30. Juli 2006
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WÜTENDE DEMONSTRANTEN IN BEIRUT
Christen schwenken Hisbollah-Flaggen
Aus Beirut berichtet Ulrike Putz
Die Bilder der toten Kinder aus Kana haben die Libanesen im Zorn vereint: Zu Tausenden gingen Christen und Schiiten heute gemeinsam auf die Straßen. Die Horrorszenen aus dem geschichtsträchtigen Ort haben die Hisbollah-Kritiker verstummen lassen.
Beirut - Es dauerte keine vier Stunden, dann waren die Libanesen da. Als am Sonntagmorgen gegen sieben Uhr die ersten Meldungen kamen, dass bei einem schweren Bombenangriff im Süden Dutzende von Menschen umgekommen waren, stellten viele Libanesen ihren Fernseher lauter. Als sich herausstellte, dass ein Wohnhaus ausgerechnet in der südlibanesischen Stadt Kana getroffen wurde, hielt sie nichts mehr vor dem Bildschirm. Zu Tausenden machten sich die Menschen auf, um vor dem Uno-Gebäude am Riyad el Soloh-Platz im Stadtzentrum ihre Wut und ihren Schmerz herauszuschreien.
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anmerkung: es ist klar, dass es den zionistischen kreisen nur gelegen kommt, wenn ein pauschaler "kampf der christen gegen moslems" propagiert wird.
wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte, besagt ein deutsches sprichwort.
insofern sollte sehr wohl berücksichtigt werden, dass der libanon ein land ist, in welchem christen und muslime seit langem zusammenleben, ohne dass es zu gegenseitigen vertreibungen, vergleichbar den vertreibungen von palästinensern durch israelis gekommen ist.