Wird dieser Gipfel überhaupt etwas bewegen oder bleibt danach alles beim Alten?6. Juli 2006 - Der von der Bundesregierung für den 14. Juli anberaumte Integrationsgipfel soll keine einmalige Veranstaltung sein, sondern in einen "Nationalen Integrationsplan" münden. Das Leitmotiv soll "Fördern und Fordern" heißen, erklärte die Staatsministerin Maria Böhmer (CDU) gestern in Berlin. Etwa 70 Vertreter von Bund, Ländern und Gemeinden, Sozialverbänden, Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie Migrantenverbänden werden erwartet. Inzwischen ist auch sicher, daß Kanzlerin Merkel sich vor dem Plenum zu einem Meinungsaustausch mit den Migrantenvertretern treffen wird. Die Kanzlerin wolle damit ein "besonderes Zeichen" setzen.
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"Viele Migranten haben dazu beigetragen, daß wir uns wirtschaftlich entwickeln konnten", so Böhmer. "Aber es gibt eben auch erhebliche Defizite: Schwächen beim Spracherwerb, bei Bildung und Ausbildung und in grundlegenden Fragen des Zusammenlebens, beispielsweise bei den Frauenrechten." Gelungene Beispiele von Integration sollten auf dem Gipfel vorgestellt und ihre Übertragbarkeit sollte geprüft werden. Es sei auch klar, so Böhmer, daß Integration nicht allein Aufgabe des Staates sein könne. "Integration ist die Angelegenheit einer aktiven Bürgergesellschaft
".
In den letzten Wochen hatte es besonders in der türkischen Presse viel Kritik an der Vorbereitung des Gipfels gegeben. Sie entzündete sich weniger an den Themen als vielmehr an der Frage, wer von den Migrantenorganisationen nun eingeladen würde.
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Es geht nicht um eine "Islamisierung" der Integrationsdebatte - Integrationsprobleme lassen sich nicht immer auf die Religion zurückführen. Aber der Großteil der Migranten sind nun einmal Muslime." Es sei auch sehr kurzfristig eingeladen worden.
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Diesen widersprüchlichen Satz finde ich sehr interessant. Problem schon im Vorfeld erkannt?Es geht nicht um eine "Islamisierung" der Integrationsdebatte - Integrationsprobleme lassen sich nicht immer auf die Religion zurückführen. Aber der Großteil der Migranten sind nun einmal Muslime."
Ich bin der Meinung dieser Gipfel wird nichts verändern, weil das Integrationsproblem ein religiöses ist. Es wird mit den falschen Organisationen diskutiert und das wahre Problem wieder einmal verkannt.