Naja, wenn man Dr. Morgen glaubt:
Landgericht Frankfurt am MainUnd zwar dort in dem Keller befanden sich auch Stehbunker. Ich habe die später beseitigen lassen. Das waren Gelasse, so etwa einen bis anderthalb Quadratmeter groß. Und unten war ein kleines Loch, in das man nur reinkriechen konnte, und dort mußte der betreffende Häftling stehen, solange es der Lagerleitung gefiel. Und im Falle Hodys, da hatte er sogar Anweisung gegeben, dieser Frau, die schwanger war, nichts mehr zu essen zu geben. Sie sollte da verhungern. Aber selbst Teile dieser entmenschten Wachen, die haben diesen Befehl nicht ausführen können. Sondern es fand sich ab und zu einer, der ihr was zu essen gab. So hat sie ihr kümmerliches Leben da weiter fristen können. Und aus dieser Marter befreite ich diese Frau.
25. Verhandlungstag, 9.3.1964
Vernehmung des Zeugen Konrad Morgen
Immerhin gab es bei den SS-Wachen noch warmherzige Kerle, die den Befehl, die Frau verhungern zu lassen, sabotierten.
Auch Dr. Morgen war nicht unbedingt gemein.