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Thema: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

  1. #191
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Bodensee Beitrag anzeigen
    1200 Warmmiete zahlt normal kein Jobcenter, du kriegst als Single ne Einraumwohnung und das wars.
    2 Personen, und es kommt auf die Stadt an. Ich zahle hier schon für 35 qm 1.000 Euro. Darunter geht kaum.

  2. #192
    From Hell Benutzerbild von Drache
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Bodensee Beitrag anzeigen
    Also bitte, wer verdient als Handwerker brutto bei euch im Westen nur 2,8k?

    In Berlin kriegen Pflasterer 3,5k netto und selbst hier bei uns in der Zone gehen die meisten nicht unter 4k brutto nach Hause.

    Schornsteinfeger, Industriemeister, Heizungsmonteure etc kriegen hier so gutes Geld dass die tlw. sogar aus dem Westen, von VW hierher gewechselt sind.

    Und da reden wir noch gar nicht über das Geld, was die schwarz unter der Hand nebenbei kriegen können.
    Klar, ich bekomme auch mehr als Servicetechniker. Aber ein normaler Handwerker verdient nur dann viel, wenn er viele Überstunden macht.
    "Wo Not du findest, deren nimm dich an; Doch gib dem Feind nicht Frieden." Loddfafnir's-Lied
    „Europa ist heute ein Pulverfass, und seine Regenten agieren wie Männer, die in einer Munitionsfabrik rauchen.” Otto von Bismarck
    ###

  3. #193
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Drache Beitrag anzeigen
    Klar, ich bekomme auch mehr als Servicetechniker. Aber ein normaler Handwerker verdient nur dann viel, wenn er viele Überstunden macht.
    Kommt auf das Gewerk und das Können an.
    Auf die Schnelle:
    Wie viel verdient man als Handwerker?

    Nach Aussage der Bundesagentur für Arbeit verdienen Fußpfleger, die einen handwerksähnlichen Beruf ausüben, mit monatlich 1.826 Euro brutto am wenigsten. Besonders niedrig ist der Lohn aber auch bei Berufen in der Fleischverarbeitung mit 2.123 Euro. Berufe in der Hörakustik werden mit 2.346 Euro brutto im Monat ebenfalls unterdurchschnittlich vergütet. Fast 40 Prozent der hier Beschäftigten erhalten einen Niedriglohn, der unter 2.203 Euro brutto im Monat liegt. Das gilt auch für Beschäftigte in der Bodenverlegung, die mit 2.410 Euro ebenfalls deutlich weniger als den Mittelwert von 3.052 Euro für Fachkräfte erhalten.
    Allerdings gibt es auch Handwerksberufe, in denen die Einkommen deutlich über dem Durchschnitt liegen. So verdienten im Jahr 2020 beispielsweise Beschäftigte in der Werkzeugtechnik monatlich 3.813 Euro brutto. Damit liegt der Niedriglohnanteil in diesen Berufen nur bei 3,8 Prozent. Mit Löhnen in Höhe von 3.331 Euro, 3.355 Euro und 3.392 Euro ist der Lohn in der Kältetechnik, im Straßenbau und im Kanalbau ebenfalls hoch und der Anteil der Beschäftigten mit einem Niedriglohn entsprechend gering.
    (Fett von mir)
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    Ein einfacher Gabelstaplerfahrer (jaja: Flurförderfahrzeug) bekommt naturgemäß deutlich weniger als der Maschinist einer Spezialtiefbohrmachine oder eines 180 Tonnen Baggers.

  4. #194
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von Drache Beitrag anzeigen
    Mal eine Rechnung:
    Handwerker, verheiratet , 2 kleine Kinder, Frau geht noch nicht arbeiten. In meiner Nachbarschaft.
    Er 2880 brutto, bei Steuerklasse IV 2100 Netto. Dazu 500€ Kindergeld.
    Macht 2600€.
    Gleiche Konstellation bei Bürgergeldanspruch: 2326€
    Macht ein Unterschied von 274€!
    Alleine das ist schon eine Unverschämtheit.
    Nicht zu vergessen sind dann aber folgende Kleinigkeiten:
    Kitakosten Bürgergeldempfänger: 0€
    Kitakosten Handwerker: 250€ pro Kind
    Klassenfahrten werden bei Bürgergeld teilweise komplett übernommen.
    Freier Eintritt in Schwimmbäder. Besuche von Museen und anderen
    Sehenswürdigkeiten bei Bürgergeld erheblich reduziert. Teilweise um 50%.
    Zusätzlich gibt es Berechtigungsscheine für die Tafel. Pro Person 1€ für
    den Wocheneinkauf, also 4€. Der Handwerker zahlt locker 100€ pro Woche.
    Bei Säuglingen und Kleinkindern kann der Bürgergeld Mehrbedarf beanspruchen,
    ebenso bei Medikamenten, welche regelmäßig genommen werden müssen.
    Der Handwerker guckt hier wieder einmal in die Röhre!

    Und da fragt sich ernsthaft jemand, warum immer mehr Menschen aus dem Mittelstand
    überlegen, die Arbeit gleich ganz sein zu lassen?

    In diesem Fall ist der Mann Schreiner. Wie oben geschrieben hätte er auch einen Anspruch
    von 2326€ Bürgergeld, anstatt 2600€ Lohn für 160 Stunden im Monat. Mal angenommen,
    er würde Bürgergeld beziehen und stattdessen nur 100 Stunden im Monat bei 20€ Stunden-
    lohn schwarzarbeiten. Anstatt 2600€ bei ehrlicher Arbeit, hätte er dann zusammen mit dem
    Bürgergeld 4326€ netto in der Tasche!
    Aufgrund dieser Mehreinnahmen könnte er dann ganz bequem im Monat 1000€ für seine
    Rente zurücklegen. Der Mann ist 30 Jahre alt. Mit 65 Jahren hätte er dann 420000€ angespart.

    Angenommen, er würde nach der Rente noch 20 Jahre zusammen mit seiner Frau leben.
    Im Monat hätte er dann zusammen mit seiner Frau einen Anspruch auf 1912.00€ Bürgergeld.
    Dazu 420000€ auf 240 Monate aufgeteilt, ergäbe ein monatliches plus von 1750€ aus der
    Altersvorsorge durch Schwarzarbeit.
    Ergibt zusammen: 3662€ pro monat, oder als Einzelrente gesehen: 1831€ pro Person!

    Diese Berechnung ist kein Schwachsinn, sondern bittere Realität in Deutschland!
    Bei der Berechnung, und das wird bei den meisten Vergleichen und Statistiken vergessen, ist auch noch die kostenlose Krankenkasse !
    Bei 4 Personen sind das mindestens 300 Euro Krankenkassenbetrag aufwärts , die der Bürgergeldbezieher ja nicht bezahlt, aber dazuberechnet werden muss.

  5. #195
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    Standard AW: Bürgergeld - wenn sich Arbeit nicht mehr lohnt

    Zitat Zitat von latinroad Beitrag anzeigen
    Bei der Berechnung, und das wird bei den meisten Vergleichen und Statistiken vergessen, ist auch noch die kostenlose Krankenkasse !
    Bei 4 Personen sind das mindestens 300 Euro Krankenkassenbetrag aufwärts , die der Bürgergeldbezieher ja nicht bezahlt, aber dazuberechnet werden muss.
    Das stimmt so ja auch nicht. Es wird ja der Nettolohn/Nettogehalt eies Angestellten/Gewrblichen zum Vergleich herangezogen. Und da ist der Beitrag schon weg. Du zahlst ja Deine Krankenkassenbeiträge nicht noch mal zusätzlich vom Nettolohn.

  6. #196
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    Zitat Zitat von MABF Beitrag anzeigen
    Kommt auf das Gewerk und das Können an.
    Auf die Schnelle:

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    Ein einfacher Gabelstaplerfahrer (jaja: Flurförderfahrzeug) bekommt naturgemäß deutlich weniger als der Maschinist einer Spezialtiefbohrmachine oder eines 180 Tonnen Baggers.
    Natürlich kommt es auf das Gewerk und die Qualifikation an. Aber viele Chefs sind immer noch der Meinung, daß sie am meisten verdienen müssen, egal was der Markt sagt.
    Bei uns war ein Stundensatz von 65€ üblich. Der Handwerker verdiente im Schnitt 16€ brutto die Stunde. Dann kam die Konkurrenz. Die boten ihren Mitarbeiten 20€ die Stunde,
    wobei der Stundensatz für den Kunden gleich blieb. Unsere Chefs wunderten sich ernsthaft und fragten sich, was dem Chef der Konkurrenz noch übrig bleiben würde, wenn er so
    viel zahlen würde. An die Tatsache, daß er mit dem Lohn einfach viel mehr Mitarbeiter kördert und somit trotz höheren Gehältern, sein Gewinn gleich blieb, weil er einfach mehr
    Aufträge in kürzerer Zeit abarbeiten konnte, wollten die irgendwie nicht so recht glauben. Bei unseren Chefs heißen mehr Mitarbeiter automatisch mehr Geld für die Chefs.
    Kategorie Chefs, die den Hals nicht voll genug bekommen können. Sie stellten also keinen neuen Mitarbeiter ein, weil die zu "teuer" waren. Nachdem wir dann Angebote von
    anderen Unternehmen vorlegten und sagten, wir würden kündigen, wenn lohntechnisch nichts passiert, reagierten die. Aber wie! Wir bekamen knapp 5€ mehr Lohn und gleichzeitig
    wurde der Stundensatz auf 85€ plust Steuern angehoben. Natürlich machten da einige Kunden nicht mit und Aufträge wurden storniert und auch bestehende Wartungsverträge
    gekündigt. Auf der darauffolgenden Weihnachtsfeier für viel Geld, beschwerten sie sich dann, daß sie massive Gewinneinbrüche hätten. Selten so gelacht!
    Ja, sie verdienen jetzt weniger. Aber sie fahren immer noch Autos aus der Oberklasse und am Hungertuch nagt auch keiner. Mein Mitleid hält sich also eher in Grenzen. In sehr
    engen Grenzen!
    Achja, was unsere Chefs außerdem wundert, ist die Tatsache, daß die immer noch gleich gebliebene Mitarbeiterzahl wesentlich motoívierter ist, viel mehr Überstunden macht und
    extrem viel weniger krankfeiert. Woran das wohl liegen mag?
    Manche Arbeitgeber haben es immer noch nicht kapiert, daß sie nicht mehr wie Feudalherren, sondern auf Augenhöhe den Mitarbeitern agieren müssen. Ansonsten wird die Luft in
    den Chefetagen irgendwann sehr sehr dünn!
    "Wo Not du findest, deren nimm dich an; Doch gib dem Feind nicht Frieden." Loddfafnir's-Lied
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