ist es das nicht immer wert, besonders wenn es das ende für etwas bedeutet.

ich habe auch schon vorgesetzte angebrüllt und zwar heftigst! in der regel entschuldige ich mich wenn ich mich fehlverhalten habe. damit meine ich, ich entschuldige mich nicht für den inhalt sondern dafür das ich gebrüllt habe. :2faces:

[Rikimer]

Jähzorn ist eine Todsünde, aber ich bin nicht frei davon. Ab einem bestimmten Punkt brennen bei mir die Sicherungen durch und ich nehme dann leider auch keine Rücksicht mehr auf meinen eigenen Vorteil.

Hmm. Heute hatte ich einen Wutanfall. Aber es war keine heiße Wut, sondern eine eiskalte Wut bzw. Zorn. Etwas was ich äußerst selten habe und in meinem Leben an zwei Fingern abzählen kann. Dieser Zorn und diese Wut waren so kalt, das ich genau wußte was ich sagte und von mir gab, es lag noch nicht einmal wirklich Hass darin, denn dann wäre es glühend heiß (-> emotional), aber ging nicht gegen diese Person, ich weiß nur das meine ganzen Emotionen plötzlich so gut wie getötet worden sind und eiskalte "Rationalität" sich breit machte. Wie als ob ich eine fremde Maschine wäre. Die Worte kamen deutlich, vollkommen kalt und glasklar aus mir raus. In dem Moment habe ich mich selbst vor mich gefürchtet. Genauso schnell wie dieser kalte Zorn und diese Wut kamen, verschwanden sie dann auch. Mein Puls und der Blutdruck waren langsam, die Atmung ganz tief, alles lief langsam wie in Zeitlupe. Ich kann es aber nicht erklären, warum und wieso...

Vielleicht habe ich auch einfach nur langsam aber sicher die Schnauze voll von der Welt und seinen Menschen...

MfG

Rikimer

[Rikimer]

Bei uns wird man auf die raffinierte Tour geschaßt, da hilft kein Arbeitsgericht und kein Gott und kein gar nichts. Bei der gerissenen Bande zählt kein Gesetz. Gesetze, Regeln und Vorschriften gelten nur fürs Fußvolk.

Aber ich pfeif' drauf. Momentan fühle ich mich als beinahe ergrauter ältlicher Revoluzzer noch ganz wohl und beinahe jugendfrisch.

Wenn die Euphorie vorbei ist, kommt vielleicht ein Kater, aber die Sache war mirs wert. Auf Familie muß ich ja keine Rücksicht mehr nehmen, die ist im Eimer und ich kann eigentlich machen was ich will.

Ich fühle mich jetzt als alter bislang seriöser Trottel und sogar ganz ohne Alkohol und Drogen wieder wie in den 70-ern: Freedom's just another word for nothing left to loose.

Der ganze unnötige Mist, wie Auto, Humbug und Luxus tötet nur die Seele. Ich kann mir ganz ernsthaft vorstellen, daß ich mit einem Dach über dem Kopf, Hartz-IV und einem Ziel vor Augen besser leben könnte als weiter im stressigen Hamsterrad mit allen Karriererücksichten und Zwängen.

Nüchtern, mit Blick auf das Wesentliche gegen den ganzen Dreck und Mist, der uns umgibt und uns unser eigentliches Leben stiehlt.

Ich spiele schon länger mit dem Gedanken dieser Welt den Rücken zu kehren in eine menschenleere Gegend zu ziehen und dort in einem Zelt oder wo auch immer vor mich hin zu vegetieren. Irgendwie tötet das alles meinen Geist. Irgendwo wo ich wieder klar werden kann...

Du bist mir aber auch hier voraus...

MfG

Rikimer