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Thema: Was wäre wenn ?

  1. #1
    sticht zu Benutzerbild von Würfelqualle
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    Standard Was wäre wenn ?

    Ciasteczko hat mich auf eine Idee gebracht.

    Wie jeder weiss, teilte man Deutschland 1945 in 4 Sektoren, woraus 1949 die BRD und die DDR entstanden. Als Krönung befestigte die DDR 1961 ihre Grenze zum Westen und baute um Westberlin die Mauer.

    Jetzt habe ich eine politische These. Würde man jeden x beliebigen Staat in Europa teilen können und 40 Jahre zwei verschiedene Gesellschaftssyteme integrieren, würde dann das gleiche rauskommen, wie bei uns, mit diesem blöden Wessi und Ossi Gerede ?

    Oder seit ihr der Meinung, das klappte nur bei Deutschland, weil wir Deutschen halt so sind ?



    Gruss von der Würfelqualle

  2. #2
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    Standard AW: Was wäre wenn ?

    Wenn du einen großen Staat nimmst und aufteilst, klappt das mit Sicherheit.
    MfG LL

    Schreibt (als Mod)
    in Rot

  3. #3
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    Standard AW: Was wäre wenn ?

    In den USA brauchte es nicht mal 40 Jahre. Wobei in jedem Staat solche Gegensätze herrschen, ob geteilt oder nicht. Wir haben in der Schweiz den Röstigraben.
    Die Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    Jean-Jacques Rousseau, Schweizer Philosoph, 1712-1778

  4. #4
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    Standard AW: Was wäre wenn ?

    Zitat Zitat von Dürrenmatt
    In den USA brauchte es nicht mal 40 Jahre. Wobei in jedem Staat solche Gegensätze herrschen, ob geteilt oder nicht. Wir haben in der Schweiz den Röstigraben.
    Was ist der "Röstigraben"? 8o


    PS
    OK - bei uns gibt es den "Weißwurstäquator", da weiß man wo der verläuft - aber "Röstigraben"?

  5. #5
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    Standard AW: Was wäre wenn ?

    Ich zitiere mal die Wikipedia:
    Röstigraben ist ein Ausdruck des schweizerischen politischen Lebens und bezeichnet einerseits den Unterschied in den Mentalitäten von Deutschschweizern und Romands, andererseits den latenten Konflikt zwischen der deutschsprachigen Bevölkerungsmehrheit der Schweiz und der frankophonen und zum Teil auch der italienischsprachigen Minderheit (in diesem Fall auch Polenta- bzw. Spaghettigraben genannt, s. unten). Die Rösti war ursprünglich das typische Bauernfrühstück der westlichen Deutschschweiz, heute ist sie ein schweizerisches Nationalgericht.


    Saane in Freiburg; das Symbol für den Röstigraben:

    Seinen Namen hat der Röstigraben als scherzhafte Bildung vom Saanegraben, dem engen Tal der Saane, die im Kanton Freiburg zum Teil die Sprachgrenze bildet. In der Romandie wird der Röstigraben als Rideau des Röschti (Röstivorhang, analog Eisernem Vorhang) bezeichnet.
    Politisch gesehen äussert sich der Röstigraben immer wieder in gegensätzlichem Abstimmungsverhalten der Stimmbürger:
    Deutlich treten die Unterschiede im Bereich der Aussen- bzw. Sozialpolitik zu Tage, wo die Romandie früher grundsätzlich dem Ausland (auch der EU) gegenüber offener und staatlichen Regulierungen gegenüber freundlicher eingestellt ist.
    Etwas weniger ausgeprägt ist diese Grenze bei Themen, die die Verkehrs-, Umwelt-, Drogen- und Gesellschaftspolitik betreffen. In diesen Feldern vertritt die Romandie eher konservative und technokratische Einstellungen.
    In den letzten Jahren zeigt sich jedoch, dass sich der Röstigraben in der Aussen- und Sozialpolitik abschwächt, da die städtischen Gebiete und sogar immer mehr die Mittel- und Kleinstädte der Deutschschweiz so abstimmen wie die Westschweiz. Heute existiert also im Bereich der Aussen- bzw. Sozialpolitik kein Deutschschweiz-Romandie-Gefälle, sondern ein Stadt-Land-Konflikt!
    Die italienische Schweiz stimmt bei aussenpolitischen Themen üblicherweise so wie die Deutschschweiz, sonst eher mit der Romandie zusammen.
    Von gewissen Forschern auf dem Gebiet der Volkskunde wird auch die Wichtigkeit der knapp 100 km weiter östlich, ebenfalls grob in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Brünig-Napf-Reuss-Linie als Kulturgrenze herausgestrichen.
    Die Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    Jean-Jacques Rousseau, Schweizer Philosoph, 1712-1778

  6. #6
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    Standard AW: Was wäre wenn ?

    Zitat Zitat von Würfelqualle
    Ciasteczko hat mich auf eine Idee gebracht.

    Wie jeder weiss, teilte man Deutschland 1945 in 4 Sektoren, woraus 1949 die BRD und die DDR entstanden. Als Krönung befestigte die DDR 1961 ihre Grenze zum Westen und baute um Westberlin die Mauer.

    Jetzt habe ich eine politische These. Würde man jeden x beliebigen Staat in Europa teilen können und 40 Jahre zwei verschiedene Gesellschaftssyteme integrieren, würde dann das gleiche rauskommen, wie bei uns, mit diesem blöden Wessi und Ossi Gerede ?

    Oder seit ihr der Meinung, das klappte nur bei Deutschland, weil wir Deutschen halt so sind ?



    Gruss von der Würfelqualle

    Kulturgrenzen gab es immer schon in Europa. In jedem Land.

  7. #7
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    Standard AW: Was wäre wenn ?

    Zitat Zitat von Dürrenmatt
    In den USA brauchte es nicht mal 40 Jahre. Wobei in jedem Staat solche Gegensätze herrschen, ob geteilt oder nicht. Wir haben in der Schweiz den Röstigraben.


    Das gewisse Bevölkerungsgruppen sich nicht immer sehr mögen, dass gibts überall. Aber dieses blöde Wessi, Ossi Gerede kam doch nur zustande, weil die Grenze dazwischen war und es 2 verschiedene Gesellschaftssysteme gab.



    Gruss von der Würfelqualle

  8. #8
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    Standard AW: Was wäre wenn ?

    Zitat Zitat von Dürrenmatt
    Ich zitiere mal die Wikipedia:
    Röstigraben ist ein Ausdruck des schweizerischen politischen Lebens und bezeichnet einerseits den Unterschied in den Mentalitäten von Deutschschweizern und Romands, andererseits den latenten Konflikt zwischen der deutschsprachigen Bevölkerungsmehrheit der Schweiz und der frankophonen und zum Teil auch der italienischsprachigen Minderheit (in diesem Fall auch Polenta- bzw. Spaghettigraben genannt, s. unten). Die Rösti war ursprünglich das typische Bauernfrühstück der westlichen Deutschschweiz, heute ist sie ein schweizerisches Nationalgericht.


    Saane in Freiburg; das Symbol für den Röstigraben:

    Seinen Namen hat der Röstigraben als scherzhafte Bildung vom Saanegraben, dem engen Tal der Saane, die im Kanton Freiburg zum Teil die Sprachgrenze bildet. In der Romandie wird der Röstigraben als Rideau des Röschti (Röstivorhang, analog Eisernem Vorhang) bezeichnet.
    Politisch gesehen äussert sich der Röstigraben immer wieder in gegensätzlichem Abstimmungsverhalten der Stimmbürger:
    Deutlich treten die Unterschiede im Bereich der Aussen- bzw. Sozialpolitik zu Tage, wo die Romandie früher grundsätzlich dem Ausland (auch der EU) gegenüber offener und staatlichen Regulierungen gegenüber freundlicher eingestellt ist.
    Etwas weniger ausgeprägt ist diese Grenze bei Themen, die die Verkehrs-, Umwelt-, Drogen- und Gesellschaftspolitik betreffen. In diesen Feldern vertritt die Romandie eher konservative und technokratische Einstellungen.
    In den letzten Jahren zeigt sich jedoch, dass sich der Röstigraben in der Aussen- und Sozialpolitik abschwächt, da die städtischen Gebiete und sogar immer mehr die Mittel- und Kleinstädte der Deutschschweiz so abstimmen wie die Westschweiz. Heute existiert also im Bereich der Aussen- bzw. Sozialpolitik kein Deutschschweiz-Romandie-Gefälle, sondern ein Stadt-Land-Konflikt!
    Die italienische Schweiz stimmt bei aussenpolitischen Themen üblicherweise so wie die Deutschschweiz, sonst eher mit der Romandie zusammen.
    Von gewissen Forschern auf dem Gebiet der Volkskunde wird auch die Wichtigkeit der knapp 100 km weiter östlich, ebenfalls grob in Süd-Nord-Richtung verlaufenden Brünig-Napf-Reuss-Linie als Kulturgrenze herausgestrichen.
    Danke für die Info. Ich denke, dass diese Kulturgrenzen besonders in gebirgigen Ländern durch die natürlichen Barrieren der Berge begünstigt werden.
    Ich stelle mir das so vor, dass es nicht immer so leicht war, Kontakte zu Menschen auf der anderen Seite einer Bergkette oder Berges zu knüpfen. So sind die seit Jahrhunderten bestehenden natürlichen Grenzen zu inneren Grenzen geworden. So ein Tal hat ja auch so etwas wie einen "Inselcharakter".

  9. #9
    sticht zu Benutzerbild von Würfelqualle
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    Standard AW: Was wäre wenn ?

    Zitat Zitat von Luzifers Friend
    Kulturgrenzen gab es immer schon in Europa. In jedem Land.


    Diese " Kulturgrenze " , die ich meine, wurde aber künstlich erzeugt.
    Wenn wir den 2.Weltkrieg nicht gehabt hätten, würde man heute die Ausdrücke " Wessi und Ossi " nicht kennen.


    Gruss von der Würfelqualle

  10. #10
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    Standard AW: Was wäre wenn ?

    Zitat Zitat von Würfelqualle
    Diese " Kulturgrenze " , die ich meine, wurde aber künstlich erzeugt.
    Wenn wir den 2.Weltkrieg nicht gehabt hätten, würde man heute die Ausdrücke " Wessi und Ossi " nicht kennen.
    Nicht ganz. Es wurde eine politische Grenze erzeugt und die Kulturgrenze hat sich nebenbei so ergeben. Die politische Grenze gibts nicht mehr, was also hindert einem auch diese Kulturgrenze abzubauen?
    Die Beleidigungen sind die Argumente jener, die über keine Argumente verfügen.
    Jean-Jacques Rousseau, Schweizer Philosoph, 1712-1778

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