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Thema: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

  1. #221
    Meisterdiener Benutzerbild von Flaschengeist
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    Standard AW: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Kurse hatte ich in Spanisch direkt im Romanistik-Fachbereich von Herbst 1990 bis irgendwann Ende 1994 einmal pro Woche. Das war aber nur begleitend für mich, da ich im Schnitt zwei Stunden pro Tag für mich gelernt habe. Es war auch nicht nur Grammatik, sondern ich habe spätestens in 1992 Romane und Zeitungen auf Spanisch gelesen sowie mir Filme im Original angesehen. In meinem Kopf brannten sich viele Dialoge ein, so dass ich nicht warten musste, bis mir diese Dialoge in meinem Alltag begegneten. Es war alles ziemlich komprimiert. Wenn ich nur mit Einheimischen geredet hätte, wäre mir vieles entgangen. Das will ich damit sagen. Ab Ende 1992 war ich mit einer Latina befreundet, die ich später heiratete. Also an Gesprächen hat es mir auch nicht gemangelt.
    Erst machst du ein auf superwichtig und widersprichst mir in allen Belangen um dann jetzt genau das zu bestätigen, was ich geschrieben habe. Was ist das für eine schräge Nummer.

    Wenn du dich wichtig machen willst, sag bescheid, dann werde ich dir entsprechende Streicheleinheiten verpassen.
    Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.

  2. #222
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    Standard AW: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Was soll das? So einem plumpen Strohmann habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Du bist mit deinem Versuch gescheitert. @Cruithne hat völlig recht. Ihre Aussage ist überprüfbar. Deine nicht, weil du keine konkreten Beispiele bringst.
    Ah, der Blödling mal wieder.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  3. #223
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Das ist eine redundante Erklärung. Denn die Bezeichnung mit -chen am Ende bedeutet ja nichts anderes. Mädchen ist die Verniedlichung von Magd. Was zuerst da war, die Verniedlichung oder die Nichtanerkennung als vollwertige Person, ist doch völlig nebensächlich.
    Schwachkopf.
    Das ist nur der Ausdruck, nicht die Ursache.
    Du glaubst also, Mädchen war bei den Vorfahren vollwertige Personen?

    ---
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  4. #224
    Mitglied Benutzerbild von antiseptisch
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    Standard AW: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

    Zitat Zitat von Flaschengeist Beitrag anzeigen
    Erst machst du ein auf superwichtig und widersprichst mir in allen Belangen um dann jetzt genau das zu bestätigen, was ich geschrieben habe. Was ist das für eine schräge Nummer.

    Wenn du dich wichtig machen willst, sag bescheid, dann werde ich dir entsprechende Streicheleinheiten verpassen.
    Du hast nur den falschen Mond angebellt.
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  5. #225
    Meisterdiener Benutzerbild von Flaschengeist
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    Standard AW: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Du hast nur den falschen Mond angebellt.
    Ich will dir ja nicht zu nahe treten aber du scheinst hier nicht mehr folgen zu können oder hast Du mich gestern im Suff zugetextet? Das würde de Wichtigtuer Art erklären mit dem du mich im Mondschein angebellt hast
    Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst …Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist.

  6. #226
    Mitglied Benutzerbild von Cruithne
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    Standard AW: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Lt. Frederik Bodmer "Die Sprachen der Welt", haben alle Sprachen mit einer festen Subjekt/Prädikat/Objektstruktur eines gemeinsam: Sie sind am Ende ihrer Entwicklung angelangt, und werden sich nie mehr von dieser Struktur verabschieden können.

    Bei der Aussage, dass die SVO-Struktur (Subjekt-Verb-Objekt) die Endstufe in der Sprachentwicklung sei und dass sich Sprachen z.B. von einer SOV-Struktur (Subjekt-Objekt-Verb) zu einer SVO-Struktur entwickeln können, aber nicht umgekehrt, handelt es sich nicht um einen Fakt, sondern um eine Theorie, die auf die Arbeiten des amerikanischen Linguisten Joseph Greenberg zurückgeht. Greenberg postulierte ursprünglich 1963 in seiner Arbeit "Some Universals of Grammar with Particular Reference to the Order of Meaningful Elements" eine Reihe von universellen sprachlichen Eigenschaften, die er aus der Analyse einer großen Anzahl von Sprachen ableitete. Eines dieser postulierten universellen Merkmale ist die Generalisierung, dass SVO die am häufigsten vorkommende Wortstellung in Sprachen ist. Er argumentierte, dass SOV-Sprachen oft einen Weg zur SVO-Struktur einschlagen, während der umgekehrte Weg seltener ist. Die relative Häufigkeit von Grundwortstellungen (SVO, SOV, VSO, VOS, OSV, OVS) lässt sich auch der Datenbank wals entnehmen. Hier sieht man, dass SVO und SOV die mit Abstand häufigsten Grundwortstellungen in den Sprachen der Welt sind.


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    Die Tatsache, dass das so ist und dass es z.B. sehr wenige Sprachen mit OVS oder OSV gibt, ist ein weiteres Indiz für die Existenz einer universellen Grammatik. Die Annahme einer Universalgrammatik steht in direktem Zusammenhang mit der Idee, dass es bestimmte universelle Eigenschaften oder Prinzipien gibt, die allen menschlichen Sprachen gemeinsam sind. Diese Annahme geht auf den Linguisten Noam Chomsky zurück, der argumentiert hat, dass Sprachfähigkeit angeboren ist und dass alle Menschen eine angeborene Fähigkeit zur Sprachproduktion und -verarbeitung besitzen. Die Universalgrammatiktheorie postuliert, dass es eine Art "Bauplan" oder "Muster" für Sprachen gibt, das in den genetischen Grundlagen des menschlichen Gehirns verankert ist. Diese Universalgrammatik legt gewisse strukturelle Einschränkungen und Prinzipien fest, die die Möglichkeiten der Sprachvariation begrenzen. Zum Beispiel umfasst die Universalgrammatik die Idee, dass Sprachen bestimmte grundlegende Satzstrukturen haben, wie die bereits erwähnte SVO-Struktur, und dass die Variationen in der Wortstellung durch Parameter innerhalb dieses Rahmens erklärt werden können.


    Trotz allem ist sowohl die These, dass es eine Universalgrammatik gibt, als auch die These, dass SVO die Endstufe jeder sprachlichen Entwicklung darstellt, immer noch Gegenstand der Forschung und stark umstritten. So können wir uns beispielsweise fragen, warum, sofern SVO wirklich Teil der Universalgrammatik ist, überhaupt irgendwelche Sprachen vom SVO-Typ abweichen, wie z.B. Türkisch oder Japanisch - oder anders gesagt: Wieso entwickeln sich natürliche Sprachen so, dass sie den Regeln der angeblich angeborenen Grammatik widersprechen?

  7. #227
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

    Zitat Zitat von Cruithne Beitrag anzeigen
    Bei der Aussage, dass die SVO-Struktur (Subjekt-Verb-Objekt) die Endstufe in der Sprachentwicklung sei und dass sich Sprachen z.B. von einer SOV-Struktur (Subjekt-Objekt-Verb) zu einer SVO-Struktur entwickeln können, aber nicht umgekehrt, handelt es sich nicht um einen Fakt, sondern um eine Theorie, die auf die Arbeiten des amerikanischen Linguisten Joseph Greenberg zurückgeht. Greenberg postulierte ursprünglich 1963 in seiner Arbeit "Some Universals of Grammar with Particular Reference to the Order of Meaningful Elements" eine Reihe von universellen sprachlichen Eigenschaften, die er aus der Analyse einer großen Anzahl von Sprachen ableitete. Eines dieser postulierten universellen Merkmale ist die Generalisierung, dass SVO die am häufigsten vorkommende Wortstellung in Sprachen ist. Er argumentierte, dass SOV-Sprachen oft einen Weg zur SVO-Struktur einschlagen, während der umgekehrte Weg seltener ist. Die relative Häufigkeit von Grundwortstellungen (SVO, SOV, VSO, VOS, OSV, OVS) lässt sich auch der Datenbank wals entnehmen. Hier sieht man, dass SVO und SOV die mit Abstand häufigsten Grundwortstellungen in den Sprachen der Welt sind.


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    Die Tatsache, dass das so ist und dass es z.B. sehr wenige Sprachen mit OVS oder OSV gibt, ist ein weiteres Indiz für die Existenz einer universellen Grammatik. Die Annahme einer Universalgrammatik steht in direktem Zusammenhang mit der Idee, dass es bestimmte universelle Eigenschaften oder Prinzipien gibt, die allen menschlichen Sprachen gemeinsam sind. Diese Annahme geht auf den Linguisten Noam Chomsky zurück, der argumentiert hat, dass Sprachfähigkeit angeboren ist und dass alle Menschen eine angeborene Fähigkeit zur Sprachproduktion und -verarbeitung besitzen. Die Universalgrammatiktheorie postuliert, dass es eine Art "Bauplan" oder "Muster" für Sprachen gibt, das in den genetischen Grundlagen des menschlichen Gehirns verankert ist. Diese Universalgrammatik legt gewisse strukturelle Einschränkungen und Prinzipien fest, die die Möglichkeiten der Sprachvariation begrenzen. Zum Beispiel umfasst die Universalgrammatik die Idee, dass Sprachen bestimmte grundlegende Satzstrukturen haben, wie die bereits erwähnte SVO-Struktur, und dass die Variationen in der Wortstellung durch Parameter innerhalb dieses Rahmens erklärt werden können.


    Trotz allem ist sowohl die These, dass es eine Universalgrammatik gibt, als auch die These, dass SVO die Endstufe jeder sprachlichen Entwicklung darstellt, immer noch Gegenstand der Forschung und stark umstritten. So können wir uns beispielsweise fragen, warum, sofern SVO wirklich Teil der Universalgrammatik ist, überhaupt irgendwelche Sprachen vom SVO-Typ abweichen, wie z.B. Türkisch oder Japanisch - oder anders gesagt: Wieso entwickeln sich natürliche Sprachen so, dass sie den Regeln der angeblich angeborenen Grammatik widersprechen?
    Herzlichen Dank.

    Wie erklärt sich das denn dann innerhalb der Universalgrammatikannahme, dass es global doch recht grosse Unterschiede bei der Entwicklung von Sprachen gibt.

    Müssten die dann nicht alle auf einem ähnlichen Stand sein, wenn es da einen Bauplan in der Genetik gibt? Oder gibt es diese Unterschiede in den Sprachen dann doch auch gar nicht so stark?

  8. #228
    Mitglied Benutzerbild von Cruithne
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    Standard AW: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

    Zitat Zitat von antiseptisch Beitrag anzeigen
    Englisch und Chinesisch haben noch etwas gemeinsam: Die Anzahl der gesprochenen Silben nehmen im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ab. Linguistisch betrachtet gibt es bei jeder lebenden Sprache den Drang zur Parikelbildung. Wörter werden immer kürzer, solange, bis es nur noch Silben sind. Kleiner als Partikel = Silbe geht nicht. Zur Not besteht ein Wort nur aus einem Vokal. Ein Konsonant allein geht schleicht. Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es im Chinesischen nur noch 26 sprechbare Silben, die nur aufgrund unterschiedlicher Betonungen noch zu anderen Wörtern genutzt werden können. Gäbe es die ausgestorbenen Silben noch, müsste man nicht so dämlich mit Betonungen hantieren, um noch Differenzierungen zu bewirken. Ich möchte nicht wissen, wie das erst in 200 Jahren klingt. Und bei Englisch weiß jeder, wie viele Homophone es gibt, die nur schriftlich unterschieden werden können. Es gibt jedenfalls viel mehr davon als auf Deutsch. Es ist auch im Englischen zu vermuten, dass die Anzahl gesprochener Silben weiter abnimmt. Übrigens habe ich mal gelesen, dass man auf Englisch mit nur 50 Wörtern bereits 80% der Alltagskonversation abdecken kann, wenn man es geschickt anstellt. Ein Beispiel dafür, wie abgestumpft Englisch sein kann (aber nicht muss).
    Was genau meinst du mit Silben? Meinst du vielleicht einsilbige Morpheme oder reden wir über Phonotaktik, also welche Laute im Silbenanlaut und -auslaut stehen können und welche Laute man miteinander verbinden kann und welche nicht?

    Wenn du ersteres meinst, dann glaube ich, dass du zwar das richtige meinst, aber ein bisschen bei der Terminologie ins Schleudern gekommen bist: Englisch und Mandarin-Chinesisch sind beides sehr analytische Sprachen (d.h. grammatikalische Beziehungen werden, wie du schon korrekt erwähnt hast, mittels der Satzstellung und Partikeln ausgedrückt und nicht mittels Flexion). Darüber hinaus ist Chinesisch nicht nur analytisch, sondern auch monosyllabisch in dem Sinne, dass jedes chinesische Schriftzeichen genau ein Morphem repräsentiert, wobei alle Morpheme (Fremdwörter ausgenommen) genau eine Silbe lang sind. Also anders gesagt: Im Chinesischen trägt jede Silbe eine eigene Bedeutung, während in Sprachen wie dem Deutschen oft nur mehrere Silben zusammengenommen eine Bedeutung tragen (z.B. im Wort "Sprache". Weder "Spra-" noch "-che" haben eine eigene Bedeutung, nur beide Silben zusammen ergeben ein Wort). Das bedeutet aber nicht, dass das Chinesische nur einsilbige Wörter hat. Wie auch das Deutsche neigt das Chinesische z.B. stark zur Kompositabildung, d.h. es werden oft mehre Silben aneinader gestellt, um komplexere Begriffe zu bilden. Ein Beispiel: Das chinesische Wort für Restaurant ist 餐厅 (cāntīng). "cān" bedeutet so viel wie Speise, "tīng" so viel wie Halle oder Saal. Wörtlich übersetzt heißt "cāntīng" also "Essenshalle". Das Wort besteht aus zwei Morphemen, die jeweils eine separate Bedeutung haben, ergeben aber zusammen ein neues Wort.

    Was die Phonotaktik betrifft, mag es sein, dass Chinesisch weniger flexibel ist als z.B. Deutsch oder Englisch, da Mandarin-Chinesisch keine Konsonantenanhäufungen (Konsonantencluster) erlaubt und im Auslaut nur Nasale, aber keine anderen Konsonanten stehen können. Dennoch müsste die Zahl der Silben, die man im Chinesischen bilden kann, bei einer Zahl zwischen 1000 und 2000 liegen. Da das verglichen mit anderen Sprachen ziemlich wenig ist, hat sich das Chinesische zu einer Tonsprache entwickelt, d.h. Wörter setzen sich nicht nur aus Konsonanten und Vokalen zusammen, sondern tragen auch noch einen spezifischen Ton, der bedeutungsunterscheidend ist. Anders gesagt: Wenn ich ein chinesisches Wort beispielsweise einmal mit einer steigenden und einmal mit einer fallenden Intonation sage, bekomme ich zwei verschiedene Wörter mit zwei verschiedenen Bedeutungen. Insgesamt verfügt das Mandarin-Chinesisch über vier Töne sowie einen neutralen Ton, der aber nur in Partikeln vorkommt. Das mag nach viel klingen, jedoch gibt es auch Sprachen, die fünf (Thai), sechs (Vietnamesisch) oder acht Töne (Kantonesisch) besitzen. Deutsch, Englisch und die meisten anderen indoeuropäischen Sprachen sind dagegen keine Tonsprachen. Wir haben nur einen Druckakzent, d.h. wir sprechen betonte Silben lauter als unbetonte Silben aus, aber die Tonhöhe spielt in der Regel keine Rolle für die Bedeutung. Also egal ob ich "Mann.", "Mann!", "Mann?" etc. sage, bleibt die Bedeutung des Wortes gleich.

  9. #229
    Mitglied Benutzerbild von Cruithne
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    Standard AW: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

    Zitat Zitat von Valdyn Beitrag anzeigen
    Herzlichen Dank.

    Wie erklärt sich das denn dann innerhalb der Universalgrammatikannahme, dass es global doch recht grosse Unterschiede bei der Entwicklung von Sprachen gibt.

    Müssten die dann nicht alle auf einem ähnlichen Stand sein, wenn es da einen Bauplan in der Genetik gibt? Oder gibt es diese Unterschiede in den Sprachen dann doch auch gar nicht so stark?
    Das ist der Knackpunkt. Darüber diskutieren Linguisten seit den 1960ern und die Kritiker der Theorie zur Universalgrammatik führen genau deinen Einwand an.

    Es gibt aber natürlich auch viele Indizien für die Existenz einer Universalgrammatik aus der Empirie. Linguistik ist nämlich kein reines Laberfach wie andere Geisteswissenschaften, sondern überschneidet sich teilweise mit den Naturwissenschaften. So wird beispielsweise in der Psycholinguistik untersucht, wie Sprachen von Kindern und von Erwachsenen erworben und im Gehirn verarbeitet werden und was bei der Sprachproduktion passiert, also neurologisch, anatomisch und physiologisch. Hierzu führt man unzählige Experimente und Studien durch. Neben der Psycholinguistik gibt es aber auch noch weitere interdisziplinäre Gebiete zwischen der Linguistik und der Naturwissenschaft wie z.B. die klinische Linguistik, die sich mit Sprachstörungen und Aphasien beschäftigt, oder die forensische Linguistik, bei der es darum geht, Kriminelle anhand ihrer Sprache zu entlarven. Es gibt wirklich sehr viele Argumente für die Theorie der Universalgrammatik, aber auch viele dagegen. Ich könnte jetzt versuchen, die Forschung der letzten 60 Jahre zusammenzufassen, aber das würde hier jetzt den Rahmen sprengen.

  10. #230
    Mitglied Benutzerbild von Valdyn
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    Standard AW: Warum sich Sprachen so schwer lernen - es geht um den Satzaufbau und dem Baustein

    Zitat Zitat von Cruithne Beitrag anzeigen
    Das ist der Knackpunkt. Darüber diskutieren Linguisten seit den 1960ern und die Kritiker der Theorie zur Universalgrammatik führen genau deinen Einwand an.

    Es gibt aber natürlich auch viele Indizien für die Existenz einer Universalgrammatik aus der Empirie. Linguistik ist nämlich kein reines Laberfach wie andere Geisteswissenschaften, sondern überschneidet sich teilweise mit den Naturwissenschaften. So wird beispielsweise in der Psycholinguistik untersucht, wie Sprachen von Kindern und von Erwachsenen erworben und im Gehirn verarbeitet werden und was bei der Sprachproduktion passiert, also neurologisch, anatomisch und physiologisch. Hierzu führt man unzählige Experimente und Studien durch. Neben der Psycholinguistik gibt es aber auch noch weitere interdisziplinäre Gebiete zwischen der Linguistik und der Naturwissenschaft wie z.B. die klinische Linguistik, die sich mit Sprachstörungen und Aphasien beschäftigt, oder die forensische Linguistik, bei der es darum geht, Kriminelle anhand ihrer Sprache zu entlarven. Es gibt wirklich sehr viele Argumente für die Theorie der Universalgrammatik, aber auch viele dagegen. Ich könnte jetzt versuchen, die Forschung der letzten 60 Jahre zusammenzufassen, aber das würde hier jetzt den Rahmen sprengen.
    Auf jeden Fall wahnsinnig interessant, wenn man das jetzt so liest. Geht eigentlich völlig an einem vorbei, was Sprachen doch eigentlich für komplexe Sachverhalte sind, obwohl man ja selber täglich spricht als wäre es stinknormal.

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