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Thema: Jobabbau trotz Rekordgewinns!

  1. #1
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard Jobabbau trotz Rekordgewinns!

    Am Donnerstag will sich die Allianz zum Umfang des Stellenabbaus äußern. Bereits im Vorfeld berichteten Zeitungen, alleine bei der Tochter Dresdner Bank sollten über 2.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. 2006 plant das Münchener Unternehmen, dessen Geschäfte so gut wie seit langem nicht mehr laufen, mit einem Rekordgewinn von rund 4,9 (Vorjahr 4,38) Mrd. Euro.

    Foullong wies darauf hin, dass die Allianz offenbar Kommunikationspannen wie bei der Deutschen Bank 2005 vermeiden will und deshalb die Zahlen zum Stellenabbau von der Bekanntgabe des Jahresergebnisses abgekoppelt hat. Das Management habe einen günstigen Zeitpunkt gesucht, sagte er. "Derzeit beschäftigt sich ja ganz Deutschland mit der WM oder mit dem Sommerurlaub."
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    Merkel und Konsorten planen ab 2008 eine Unternehmenssteuerreform, welche laut Schätzungen den Unternehmern Steuererleichterungen, und dem Staat Steuerausfälle in Höhe von 22 Mrd.€ bringen wird.

    Merkels Gedankengang bei dieser Unternehmenssteuerreform ist der, daß wenn man den Unternehmen mehr Geld in die Hand drücken würde, die Unternehmen dann mehr Leute einstellen.

    Das dies ein grundsätzlicher Denkfehler ist, hatte bereits eine ähnliche Unternehmenssteuerreform unter Schröder gezeigt. Es gab keine weiteren Arbeitsplätze, sondern lediglich Mitnahmeeffekte auf Unternehmerseite!

    Nun hat der Allianzkonzern schwindelerregende Rekordgewinne erziehlt und will trotzdem voraussichtlich tausende Arbeitnehmer auf die Straße schicken.

    Was sagt uns das?

    Das sollte uns sagen, daß Steuererleichterungen und die von Unternehmern vielfach geforderte Senkung der Lohnnebenkosten ein ineffektives Mittel zur Schaffung von Arbeitsplätzen ist! Die Unternehmer haben kein Interesse an der Schaffung von Arbeitsplätzen, sie sind nur an rücksichtsloser Gewinnsteigerung interessiert. Da ist es unerheblich, wieviel Geld der Staat ihnen über Steuererleichterungen hinterher wirft!

    Unternehmenssteuerreform und Senkung der Lohnnebenkosten sind somit bzgl. der Arbeitsplatzschaffung eine Sackgasse. Hier wird offensichtlich, daß es nur etwas bringt, wenn man den Gewerkschaften wieder Macht in die Hand gibt. Das funktioniert aber nur, wenn man den Unternehmen die Möglichkeit der des Druckmittels "Abwanderung" nimmt. Dieses wiederum kann nur duch einen Teil-geschützten EU-Binnenmarkt mit starken Gewerkschaften erfolgen.

    Fazit: Nicht mangelde Gewinne bei Unternehmen sind die Ursache für Arbeitsplatzvernichtung, sondern die Möglichkeit der Abwanderung. Es muß den Unternehmen also das Erpressmittel "Abwanderung" entrissen werden.
    US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne

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  2. #2
    in memoriam Benutzerbild von lupus_maximus
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    Standard AW: Jobabbau trotz Rekordgewinns!

    Zitat Zitat von Frei-denker
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    Unternehmenssteuerreform und Senkung der Lohnnebenkosten sind somit bzgl. der Arbeitsplatzschaffung eine Sackgasse. Hier wird offensichtlich, daß es nur etwas bringt, wenn man den Gewerkschaften wieder Macht in die Hand gibt. Das funktioniert aber nur, wenn man den Unternehmen die Möglichkeit der des Druckmittels "Abwanderung" nimmt. Dieses wiederum kann nur duch einen Teil-geschützten EU-Binnenmarkt mit starken Gewerkschaften erfolgen.

    Fazit: Nicht mangelde Gewinne bei Unternehmen sind die Ursache für Arbeitsplatzvernichtung, sondern die Möglichkeit der Abwanderung. Es muß den Unternehmen also das Erpressmittel "Abwanderung" entrissen werden.
    Wie willst du denn dies anstellen?
    Wie willst du verhindern, das Firmen ins Ausland abwandern?
    Hier macht man einfach die Firma dicht und entläßt alle Mitarbeiter.
    Ich bin als Unternehmer nicht verpflichtet, eine Firma weiterzuführen, wenn sie mir stinkt!
    Die Me 262, war die letzte reindeutsche Technik-Meisterleistung! Unsere befreundeten Feinde haben uns 1945 von jeder Zukunft befreit! Ich bin gegen das GE in Germany, sondern mehr für das IR in Irrmany! Letzter Akt in der Trilogie: Planet der Affen! Der letzte Deutsche zündet die Kobaltbombe und es gab keine Affen und keine Menschen mehr. Lupus-Clan Projekt Neugermanien

  3. #3
    Der Taub Macher Null Fünf Benutzerbild von dtm05
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    Standard AW: Jobabbau trotz Rekordgewinns!

    Im Prinzip richtig. Nur mit den Gewerkschaften habe ich so meine Bedenken.
    Das Schlimmste, was uns passiert ist, ist die Bundesregierung.

  4. #4
    Gegen den Wahnsinn Benutzerbild von Giftzwerg
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    Standard AW: Jobabbau trotz Rekordgewinns!

    Zitat Zitat von Frei-denker
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    Merkel und Konsorten planen ab 2008 eine Unternehmenssteuerreform, welche laut Schätzungen den Unternehmern Steuererleichterungen, und dem Staat Steuerausfälle in Höhe von 22 Mrd.€ bringen wird.

    Merkels Gedankengang bei dieser Unternehmenssteuerreform ist der, daß wenn man den Unternehmen mehr Geld in die Hand drücken würde, die Unternehmen dann mehr Leute einstellen.
    Dieser Gedankengang stimmt auch. Was sollten die Unternehmen sonst mit dem Geld machen? Ab in den Sparstrumpf?

    Das dies ein grundsätzlicher Denkfehler ist, hatte bereits eine ähnliche Unternehmenssteuerreform unter Schröder gezeigt. Es gab keine weiteren Arbeitsplätze, sondern lediglich Mitnahmeeffekte auf Unternehmerseite!
    Dass es unter Schröder keine weiteren Arbeitsplätze gab, liegt an vielen, vielen anderen Sachen, z.B. Hartz-IV (wodurch noch mehr Geld rausgeworfen wurde, im Endeffekt).

    Nun hat der Allianzkonzern schwindelerregende Rekordgewinne erziehlt und will trotzdem voraussichtlich tausende Arbeitnehmer auf die Straße schicken.

    Was sagt uns das?
    Es sagt uns, dass die Allianz eben jene Mitarbeiter nicht mehr benötigt. Warum sollte die Allianz Mitarbeiter einstellen, mit denen sie Verlust macht?

    Das sollte uns sagen, daß Steuererleichterungen und die von Unternehmern vielfach geforderte Senkung der Lohnnebenkosten ein ineffektives Mittel zur Schaffung von Arbeitsplätzen ist! Die Unternehmer haben kein Interesse an der Schaffung von Arbeitsplätzen, sie sind nur an rücksichtsloser Gewinnsteigerung interessiert. Da ist es unerheblich, wieviel Geld der Staat ihnen über Steuererleichterungen hinterher wirft!
    Put it this way: Unternehmen sind daran interessiert, Arbeitsplätze zu schaffen, wenn sie dadurch ihren Gewinn steigern können. Unternehmensmanager denken rational.

    Unternehmenssteuerreform und Senkung der Lohnnebenkosten sind somit bzgl. der Arbeitsplatzschaffung eine Sackgasse. Hier wird offensichtlich, daß es nur etwas bringt, wenn man den Gewerkschaften wieder Macht in die Hand gibt.
    Wenn man den Gewerkschaften mehr Macht in die Hand gibt, ist Deutschland am Ende. Dann steigen die Kosten noch mehr.

    Das funktioniert aber nur, wenn man den Unternehmen die Möglichkeit der des Druckmittels "Abwanderung" nimmt. Dieses wiederum kann nur duch einen Teil-geschützten EU-Binnenmarkt mit starken Gewerkschaften erfolgen.
    Ich bezweifle nicht, dass die "Abwanderung" irgendwannmal zum Problem werden könnte und man dagegen irgendwannmal etwas unternehmen muss, sie ist es jedoch im Moment definitiv nicht und die Abwanderung ins EU-Gebiet ist nicht problematisch. Deutschland kann mit seinem zig Milliarden Handelsbilanzüberschuss nicht behaupten, es hätte bisher sehr viele Arbeitsplätze an andere Länder verloren. Das ist (zumindest im Moment) ein populistisches Erklärungsmuster von Politikern, um zu verschleiern, dass die Probleme hausgemacht sind.

    Fazit: Nicht mangelde Gewinne bei Unternehmen sind die Ursache für Arbeitsplatzvernichtung, sondern die Möglichkeit der Abwanderung. Es muß den Unternehmen also das Erpressmittel "Abwanderung" entrissen werden.
    Falsch, die Arbeitslosigkeit liegt daran, dass die Unternehmen ihre Gewinne durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze nicht steigern können.
    The one absolutely certain way of bringing this nation to ruin, of preventing all possibility of its continuing to be a nation at all, would be to permit it to become a tangle of squabbling nationalities. - Theodore Roosevelt

  5. #5
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Jobabbau trotz Rekordgewinns!

    Wie hindert man Unternehmen an der Abwanderung in Biliglohnländer?

    Keine leichte Frage! Die Abwanderung an sich wird man in einem freiheitlichen Staat nicht verhindern können, doch der Staat kann bestimmen, wie der Handel innerhalb seines Bereichs abläuft. Wenn also ein Unternehmer abwandert, kann der Staat bestimmen, daß er mit seinen Produkten auch draußen bleibt! Der Unternehmer, der unsere Gesellschaft nur in asozialer Weise zu seiner persönlichen Bereicherung ausnutzen will, ist für unser Land nur kontraproduktiv und zerstört unsere Gesellschaft. Der mag draußen bleiben!

    Praktisch kann eine Regelung so aussehen, daß innerhalb der EU Mindestlöhne und Steuerstandarts für die verschiedenen Tätigkeiten und Unternehmensformen festgelegt werden. So wird der Standortwechsel für die Unternehmen innerhalb der EU uninteressant und sie müssen sich mit der jeweiligen örtlichen Gewerkschaft auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang kann auch über eine EU-weite Gewerkschaft und Eu-Flächentarifverträge nachgedacht werden.

    Außerdem könnte man eine Produktionsstandortquote einführen. Wer z.B. in Deutschland Autos verkaufen will, muß sie zu der vom Staat festgelegten Quote auch hier herstellen. Diese Quote könnte z.B. 70% betragen.

    Auf diese Weise wird den Unternehmern das Erpressmittel "Abwanderung" entrissen und wir würden zu stabilen Einkommens- und Beschäftigungsverhältnissen zurückkehren.
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  6. #6
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Jobabbau trotz Rekordgewinns!

    Zitat Zitat von Kapitalist
    Es sagt uns, dass die Allianz eben jene Mitarbeiter nicht mehr benötigt. Warum sollte die Allianz Mitarbeiter einstellen, mit denen sie Verlust macht?

    Put it this way: Unternehmen sind daran interessiert, Arbeitsplätze zu schaffen, wenn sie dadurch ihren Gewinn steigern können. Unternehmensmanager denken rational..
    Was Du als rational nennst, kann man auch als einen bis ins asoziale gehenden Egoismus bezeichnen. Denn die Umstruckturierungen bzw. sogenannten "Synergie-Effekte" dienen der Gewinnsteigerung bei gleichzeitiger Schädigung von tausenden von Menschen. Dies ist aber angesichts eines Rekordgewinns von 4,9 Mrd.€ nicht nötig. Hier könnte der an Perversion grenzende Bereicherungswille der Manager durch Gewerkschaften begrenzt werden. Wenn die Interessen der Allgemeinheit in derart großem Maße tangiert werden gilt: Allgemeinwohl vor Unternehmerwohl.

    Zitat Zitat von Kapitalist
    Wenn man den Gewerkschaften mehr Macht in die Hand gibt, ist Deutschland am Ende. Dann steigen die Kosten noch mehr.
    Der erste Satz ist Schwarzmalerei. Die Kosten steigen für die Unternehmen in Form von Personalkosten und senken die Gewinne. Die Gewinne der Arbeitnehmer hingegen steigen in Form von Lohneinkommen. Und es ist für unser Land besser, wenn Arbeitnehmer Gewinne machen, als wenn nur Unternehmer Gewinne machen! Stichwort Binnennachfrage und Sozialversicherugsbeiträge--> Rentenfinanzierung!

    Zitat Zitat von Kapitalist
    Ich bezweifle nicht, dass die "Abwanderung" irgendwannmal zum Problem werden könnte und man dagegen irgendwannmal etwas unternehmen muss, sie ist es jedoch im Moment definitiv nicht und die Abwanderung ins EU-Gebiet ist nicht problematisch.
    Dies schätzen wir offenbar völlig unterschiedlich ein. Die AEG-Mitarbeiter aus Nürnberg, die aufgrund der Werksverlagerung nach Polen arbeitslos geworden sind, stimmen mir da sicher zu!

    Zitat Zitat von Kapitalist
    Deutschland kann mit seinem zig Milliarden Handelsbilanzüberschuss nicht behaupten, es hätte bisher sehr viele Arbeitsplätze an andere Länder verloren. Das ist (zumindest im Moment) ein populistisches Erklärungsmuster von Politikern, um zu verschleiern, dass die Probleme hausgemacht sind.
    Der Handelsbilanzüberschuß nützt uns (fast) nichts, da er sich nicht in Löhnen, Binnennachfrage und Sozialversicherungsbeiträgen ummünzt. Der Exportüberschuß entsteht in großem Maße durch Warenverschiebungen über die Deutsche Grenze. Das viele Probleme hausgemacht sind, sehe ich allerdings ebenso.
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  7. #7
    in memoriam Benutzerbild von meckerle
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    Standard AW: Jobabbau trotz Rekordgewinns!

    Zitat: Frei-denker
    Wie hindert man Unternehmen an der Abwanderung in Biliglohnländer?
    ************
    Gar nicht hindert man sie daran. Die Rot/Grünen Dösbaddels haben 1998 als erste Grosstat die Möglichkeit geschaffen, dass diese Abwanderung für Betriebe lukrativ ist.
    Alle Kosten die durch die Verlagerung entstehen, können von der Steuer abgesetzt werden, zudem erhalten diese Betriebe am neuen Standort EU-Fördermittel.

    Das Gesetz müsste rückgängig gemacht werden, aber wer zieht sich diesen Schuh an ?

    Manches, was endlich vom Tisch ist, findet sich unter dem Teppich wieder.

  8. #8
    Gegen den Wahnsinn Benutzerbild von Giftzwerg
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    Standard AW: Jobabbau trotz Rekordgewinns!

    Zitat Zitat von Frei-denker
    Was Du als rational nennst, kann man auch als einen bis ins asoziale gehenden Egoismus bezeichnen. Denn die Umstruckturierungen bzw. sogenannten "Synergie-Effekte" dienen der Gewinnsteigerung bei gleichzeitiger Schädigung von tausenden von Menschen. Dies ist aber angesichts eines Rekordgewinns von 4,9 Mrd.€ nicht nötig. Hier könnte der an Perversion grenzende Bereicherungswille der Manager durch Gewerkschaften begrenzt werden. Wenn die Interessen der Allgemeinheit in derart großem Maße tangiert werden gilt: Allgemeinwohl vor Unternehmerwohl.
    Denkst Du Unternehmer sollten einfach Leute einstellen, weil sie so großzügig sind? Dann bist Du eines, nämlich naiv. Ein Unternehmen macht eben normalerweise Gewinn, es gibt keinen Grund warum ein Unternehmen "nett" sein sollte.

    Der erste Satz ist Schwarzmalerei. Die Kosten steigen für die Unternehmen in Form von Personalkosten und senken die Gewinne. Die Gewinne der Arbeitnehmer hingegen steigen in Form von Lohneinkommen. Und es ist für unser Land besser, wenn Arbeitnehmer Gewinne machen, als wenn nur Unternehmer Gewinne machen! Stichwort Binnennachfrage und Sozialversicherugsbeiträge--> Rentenfinanzierung!
    Weniger Gewinne für Unternehmer = weniger Arbeitsplätze, wie oft noch. Es kann zwar sein, dass ein paar wirklich unentbehrliche Arbeitnehmer sich über höhere Löhne freuen würden, viele würden jedoch stattdessen den Kündigungsbescheid auf dem Tisch vorfinden.

    Dies schätzen wir offenbar völlig unterschiedlich ein. Die AEG-Mitarbeiter aus Nürnberg, die aufgrund der Werksverlagerung nach Polen arbeitslos geworden sind, stimmen mir da sicher zu!
    Einzelfälle. Wie gesagt, es könnte durch Staaten wie China etc. noch zum Problem werden (die Lösungen wären dann jedoch einfach), doch momentan liegt Deutschlands Arbeitslosigkeit nicht daran. Da die Theorie jedoch so einfach ist, wird sie hochgejubelt, auch wenn sie sich im echten Leben nicht beweisen lässt.

    Der Handelsbilanzüberschuß nützt uns (fast) nichts, da er sich nicht in Löhnen, Binnennachfrage und Sozialversicherungsbeiträgen ummünzt. Der Exportüberschuß entsteht in großem Maße durch Warenverschiebungen über die Deutsche Grenze. Das viele Probleme hausgemacht sind, sehe ich allerdings ebenso.
    Der Handelsbilanzüberschuss hilft deutschen Unternehmen - schau dir mal an, was die Deutsche Bank alles in letzter Zeit gekauft hat. Ich war ja beruflich gerade etwas in England. Sehr vieles dort ist "Manufactured in Germany".
    The one absolutely certain way of bringing this nation to ruin, of preventing all possibility of its continuing to be a nation at all, would be to permit it to become a tangle of squabbling nationalities. - Theodore Roosevelt

  9. #9
    Gegen Ausbeuterei Benutzerbild von Frei-denker
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    Standard AW: Jobabbau trotz Rekordgewinns!

    Zitat Zitat von Kapitalist
    Denkst Du Unternehmer sollten einfach Leute einstellen, weil sie so großzügig sind? Dann bist Du eines, nämlich naiv. Ein Unternehmen macht eben normalerweise Gewinn, es gibt keinen Grund warum ein Unternehmen "nett" sein sollte.
    Gewerkschaften und der Staat sind dazu da, Unternehmer zu zwingen "nett" zu sein. Und wenn so ein Fall wie bei der Allianz eintritt, ist es dem Unternehmen zuzumuten, um der allgemeinen Gesellschaft willen, auf unnötige, die Gesellschaft schädigende Handlungsweisen zu verzichten. Man darf auch nicht vergessen, wie solche "Synergieeffekte" in der Praxis aussehen. Da müssen nicht selten zwei Angestellte auf einmal die Leistung erbringen, die vorher von drei erbracht wurde. Diesem Treiben der Manager muß von Staat und Gewerkschaften ein Riegel vorgeschoben werden.

    Zitat Zitat von Kapitalist
    Weniger Gewinne für Unternehmer = weniger Arbeitsplätze, wie oft noch. Es kann zwar sein, dass ein paar wirklich unentbehrliche Arbeitnehmer sich über höhere Löhne freuen würden, viele würden jedoch stattdessen den Kündigungsbescheid auf dem Tisch vorfinden.
    Das dies ein Denkfehler ist, hat doch der im Starthread geschilderte Fall hinreichend bewiesen. Keine Ahnung, warum Du Dich dieser Erkenntnis verweigerst und in Merkels Irrtum zurückfällst.
    US-Hegemonie, Zionismus und international operierende Konzerne

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  10. #10
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    Standard AW: Jobabbau trotz Rekordgewinns!

    Zitat Zitat von Frei-denker
    Nun hat der Allianzkonzern schwindelerregende Rekordgewinne erziehlt und will trotzdem voraussichtlich tausende Arbeitnehmer auf die Straße schicken.

    Was sagt uns das?
    Das sagt uns, dass die Allianz für die Zukunft mit schlechteren Geschäftsaussichten rechnet.

    Historische Gewinne und zukünftiger Personalbestand haben nicht nur zeitlich nichts miteinander zu tun.

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