Das Rene Benko, Signa Desaster ist viel Schlimmer wie wir denken
über 10 Milliarden € Kredit Schulden
Baulücke statt Wolkenkratzer: Satellitenbilder zeigen die Benko-Misere
von Melanie Bergermann
11. November 2023
Baustopp bei Benkos Prestigeprojekt: Die Arbeiten am Rohbau des Elbtowers ruhen. Quelle: LiveEO/Pleiades
Wegen Geldmangel bewegt sich auf einigen Baustellen der Signa-Gruppe nichts mehr. Satellitenbilder zeigen, wo hässliche Baulücken drohen.
Innerhalb weniger Jahre hat der Österreicher René Benko mithilfe prominenter Investoren wie dem Logistiker Klaus-Michael Kühne ein beeindruckendes Immobilienreich aufgebaut. Allein der Signa Prime Konzern, das Herzstück der Gruppe, besitzt Häuser im Wert von rund 20 Milliarden Euro. Hinzu kommen millionenschwere Bauprojekte. Bevorzugt in Metropolen wie Berlin und besonders oft in Bestlage ließ Signa bauen. Benko finanzierte das rasante Wachstum seiner Gruppe jedoch vor allem über Schulden und reizte dabei die Grenzen des Möglichen aus. „In der Branche wurde das Vorgehen von Signa nicht nur als sportlich bezeichnet, sondern als Hochleistungssport“, sagt der Signa-Kenner und Wirtschaftsprofessor Leonhard Dobusch. Das rächt sich jetzt.
Seit dem Frühjahr 2022 sind die Zinsen deutlich gestiegen und auch die Baukosten, während die Immobilienpreise gefallen sind. Benko konnte das Kreditvolumen seiner Gruppe nun nicht weiter hochfahren, um die laufenden Kosten zu decken. Selbst bestehende Schulden zu refinanzieren, wurde schwierig. Einzelne Bauvorhaben hatte Benko deswegen schon vor Monaten auf Eis gelegt oder abgegeben. Das reichte aber nicht. Zuletzt konnte er Rechnungen nicht mehr begleichen. Bauarbeiter legten daraufhin an einigen Orten die Arbeit nieder.
[Links nur für registrierte Nutzer]