Zitat von
Redwing
Und da tust du gut dran, Fritzl. Das wollte ich dir nach gut 18 Jahren noch sagen; hatte es kurz vergessen. ;-/ So, Redwing von 2006, wie ist es dir ergangen? ...Ich weiß es! ;-D Denn ich bin, was aus dir geworden ist. Du warst ein idealistischer Jungspund von 26 und hattest das Leben noch vor dir. Und du mußtest dich mit Leuten wie Wtf abgeben hier. Meine erste Hartz4-Phase (und jetzt bin ich ironischerweise wieder an der Stelle, nur mit deutlich mehr Knete in der Hinterhand), nachdem ich das Abi erfolgreich nachgeholt hatte und aufgrund unsinniger Voraussetzungen die fruchtlose, doch amüsante und von mir chillig gemachte Uni noch etwas warten mußte. Und ich stand gerade voll im Saft bei Mech Warrior 4 im Multiplayer! ;-D Meine ersten Erfahrungen im Internet-Multiplayer - mit 56KB-Modem. Aber auch künstlerisch war ich voll im Rausch; ich konnte mich ja kaum retten vor neuen Ideen in Sachen E-Musik und Romanen! Nun...ist nahezu alles umgesetzt, obschon freilich sehr unzureichend veröffentlicht noch immer, und mir der Elan weitgehend abhanden gekommen. Du hast...ein paar Fehler begangen, Redwing. :-/ "Beruflich" weniger; da würde ich alles in etwa wieder so machen. Nein...privat eher - wie die meistens der Clowns hier gewiß. ;-) Auch nicht viele Fehler, und ich weiß auch nicht, ob ich es überhaupt deutlich hätte anders machen können oder wollen, doch ist es einfach so. Es liegt jedenfalls was im Argen. An Kraft habe ich nicht eingebüßt - eher im Gegenteil, doch vermochte der Redwing von 2006 besser herumzuwirbeln, schneller und wendiger zu agieren und zu kämpfen. Doch ist er zugleich weiser und eloquenter denn je zuvor geworden - ein wahrer Meister. :-)
Das sehe ich auch anhand des Textes oben. Ich habe das gerade mit der aktuellsten Version abgeglichen. Bei dem Text ist nicht ganz so viel dazugekommen, weswegen ich den alten einfach hochhieve und das eher wenige ergänze. Freilich haben sich da oben ein paar kleine Flüchtigkeitsfehler wie etwa "daß" statt "das" eingeschlichen und hatte ich da diese unwissende Phase, in der ich Bindestriche immer an Buchstaben geklebt habe. Auch hätte ich das eine oder andere etwas anders formuliert heute, etwa "in dem" statt "wo", aber alles in allem ist es immer noch sehr vorzeigbar. Das war aber allem Anschein nach auch noch die Zeit, in der ich stets vom Kommunismus statt Sozialismus sprach, da ich die Unterschiede noch weniger kannte. Inzwischen tendiere ich ja bekanntlich mehr zum (Neo)sozialismus, da ich Zweifel habe, ob man so gänzlich auf einen kontrollierenden Staat verzichten kann und auf gewisse planungshierarchische Strukturen. Eine gute und anstrebenswerte Sache an sich bleibt der (Neo)kommunismus aber freilich noch immer - und ich, der Rubiner-Paladin und Rotinquisitor, nicht weniger gut, spricht (echt)rot denn einst. 8-)
Ergänzen wir also, was dazu kam.
Ich fügte zunächst einmal der Passage mit China und Indien hinzu:
Zumindest haben es und auch Indien eine jämmerliche Binnenmarktsituation, denn „Standortvorteil“ im globalen Wettdumpen ist ja geringer Anspruch. Darüber hinaus wies ich darauf hin, daß sie sich recht abhängig von zunehmend kriselnden Exportpartnern machen - wovon freilich auch Deutschland ein Lied singen kann, so wie man hier die Binnenkaufkraft abwürgt und abgrundtief bösartige soziopathische (CD)U-"Konzepte" es noch mehr tun würden, so sie denn z.B. Verräter aus der "Sozialdemokratie" oder den Greenhorns finden, die ihnen das in einer asozialen Koalition erlauben, oder sie endgültig ihre Maske gegenüber der nicht minder sozialdarwinistischen (Af)D fallenlassen.. ;-)
Dann kam eine dickere Erweiterung hinzu; ich nehme mal den ganzen Absatz:
Sozialismus gegen Kapitalismus heißt nichts anderes denn Gut gegen Böse, und ich persönlich weiß, wo ich stehe. Unbeirrbar bin ich dabei in meinem Glauben. Wählt auch ihr eure Seite, doch tragt die Konsequenzen und erkennt euch selbst. Es zählen keine Ausreden! Jeder Mitläufer trägt auch eine gewisse Teilschuld und darf sich nicht hinter seinem Regime verstecken. Die strippenziehenden Soziopathen da oben können ihre kranken Pläne zwar allein aushecken, doch Realität werden sie erfahrungsgemäß erst durch die Unterstützung einer Vielzahl von feige und nicht selten opportunistisch nach oben kriechenden und nach unten tretenden Komplizen. Und dafür werden oder sollten auch all jene ein Stück weit verurteilt werden, wenn denn endlich Gerechtigkeit herrscht - nicht selten übrigens ein großer Unterschied zu geltendem und insbesondere praktiziertem „Recht“. Die betuchten Politiker und Wirtschaftsbosse sowie manch lobbyistischer Steigbügelhalter aus der Judikative sind die Drahtzieher, aber auch jeder Polizist, Soldat, Sachbearbeiter einer faschistischen Institution, etc. trägt eine Teilschuld und sollte sich dessen gewahr sein. Und wenn er/sie nicht wenigstens von innen heraus noch Schadensbegrenzung bzw. Gutes zu tun anstrebt und dann auch vermag, so sollte er/sie irgendwann die Konsequenzen ziehen und entweder gehen oder offen den Kampf gegen das praktizierte Unrecht suchen. Ansonsten ist er/sie Teil des Bösen und darf auch so betrachtet werden... Auch im dritten Reich gab es Gesetze und geltendes Recht, und jeder Polizist, KZ-Wärter, Soldat, etc. hat ja „nur seinen Job gemacht“ oder „hatte keine Wahl“. Das ist die billigste Ausrede überhaupt. In einem Unrechtsregime heißt es nichts Gutes, sich an geltendes „Recht“ zu halten. Und welches Unrechtsregime stellt sich schon hin und gibt offen zu, ein solches zu sein - und die Ungerechtigkeit zu vertreten? Da muß man eben selber etwas denken und hinter Masken zu schauen imstande sein. Jeder muß sich selbst die Frage stellen, wie weit er bereit ist, bei offensichtlichem Unrecht mitzuwirken. Er muß Dinge hinterfragen, Realitäten anerkennen und dann wählen zwischen Gut und Böse. Übrigens ist es wohl nie zu spät, schlechte Pfade (wieder) zu verlassen. Doch irgendwann könnte es ein wenig unglaubwürdig anmuten...
Den ersten Absatz nehme ich etwas modifiziert mal doppelt, da alles andere danach damit zusammenhängt:
Auch in Deutschland wünschen viele jener Kreaturen, die noch etwas mehr haben oder gar "da oben" weilen, den Opfern dieses Systems ja bekanntlich so selbstgerecht wie ursachenignorant das Schlechteste. Z.B. verhalten sich viele von ihnen alles andere als solidarisch gegenüber arbeitslosen Systemopfern, solange sie selbst noch nicht dazugehören. Zudem sind Moslems, etc. plötzlich an allem schuld. Früher die Juden, jetzt die Moslems und die Arbeitslosen, etc.. Die reiche Minderheit hetzt alle gegeneinander auf, um von sich selbst als Problemursache abzulenken, und nicht wenige sind immer noch so blöd und spielen das armselige Spiel mit, anstatt sich an die wahren Schuldigen zu wenden. Das ist ja auch soviel bequemer - zunächst.
Dabei ist es auch auffällig, daß eine bestimmte politische Richtung ganz besonders durch Menschenverachtung und Selbstgerechtigkeit auffällt, somit affin zum Bösen ist: die Rechte. Nicht nur rechtsaußen, wo die einfach gestrickten, kahlköpfigen Wilden ihre Baseballschläger schwingen und zu haßtriefendem Krautrock entfesselt brüllen und wüten, voll des Alkohols im ach so ehrwürdigen Blute. Einfache Welt im Kopf, auf einfache "Lösungen" hereinfallend. Nein, ich spreche mehr sogar noch von den "normalen" Rechten bzw. Mitterechten oder gar manch einem, der sich bloß als Mitte bezeichnet (Mitte bis Mittelinks setzt dann das Naivlings- bzw. Heuchlerspektrum an). Von den sogenannten "Bürgerlichen", Wirtschaftsliberalen, Rechtskonser(vati)ven, etc. spreche ich. Von dem gesellschaftlich akzeptierten Dreck in feinem Zwirn, der vornehm lächelnd ganze Bevölkerungsschichten verelendet bis hin zum Tode. Oder von den pseudo-populistischen rechten Stammtischpolitikern. Nicht nur den Tatsächlichen, sondern auch denen, die es gerne wären, obwohl ahnungslos. Manche derer Kommentare etwa im Netz und darüber hinaus lassen anzweifeln, ob sich sowas noch Mensch nennen darf oder Mensch tatsächlich sowas ist. Eines sind sie allesamt: Sozialdarwinisten mit einem eher großen denn geringeren Anteil Soziopathie. Sehen wir uns doch die Geschichte an mit menschenverachtendem Dreck a la Pinochet oder den Umtrieben vor den Weltkriegen und währenddessen. Seit jeher kam der asoziale, auf Ungleichheit setzende, sich um Ursachen nicht scherende Massenmörderdreck von rechts. Und da komme ich zum Punkt: Das Böse ist nicht nur dieses System, sondern hat im Politspektrum eine politische Heimat...rechts. Dorthin zieht es solche "Charaktere". Das Gute hat ebenfalls eine politische Heimat...links. Denn dorthin zieht es andere Charaktere, und man sieht ihnen ihre Gutmütigkeit zumeist bereits an, ihren Idealismus allemal. Eine gerechtere Welt für alle schaffen zu wollen und mit Intelligenz und Herz Ursachen zu ergründen sowie Mißstände zu hinterfragen. Das ist IHR Weg. Statt, wie das selbstgerechte, nicht der Empathie und Weitsicht fähige, einfach gestrickte rechte Pack, alles, was nicht in ihr verkorkstes Weltbild paßt und spießige Illusionen zerschmettert, wegsperren, ausgrenzen, ignorieren oder umbringen zu wollen. All jene genannten Arten von (Mitte)rechten sind...Gestalten, die eine..."Gesellschaft" der Spaltung und Ausgrenzung, des Darwinismus und der Lebensfeindlichkeit anstreben. So wählet denn und erkennt euch selbst - mit allen Konsequenzen, die da folgen mögen. Es ist die schlecht, die Bösen zu bekämpfen…
Und der Ergänzung zu Brasilien fügte ich später hinzu:
Es scheint so, daß Geld und Macht überall die Menschen verderben und/oder aber die schlechten Menschen erst anziehen und sich voll entfalten lassen. (...) Wenn Politiker nicht besser bezahlt werden würden als viele andere Bürger, dann würden sie vielleicht nicht derart abheben und sich stärker dem Volke und nicht einer reichen Minderheit sowie der Wirtschaftslobby zugehörig fühlen. Denn Geld ist ein Faktor des Bösen. Zumindest in diesem System.
Ja, so kann man das jetzt stehenlassen und überdies vom Jahre 2006 ins Jahr 2024 katapultieren - vom Großmeister und Apostel des Guten selbst. :-) Nötig wie auch aktuell ist das leider kein bißchen weniger; es geht nicht voran...
Redwing 2024 - still ravin' 8-)