Umfrageergebnis anzeigen: Schaden Gewerkschaften Deutschland?

Teilnehmer
34. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

    21 61,76%
  • Nein

    12 35,29%
  • Weiß nicht

    1 2,94%
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Thema: Gewerkschaften

  1. #31

    Standard AW: Gewerkschaften

    Zitat Zitat von 007basti
    Schaden Gewerkschaften Deutschland?
    Ob Gewerkschaften Deutschland schaden? Ich sage hier prinzipiell nein.

    Gewerkschaften wurden gegründet, um die Interessen der Werktätigen zu vertreten und zu verteidigen. Beim DGB gibt es allerdings Führungsköpfe, die durch ihre Parteimitgliedschaft in beiden selbsternannten "Volksparteien" eine mehr schädlich als nützliche Rolle spielen. Die sollen diese zwiespältigen Funktionäre weggekicken und sich mehr an der französischen CGT orientieren.

    Aber ich muss als Gewerkschafter folgendes sagen:
    Wenn jemand gewerkschaftlich organisiert ist, heisst das nicht zu sagen "so, jetzt kann ich mich zurücklehnen", nein, man soll seinen Arsch aufheben und durch seinen aktiven Beitrag (Teilnahme an Streiks, Demos, Flyer, Reden oder Tarifverhandlungen etc...) selbst in Bewegung sein, um auch seine Interessen auf dem Arbeitsplatz verteidigen können.
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  2. #32
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    Standard AW: Gewerkschaften

    Zitat Zitat von Roter Prolet
    Ob Gewerkschaften Deutschland schaden? Ich sage hier prinzipiell nein.

    Gewerkschaften wurden gegründet, um die Interessen der Werktätigen zu vertreten und zu verteidigen. Beim DGB gibt es allerdings Führungsköpfe, die durch ihre Parteimitgliedschaft in beiden selbsternannten "Volksparteien" eine mehr schädlich als nützliche Rolle spielen. Die sollen diese zwiespältigen Funktionäre weggekicken und sich mehr an der französischen CGT orientieren.
    Würdest Du mir zustimmen, wenn ich formuliere, dass das Ausmaß des wohlständischen Funktionärstums im deutschen Gewerkschaftswesen im Hinnblick auf die Sinnhaftigkeit des letzteren bisweilen Zweifel aufkommen lässt?
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  3. #33

    Standard AW: Gewerkschaften

    Zitat Zitat von Sauerländer
    Würdest Du mir zustimmen, wenn ich formuliere, dass das Ausmaß des wohlständischen Funktionärstums im deutschen Gewerkschaftswesen im Hinnblick auf die Sinnhaftigkeit des letzteren bisweilen Zweifel aufkommen lässt?
    Kannst du das bitte auch etwas einfacherer formulieren?
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  4. #34
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    Standard AW: Gewerkschaften

    Zitat Zitat von Roter Prolet
    Kannst du das bitte auch etwas einfacherer formulieren?
    Kurz gesagt zeifelt er am Sinn von gutverdienenden Funktionären an den Spitzen der Gewerkschaften.

  5. #35
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    Standard AW: Gewerkschaften

    Zitat Zitat von Roter Prolet
    Kannst du das bitte auch etwas einfacherer formulieren?
    Gewerkschaften sind da, um -im Bedarfsfall kämpferisch (und dieser Bedarfsfall scheint mir gegenwärtig in Permanenz gegeben)- den Interessen von Arbeitnehmern Nachdruck zu verleihen, dem zunächstmal bestehenden Machtvorrang der Arbeitgeber durch Organisation der Masse etwas entgegenzusetzen.

    Deshalb stelle ich mir die Frage, ob Gewerkschaften, deren wesentliche Spitzenfunktionäre materiell und mentalitätsmäßig oft mehr mit denen gemein haben, die sie zu bekämpfen hätten, als denen, die sie zu vertreten haben, ob Gewerkschaften, in denen eine verbonzte Funktionärselite zum Selbstläufer geworden ist, ob Gewerkschaften, die im Zweifelsfall wesentlich über diese Funktionäre noch immer eine Annäherung an "gewisse Parteien" suchen, die mal die Parteien von Arbeiterinteressen waren und es defintiv nicht mehr sind, ob also solche Gewerkschaften ihre Aufgabe überhaupt sinnvoll wahrnehmen können, oder ob sie nicht vielmehr a) durch ihren gegenwärtigen Zustand erstens als Kampfinstrument nutzlos und b) durch die von ihnen aufgebaute Illiusion der Einflussnahme der Arbeitnehmer sogar schädlich sind, ähnlich wie eben etwa gewisse Parteien, die soetwas wie eine Minimalopposition simulieren, diese dann als einzig vorhandene Alternative verkaufen und so systemintegrativ wirken.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
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  6. #36
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    Standard AW: Gewerkschaften

    Zitat Zitat von Sauerländer
    Gewerkschaften sind da, um -im Bedarfsfall kämpferisch (und dieser Bedarfsfall scheint mir gegenwärtig in Permanenz gegeben)- den Interessen von Arbeitnehmern Nachdruck zu verleihen, dem zunächstmal bestehenden Machtvorrang der Arbeitgeber durch Organisation der Masse etwas entgegenzusetzen.

    Deshalb stelle ich mir die Frage, ob Gewerkschaften, deren wesentliche Spitzenfunktionäre materiell und mentalitätsmäßig oft mehr mit denen gemein haben, die sie zu bekämpfen hätten, als denen, die sie zu vertreten haben, ob Gewerkschaften, in denen eine verbonzte Funktionärselite zum Selbstläufer geworden ist, ob Gewerkschaften, die im Zweifelsfall wesentlich über diese Funktionäre noch immer eine Annäherung an "gewisse Parteien" suchen, die mal die Parteien von Arbeiterinteressen waren und es defintiv nicht mehr sind, ob also solche Gewerkschaften ihre Aufgabe überhaupt sinnvoll wahrnehmen können, oder ob sie nicht vielmehr a) durch ihren gegenwärtigen Zustand erstens als Kampfinstrument nutzlos und b) durch die von ihnen aufgebaute Illiusion der Einflussnahme der Arbeitnehmer sogar schädlich sind, ähnlich wie eben etwa gewisse Parteien, die soetwas wie eine Minimalopposition simulieren, diese dann als einzig vorhandene Alternative verkaufen und so systemintegrativ wirken.
    die bitte des roten proleten war dir wohl ansporn? :P

  7. #37
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Gewerkschaften

    Zitat Zitat von redanarchist
    die bitte des roten proleten war dir wohl ansporn? :P
    Ich kann natürlich auch einfach in den Raum krakeelen: "Die Gewerkschaftsbonzen haben die Sache schon lange verraten, und deshalb wird auch nichts draus!", aber mal ehrlich: Klänge das nicht ein bischen simplifizierend, um nicht zu sagen primitiv?
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  8. #38
    Sozialdemokrat Benutzerbild von Pfeifenraucher
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    Standard AW: Gewerkschaften

    Zitat Zitat von Nichtraucher
    Natürlich sind das Errungenschaften. Aber wenn du willst, kannst du gerne 60 Stunden pro Woche für 150 $ arbeiten.
    Ja, das sind wieder mal die Leute, die behaupten, Gewerkschaften bzw. ihre Errungenschaften seien realitätsfern. Wenn Neoliberale behaupten, Gewerkschaften würden Arbeitsplätze verhindern, dann kann man nur an ihren gesunden Menschenverstand appellieren, dass nicht die Gewerkschaften für die Stagnation verantwortlich sind, sondern die schwächende Binnenkonjunktur, die widerrum durch die Spar-Mentalität und eine zurück haltende Lohnpolitik entstanden ist.
    Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.

    Artikel 14, Abs. 2. des Grundgesetzes

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