Welche PC-Games spielt ihr?

[Sauerländer]

Wenn alle so eisern wären, wäre STEAM längst tot. Was mich freuen würde. Was mich so aufregt, sind ungefragte Mega-Downloads dort (ich habe beschränktes Monats-Kontingent für meine Internet-Verbindung) und die Zerstörung des Gebrauchtmarktes für Spiele.

Paradox-Spiele solltest du nicht boykottieren. Die sind für mich neben der TW-Reihe fast die einzigen Lichtbringer in einer Szene voller Fantasy-Scheiß. Ich liebe Monumental-Globalstrategie. Und diese Marktnische gehört unterstützt, damit sie nicht absauft.

Grundsätzlich sehe ich das genauso - deshalb finde ich ja die derzeitige Entwicklung so bedauerlich.
Ich bin einer von der Sorte, der sagt: Mehr als zwei Spiele im Jahr kaufe ich mir eh nicht - und das sind dann auch überwiegendst welche aus dem Hause Paradox. Insofern bin ich auch durchaus dazu bereit, für die im Laden was zwischen einem Fünfziger und nem Hunderter hinzulegen, auch um dieses Kleinod von Spieleschmiede zu unterstützen.
Aber bestimmte Dinge sind für mich Ausschlusskriterien. Wenn man mich zur Vernetzung zwingen will (von dem Ausspähproblem rede ich noch gar nicht), verprellt man mich halt. Und gerade aufgrund dieses "Wenn es Mehr Leute so machen würden" bin ich da -bislang- eisern. Ich hab halt keine Lust, zu der selbsterfüllenden Prophezeiung "Das setzt sich eh durch...also lohnt sich auch der Widerstand nicht..." beizutragen.
Ich tu es nicht gerne, denn inhaltlich sind Paradoxspiele überwiegend (gut...nach den ersten zwei, drei großen Bugfixes... ) seltene Edelsteine, die ich mir so selber vorenthalte. Aber es ist unumgänglich.

[Strandwanderer]

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Auf die Gefahr hin, daß sich jemand von meiner Ansicht gekränkt fühlt:

Es ist mir vollkommen unverständlich, wie ein erwachsener Mensch seine Lebenszeit mit solchem irrealen Zeug verschwenden kann, das die Industrie für viel Geld anbietet.

Die Realität bietet so viele Möglichkeiten, Herausforderungen, erfüllende Erlebnisse und Begegnungen mit Menschen, daß die Beschäftigung mit diesen "Games" aus meiner Sicht nur ein kümmerlicher Ersatz ist.

Das gilt umso mehr, wenn der Spieler sich ganz alleine damit beschäftigt.

[Cetric]

Fernsehen ist mindestens so irreal wie Computerspiele, aber bei letzteren bist du nicht passiv sondern schulst deine diversen Motoriken und Hirnzellen (ich spreche hier vor allem vom Strategie-Genre).

[Langwitsch]

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Auf die Gefahr hin, daß sich jemand von meiner Ansicht gekränkt fühlt:

Es ist mir vollkommen unverständlich, wie ein erwachsener Mensch seine Lebenszeit mit solchem irrealen Zeug verschwenden kann, das die Industrie für viel Geld anbietet.

Die Realität bietet so viele Möglichkeiten, Herausforderungen, erfüllende Erlebnisse und Begegnungen mit Menschen, daß die Beschäftigung mit diesen "Games" aus meiner Sicht nur ein kümmerlicher Ersatz ist.

Das gilt umso mehr, wenn der Spieler sich ganz alleine damit beschäftigt.

Das frage ich mich auch.

[Cetric]

Es gibt teurere und sinnlosere Hobbies.
Eigentlich wird diese Frage nur gestellt von Leuten die selbst noch nicht Hand angelegt haben, sondern - ich sag mal - ihren Kindern über die Schulter geschaut haben, oder - schlimmer - Nachrichten von irgendwelchen Amokläufern lesen, die sogenannte "Killer-Spiele" konsumiert haben. Dann beginnt die große Kopfschüttelei.
Inzwischen sind die Computerspiele so vielfältig geworden in ihren Genres, ihrem Anspruch und ihrem Zweck, daß es schwierig wird sie in einem Satz zusammenzufassen. Die Materiefremden werden in erster Linie an Shooter (=Ballerspiele) denken. Da kann ich am wenigsten mitreden, weil es mir nicht gefällt. Aber sogar dort gibt es einen Nutzen für Spieler: sie trainieren ihre Reflexe bei sehr schnellen Schießereien unter immer realistischeren Gefechtsbedingungen. Was euch Kritiker vielleicht überraschen wird: schon seit Jahren nutzen Militärs diverser Länder Shooter für die virtuelle Ausbildung ihrer Soldaten (das war beispielsweise Combat Mission bei den Australiern, und "America's Army" ist sogar eine Entwicklung vom US Militär, auch um Rekruten zu werben, indem man jungen Kerls das Soldatenleben schmackhaft macht). Hier sehen wir also einen konkreten Nutzen.
Gerade weil sich die Welt der Computerspiele in so viele Sub-Genres aufteilt, findet sich ein Interessengebiet für die meisten Leute umgesetzt. Das geht von simpel gestrickten Jump-and-Run Spielen (Hindernisrennen mit einer Figur über Levels, mit Gegnern, Belohnungen etc) über Wirtschaftssimulationen aller Art (wenn ihr so wollt, wird hier der Kapitalist in uns trainiert), Fahr- und Flug Simulationen (selbsterklärend), Kriegserlebnisse (mittlerweile intensiv wie Filme, bloß aus Ego-Perspektive, unter Mitwirkung, das geht tiefer als passiv auf dem Sofa sitzend etwas zu beobachten wie es nunmal bei Kino und TV der Fall ist, oft wird man zusätzlich involviert durch moralische Entscheidungen die man zu treffen hat, etc), den Aufbau von Familie (Sims-Reihe), einer Nation durch die Geschichte (Strategie - mein Lieblingsgenre), Science-Fiction wie die Erforschung von Technologien und des Alls und Ausbau eines Imperiums, allen möglichen Sport-Arten haben inszwischen ihre virtuelle Entsprechung. Natürlich werden die Modelle der Realität immer ähnlicher. Ich frage mich schon wann der Moment erreicht sein wird wie etwa in der Malerei, wann man im Realismus nicht weiter überbieten kann und ins Abstrakte, Nicht-Gegenständliche ausweicht um "innovativ" zu sein. Außerdem würde ich anmerken, daß hier Welten und Abenteuer geboten werden, wie man sie, erst recht in ihrer Gesamtheit und wegen zeitlicher Bindung ans Hier und Jetzt (Zeitfenster!) in der Realität nie erleben könnte. Nehmen wir an du liebst Segelschiffe und würdest gern als ein Kommandant bei der Schlacht von Trafalgar 1805 mitmischen, und sei es um ein anderes Ergebnis einzufahren. Wie willst du das in der Realität machen? Unmöglich. Richtig. Aber man kann in eine andere Welt abtauchen und spielen. Dort ist alles möglich, zumindest in dem Rahmen wie Programmierer das vorsehen. Was ist daran bedenklich? Es ist eine Art Freiheit des Geistes, den wir über das Computerspiel auf Reisen durch Zeit und Raum schicken. Man muß sich nur drauf einlassen wollen.
Erwachsener Mensch? Die Zeiten, als Spiele nur für Kinder waren, sind schon seit Jahrzehnten vorbei. Homo ludens, kennt ihr diesen lateinischen Begriff? "Der spielende Mensch"; je höher die Zivilisationsstufe, desto mehr frönt er dem Spiel. Was Spaß macht. Gönnt es ihm. Man hat schon genug Zeiten gesehen mit blutigem Ernst, ohne Spiel. Und nebenbei trainiert er sich dabei, wie es auch Kinder beim Spiel machen, wann sie die Welt der Erwachsenen kopieren und nacherleben.
Ich hoffe dieser Exkurs war irgendwie nützlich.

[Sauerländer]

(...)Nehmen wir an du liebst Segelschiffe und würdest gern als ein Kommandant bei der Schlacht von Trafalgar 1805 mitmischen, und sei es um ein anderes Ergebnis einzufahren.(...)

Ich überlege gerade, wie viele Zeitlinien ich mit Victoria schon produziert habe, in denen die Südstaaten den Sezessionskrieg gewinnen...

[Cetric]

Genau, darum geht's mir auch oft: die Geschichte in einem bestimmten Szenario zu ändern. Ein Was-wäre-wenn-Ereignis... das ist sehr faszinierend, wenn man ein Faible für Geschichte hat. Was ist das Hocken vorm Fernseher dagegen?! - Na also.

[Nicht Sicher]

Aktuell Battlefield 3. Hätte nicht gedacht das ich mich nochmal für das Spiel begeistern kann.

Habe ich auch angefangen, und mein Eindruck schwankt zwischen Begeisterung und ziemlicher Enttäuschung, was die Spielphysik angeht. Die ballistische Flugbahn von Geschossen ist beispielsweise sehr gut umgesetzt, habe dergleichen bisher nur in Arma 2 erleben können. Endlich braucht man ordentlich Können um über lange Strecken etwas treffen zu können.

Dafür ist die Physik der Jets einfach nur als lächerlich zu bezeichnen. Beim Starten heben Jets nach nicht mal 50m ab, und können wenden und Hacken schlagen, dass so manches Insekt neidisch wird. Lächerlich ist auch, dass ich mit einer 30mm Flugabwehrkanone einen Jet fast eine viertel Minute lang ununterbrochen treffen muss, um diesen abzuschießen. Ja selbst einen Soldaten muss man damit Sekunden lang beharken, bis dieser ausgeschaltet ist und das im Hardcoremodus wohlgemerkt. Was sich der Entwickler bei diesem Unsinn gedacht hat, ist mir rätselhaft.

[Parabellum]

Wobei mein Augenmerk auf reinen Infanteriekampf ausgerichtet ist, am besten ohne jegliche Motorisierung.
Und bei diesem Punkt, gerade durch das Add on Aftermath, werde ich absolut bedient und bin sehr zufrieden.

[Sheldon]

Ich hab vor 2 Tagen Startrek-Online angefangen. Bis jetzt macht es noch riesig Spass, als Sternenflotten- oder Klingonenkapitän (die wieder im Krieg stehen) mit seinem eigenen Schiff durchs Startrek-Universum zu fliegen. Zeitlich ist das Spiel nach den TV-Serien angesetzt. Spielen werd ich es wohl, bis ich als Freeuser keinen Sinn mehr sehen werde weiterzuspielen.

Ansonsten spiel ich zur Zeit Civilisation 5 und Prototype 2.