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Thema: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

  1. #1
    Black Earth
    Gast

    Standard Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

    Kürzlich konnte man eine Diskussion sehen und hören, welche sich damit beschäftigte, welchem Wert man den Vorzug geben würde, wenn sich 2 Werte als Alternativen gegenüberstehen: Freiheit oder Gleichheit. Der 3. Begriff "Brüderlichkeit" als Ergebnis der frz. Revolution wurde in "Solidarität" übertragen und mit "Gleichheit" zusammengelegt.

    Die Diskussion, welche von Uni-Professoren (Lehrstühle) geführt wurde, führte aus, dass ggf. die Gleichheit die Freiheit bedrängt und dass umgekehrt dort, wo Freiheit vorhanden ist, keine Gleichheit mehr möglich ist.

    Zur Gleichheit ist zu sagen, dass damit nicht eine Gleichschaltung gemeint war, im Sinne von "alle müssen gleich sein", sondern es bezog sich mehr auf den Start des Lebens und seine weitere Entwicklung, also die gleichen Lebenseinstiegschancen und die gleichen Chancen bei der Vermittlung von Bildung und Arbeit, natürlich unter Berücksichtigung unterschiedlicher Qualifikationen.

    Die Prof. diskutierten das Thema sehr kontrovers. Wie sehen das hier die Foristen? Wird die "Gleichheit" durch Freiheit eingeschränkt oder schränkt umgekehrt die Gleichheit die Freiheit ein und wenn dem so wäre, welcher Wert wäre der wichtigere: Die eingeschränkte Freiheit zugunsten einer größeren Gleichheit, oder eine eingeschränkte Gleichheit zugunsten mehr Freiheit?

  2. #2
    GESPERRT
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    4.811

    Standard AW: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

    Gleichheit meint wohl eher die Gleichheit vor dem Gesetz. Damit wird natürlich die Freiheit der Mächtigen eingeschränkt die Justiz nach ihrer Nase tanzen zu lassen.

  3. #3
    Yves
    Gast

    Standard AW: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

    Die Menschen sind so unterschiedlich wie ihr IQ. Daher sind sie auch nicht gleich, wenn sie die gleichen Startchancen erhalten. Die Deppen werden immer Deppen bleiben, die Klugen werden sich absetzen. Freiheit ist daher der Gleichheit immer vorzuziehen, wobei die Freiheit weder die Gleichheit einschränkt, noch umgekehrt. Das ist doch sonnenklar.

    Es gibt eben Menschen, die am Rande des Schwachsinns dümpeln und Genies. Dazwischen matscht die breite Masse durch den Sumpf des Lebens.

    Yves

  4. #4
    Haßkrimineller Benutzerbild von wtf
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    Standard AW: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

    Zitat Zitat von Yves
    Es gibt eben Menschen, die am Rande des Schwachsinns dümpeln und Genies. Dazwischen matscht die breite Masse durch den Sumpf des Lebens.
    Grandiose, bukowskieske Formulierung.
    "When the people fear the government, that´s tyranny. When the government fears the people, that´s freedom." Thomas Jefferson

  5. #5
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

    Zitat Zitat von wtf
    Grandiose, bukowskieske Formulierung.
    ausser, dass er nicht " sumpf " geschrieben hätte, was mit " s " allerdings schon.
    "Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
    ~Frank Zappa~



  6. #6
    Surrealist Benutzerbild von Vielfrass
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    Standard AW: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

    Zitat Zitat von Mohammed
    Gleichheit meint wohl eher die Gleichheit vor dem Gesetz. Damit wird natürlich die Freiheit der Mächtigen eingeschränkt die Justiz nach ihrer Nase tanzen zu lassen.
    ahh, das Gesetz, daß in seiner großmütigen Gleichheit sowohl dem Reichen wie auch dem Armen verbietet, Brot zu stehlen oder auf der Straße zu betteln...

    --
    "Vote! Bah! When you vote, you only change the names of the cabinet. When you shoot, you pull down governments, inaugurate new epochs, abolish old orders and set up new. Is that historically true, Mr Learned Man, or is it not?"
    Undershaft




  7. #7
    Wüstensohn Benutzerbild von Manfred_g
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    Standard AW: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

    Zitat Zitat von twoxego
    ausser, dass er nicht " sumpf " geschrieben hätte, was mit " s " allerdings schon.
    Eine politisch korrekte Übersetzung also?
    "Free your mind - and your ass will follow"
    (George Clinton, 1970)

  8. #8
    Wegdenker Benutzerbild von Platon
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    Standard AW: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

    Zitat Zitat von Black Earth
    Kürzlich konnte man eine Diskussion sehen und hören, welche sich damit beschäftigte, welchem Wert man den Vorzug geben würde, wenn sich 2 Werte als Alternativen gegenüberstehen: Freiheit oder Gleichheit. Der 3. Begriff "Brüderlichkeit" als Ergebnis der frz. Revolution wurde in "Solidarität" übertragen und mit "Gleichheit" zusammengelegt.

    Die Diskussion, welche von Uni-Professoren (Lehrstühle) geführt wurde, führte aus, dass ggf. die Gleichheit die Freiheit bedrängt und dass umgekehrt dort, wo Freiheit vorhanden ist, keine Gleichheit mehr möglich ist.

    Zur Gleichheit ist zu sagen, dass damit nicht eine Gleichschaltung gemeint war, im Sinne von "alle müssen gleich sein", sondern es bezog sich mehr auf den Start des Lebens und seine weitere Entwicklung, also die gleichen Lebenseinstiegschancen und die gleichen Chancen bei der Vermittlung von Bildung und Arbeit, natürlich unter Berücksichtigung unterschiedlicher Qualifikationen.

    Die Prof. diskutierten das Thema sehr kontrovers. Wie sehen das hier die Foristen? Wird die "Gleichheit" durch Freiheit eingeschränkt oder schränkt umgekehrt die Gleichheit die Freiheit ein und wenn dem so wäre, welcher Wert wäre der wichtigere: Die eingeschränkte Freiheit zugunsten einer größeren Gleichheit, oder eine eingeschränkte Gleichheit zugunsten mehr Freiheit?
    man muss unterscheiden zwischen wirtschaftlicher (jedem das gleiche) und sozusagen persönlicher Gleichheit (z.B. Menschenrechte, Gleichheit vor dem Gesetz)
    erstere setzt zweites außer Gefecht und umgekehrt
    Der Freiheitsbegriff kommt nach der Gleichheit, denn nur in vollkommener Gleichheit kann vollkommene Freiheit entstehen. Doch auch hier ist vollkommene Freiheit unrealistisch weil das auch Ungleichheit miteinbezieht. Freiheit bedeutet also auch Ungleichheit.
    Gleichheit kann im Falle der Ungleichheit wiederum nur dann hergestellt werden, wenn die Freiheit eingeschränkt wird.
    Doch Ungleichheit bedeutet auch Unfreiheit der schlechter gestellten. Ob es sich hier bei dem Stärkeren um z.B. einen Unternehmer oder den Staat handelt ist irrelevant. Sie sind Ungleich und produzieren Unfreiheit.
    Freiheit und Gleichheit schließen sich in der Realität also aus.
    Marxisten lösen dieses Dilemma indem Sie dem Menschen die Freiheit zur Ungleichheit wegerziehen wollen mit bekannten Folgen: Größter Ungleichheit und Unfreiheit.

    Die irrige Annahme Freiheit durch Gleichheit herstellen zu wollen hat viel Leid gebracht. Sie geht von der Traumwelt aus in der alle gleich und daher keinen gibt der dir befehlen kann. Damit wäre man vollkommen frei. Das wird als Ideal angestrebt, und man läuft in die Falle.

    Man muss sich für eines entscheiden:
    Freiheit oder Gleichheit
    Beides geht nicht.
    Wie immer gibt es hier eine goldene Mitte, in der das Optimum herausgeholt wird. Ähnlich wie ein Hochpunkt einer quadratischen Funktion mit negativer Steigung.
    Diesen Punkt zu finden ist unmöglich, aufgrund der hohen Wandelbarkeit der Gesellschaft. Sich im anzunähern Aufgabe jedes Staatstheoretikers.
    Wer den Link zum PF-Exilforum haben will - PN an mich.

  9. #9
    mll Bewegung 31. Oktober Benutzerbild von twoxego
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    Standard AW: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

    Zitat Zitat von Manfred_g
    Eine politisch korrekte Übersetzung also?
    es kann nicht jeder ein poet sein, zum glück.
    "Musiker sind dumm, faul und habgierig!"
    ~Frank Zappa~



  10. #10
    Mitglied
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    Beiträge
    1.480

    Standard AW: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

    Der Freiheit sollte keine Grenze gegeben werden außer der Morla. Wobei diese wohl die größte mögliche Einschränkung ist. Wendet man diese an ist mit absoluter Freiheit keine Benachteiligung anderer zu befürchten. Somit ist auch die diktierte Gleichheit nicht nötig denn sie würde von alleine bestehen.
    Doch das ist wohl schwer umsetzbar.

    Gleichheit im Sinne, gleiche Chancen, gleiche Rechte, gleiche Pflichten steht nicht im Gegensatz zu Freiheit.

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