So, ich habe die erste beiden Folgen gesehen.
Ich kann die Aufregung über "Popetown" von katholischen Christen, aber auch der "Stoppt Popetown"-Initiative nicht nachvollziehen, finde sogar, dass sie sich angesichts der Harmlosigkeit dieser Serie mit diesen überbordenden Protesten ein wenig ein Eigentor schiessen (aber gut zu wissen, dass es mit der Toleranz immer noch nicht sooo weit her ist innerhalb der katholischen Kirche).
Allerdings finde ich - vom humoristisch/satirischen Standpunkt - die Qualität der Serie auch nicht so hoch. Zu einem Großteil kann ich wohl nix mit diesem neuartigen, bewußt leicht dilettantischen Zeichenstil anfangen, der auch Serien wie "Family Guy" oder "American Dad" auszeichnet. Dazu ist die Serie ziemlich hektisch und überdreht, manchmal kommt es mir ein wenig vor wie "Tom & Jerry" mit Menschen. Als Kardinalfehler würde ich bezeichnen, dass der Papst selbst eine Art launisches Kind ist, und das meine ich nicht im übertragenen Sinne. Das nimmt "Popetown" viel satirische Sprengkraft, denn ein achtjähriger Junge wird nun mal nicht Papst und lässt sich kaum mit den bisherigen Amtsinhabern vergleichen. Eher hätte der Papst so gezeichnet sein müssen, wie die drei Kardinäle (die hier die Schurkenrolle innehaben), die ständig am Pool sitzen und Pläne schmieden, wie sie den Reichtum von Popetown vermehren können. Nöö, das ist irgendwie nix halbes und nix ganzes, da ist die Gesellschaftskritik in Serien wie den "Simpsons" oder selbst "South Park" fundierter und auch die Geschichten sind besser erzählt.