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War doch ein Regierungsversprechen von Olaf Scholz Hundertausende von neuen Wohnungen zu schaffen.

Die Leute trinken keinen Wein, zu teuer, nun müssen die Rebstücke gerodet werden, Tausende von Leuten verlieren die Arbeit


Überproduktion Zu viel Wein in Deutschland: Die Rebe muss weg – wirklich?
Weinberge und Kirchturm der Regiswindiskirche in Lauffen am Neckar
„So einen Rückgang hatten wir seit Jahrzehnten nicht mehr“, sagt der Geschäftsführer der Weinbaugenossenschaft in Lauffen am Neckar über Umsatz und Absatz 2023
© Ullrich Gnoth / IMAGO
Victoria Robertz
von Victoria Robertz
14.03.2024, 13:30
3 Min.
Die Weinwirtschaft leidet unter einem Überangebot, der Absatz ist historisch schlecht. Jetzt fordern Winzer Geldprämien vom Staat, um Rebflächen zu roden. Aber ist das sinnvoll?

Die Deutschen trinken zu wenig Wein – zumindest, wenn es nach den Weinbauern im Land geht. Denn Wein schmeckt zwar, aber vielen Kundinnen und Kunden ist er in den vergangenen Jahren zu teuer geworden. Gerade von einkommensschwachen Haushalten und im Restaurant wird er weniger konsumiert als früher.

Damit machen sich nach schwierigen Corona-Jahren nun die nächsten Krisen in der Weinwirtschaft bemerkbar. Die Weinbauern klagen über historisch schlechte Absatz- und Umsatzzahlen und müssen überschüssigen Wein vernichten. Um ihr Überleben zu sichern, müsse das Angebot an Wein kleiner werden, sagen sie. Nur wie, wenn Rebanlagen meist auf Jahrzehnte angelegt sind? Die Weingärtner selbst machen nun einen radikalen Vorschlag: Die Rodung ganzer Weinberge könnte die Lösung sein.
Deutsche Weinbauern fordern Rodungsprämien

Dafür fordern nun mehrere deutsche Weinbauverbände Geld von der Europäischen Union (EU). Marian Kopp hält die Forderung nur für fair. Er ist Geschäftsführender Vorstand der Genossenschaft Lauffener Weingärtner im Landkreis Heilbronn. In Weinbaugenossenschaften schließen sich die Wengerter eines Gebietes zusammen, keltern ihren Wein und vermarkten ihn im Anschluss unter einem gemeinsamen Namen. Sie nennen sich deshalb einen „Mehr-Familien-Betrieb“. In der beliebten Weinregion am Neckar bewirtschaften die Mitglieder-Betriebe Rebflächen von fast 900 Hektar. Davon sind gerade erst zehn Hektar zur Rodung oder Umwidmung zu anderen landwirtschaftlichen Kulturen angemeldet.

Dass Weinberge gerodet werden müssen, steht für Kopp außer Frage. Um rentabel arbeiten zu können, müsse das aktuelle Überangebot an Wein reduziert werden – sprich, es dürfen weniger Trauben produziert werden. „In Frankreich, wo die Krise übrigens noch viel größer ist als hier, gibt es schon sehr viele Rodungsprämien“, sagt Kopp im Gespräch mit Capital. „Wir fordern, dass diese Programme, die es in anderen Ländern bereits gibt, auch für Deutschland gewährt werden.“

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