MOSKAU, 19. Oktober (RIA Novosti). Venezuela verhandelt mit Russland über den Kauf von Militärtransportflugzeugen.
Das teilte der Militärberater des Präsidenten Hugo Chavez, General Alberto Müller Rojas, in Caracas mit.
Die Pläne Venezuelas sind darauf zurückzuführen, dass sich die spanische Zweigstelle des Konsortiums EADS unter dem Druck der USA geweigert hatte, zwölf Transportflugzeuge an Venezuela zu verkaufen.
Der Erwerb von russischen Flugzeugen ist laut Müller sehr wahrscheinlich: Momentan würden die letzten Details des Kaufs russischer Jagdflugzeuge und Hubschrauber abgestimmt. "Wir führen bereits Verhandlungen zu dieser Frage", sagte der General.
Bei seinem jüngsten Besuch in Russland hat der venezolanische Präsident Hugo Chaves Verträge mit der russischen Seite über den Kauf von Waffen im Gesamtwert von rund drei Milliarden US-Dollar geschlossen. Es handelt sich unter anderem um 100 000 Kalaschnikows, 24 Jagdflugzeuge vom Typ SU-30 und 53 Militärhubschrauber.
Venezuela hatte zuvor geplant, in Spanien zehn Transportflugzeuge des Typs S295 und zwei Patrouillenflugzeuge des Typs S2-195 zu kaufen. Der Gesamtwert des Geschäftes, das unter anderem den Kauf weiterer Waffen vorsieht, sollte sich auf
2,2 Milliarden US-Dollar belaufen.
Doch unter dem Druck von Washington, das über die intensive Bewaffnung der venezolanischen Armee besorgt war, war Madrid gezwungen, auf den bereits unterzeichneten Vertrag zu verzichten. Chavez, der die USA wiederholt beschuldigt hatte, Venezuela unterwerfen zu wollen, erklärte, er werde in nächster Zeit ein neues Luftverteidigungssystem aufbauen,
dessen Bestandteile in Russland, Iran und Weißrussland gekauft werden sollen.
Außerdem tue Venezuela jetzt sein Bestes, um die Lizenz für einen eigenen Produktionsbetrieb von Kalaschnikow-MPs - den ersten in Südamerika - zu erhalten.
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