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Thema: Versagen der Trickle-Down-Oekonomie und Tod des Wirtschaftsliberalismus

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  1. #21
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard Versagen der Trickle-Down-Oekonomie und Tod des Wirtschaftsliberalismus

    Die sogenannte " Trickle-Down-Oekonomie ", muss als gescheitert betrachtet werden. Die vom ehemaligen
    US Filmschauspieler, korrupten Drecksack und US Praesidenten Ronald Reagan erfunden Wirtschaftspolitik
    der " Reaganomics " basiert auf der sogenannten Pferd-und-Spatz-Theorie.

    Wenn der Staat dafuer sorgt das sich massive Anteile des Einkommens einer Nation in Haenden einiger Weniger
    konzentriert, leidet das gesamtwirtschaftliche Wachstum. Reiche werden noch reicher und Arme werden
    noch aermer. Der von den Reichen gemachte Reibach sickert eben nicht nach unten durch.

    Um ein Wirtschaftswachstum aus der Masse heraus mit Wohlstand fuer Alle zu erreichen muss der Staat daher
    gewaltsam fuer Umverteilung von oben nach unten sorgen, was selbstverstaendlich den Reichen nicht passt.

    Sinnbildlich betrachte muss die Wirtschaftspolitik darauf ausgerichtet sein das die Reichen nicht noch reicher und
    die Armen noch aermer werden, folglich duerfen die Pferde nicht mehr mit Hafer gefuettert werden, damit sich der
    verarmte Poebel wie " Dreckspatzen " von dem noch im Pferdekot verbliebenen, unverdauten und ausgeschiedenen
    Haferkoernern ernaehren kann, sondern Regierung muss dafuer sorgen das die Pferde geschlachtet werden und
    das nahrhafte Fleisch an den hungernden Poebel verfuettert wird.

    Der gemeine Poebel ist bekanntlich ein Allesfresser, wie Spatzen oder Schweine!

    SZ / 28. April 2016 / von Nikolaus Piper

    Nur ein Tröpfeln
    Wenn es Reichen gutgeht, ist das auch gut für Arme. Diese ökonomische Theorie ist sehr umstritten. Ein dänischer Sterne-Koch setzt sie gerade in die Praxis um - in Bolivien.


    Zu den von vielen Menschen verabscheuten Begriffen der Ökonomie gehört inzwischen die "Trickle-Down-Ökonomie". Der Terminus leitet sich ab aus dem englischen "to trickle down" für "heruntertropfen" oder " herunterrieseln" und bezeichnet die Theorie, wonach es auch für die Armen gut ist, wenn es den Reichen gut geht. Denn, so die Kernaussage, von dem Reichtum tropft immer auch etwas nach unten. Der Ökonom John Kenneth Galbraith verspottete dies einmal als

    "Pferd-und-Spatz-Theorie": Wenn man den Pferden nur genug Hafer gibt, werden am Ende immer auch ein paar Körner auf der Straße landen, wo dann die Spatzen davon leben können.

    ...

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    Wie Weiter / 08.03.2014

    Trickle Down – Die Pferdeäpfel Theorie

    Die so genannte Pferdeäpfel Theorie besagt, dass wenn man den Pferden genügend Hafer zu fressen gebe, diese mit ihrem Kot, den Pferdeäpfeln, genügend Nahrung für die Spatzen ausscheiden würden.

    Analog angewandt auf menschliche Gesellschaften bedeute dies, dass wenn man Reichtum, d.h. die ungehemmte Akkumulation von Kapital fördere, genügend Wohlstand selbst bis in die untersten Schichten durchsickere (Trickle Down). Dieser Mechanismus wird auch als Trickle Down Theorie bezeichnet.

    ...

    Die Theorie

    Die Trickle Down Theorie ist in der Frühzeit der Industrialisierung entstanden. Sie diente von Anfang an dazu, die ungehemmte die Akkumulation vor Reichtum zu legitimieren. Die Reichen investieren ihr Geld in Unternehmen, erzeugen Produkte und Dienstleistungen, geben den Menschen Arbeit und Lohn, so dass diese die Produkte und Dienstleistungen bezahlen und konsumieren können. In diesem Kreislauf werden Gewinne erwirtschaftet, die den Reichtum der Reichen vermehren. Die Gewinne werden von den Reichen teilweise konsumiert und, was übrig bleibt, wiederum in Unternehmungen investiert.

    Der Konsum der Reichen und die wachsenden Unternehmen generieren zusätzliche Arbeit und damit Einkommen für Alle. Eine endlose Wachstumsspirale, von der im Endeffekt Alle profitieren. Die investierten Gewinne werden auch zur Steigerung der Produktivität verwendet, was die gesamte Menge der zu leistenden Arbeit tendenziell reduziert.

    Da die Reichen aber nicht alle erzeugten Produkte und Dienstleistungen selbst konsumieren können, müssen die „Arbeitnehmer“ über genügend Kaufkraft verfügen, dass sie ausreichend konsumieren können, um den Wirtschaftskreislauf in Gang zu halten.

    Dieser Mechanismus stabilisiert das Verhältnis zwischen Gewinnen und Löhnen. Das Trickle Down Prinzip funktioniert. Der „Markt“ sorgt dafür, dass die Unternehmensgewinne und Löhne im Gleichgewicht bleiben. So weit, sehr vereinfacht, zum Grundprinzip liberaler Wirtschaftssysteme.

    Grenzen des Wachstums

    Das oben beschriebene Prinzip funktioniert einigermassen gut, so lange das System wächst. In Zusammenhang mit dem Wachstum werden Ressourcen „verbraucht“, die, wenn sie erschöpft sind, eben dieses Wachstum begrenzen. Diese Begrenzung kann mit Hilfe Ressourcen- schonender Prozesse teilweise umgangen werden, aber auch mit diesen Prozessen werden irgendwann nicht mehr überwindbare Grenzen erreicht. Eine andere Begrenzung wird wirksam, wenn nicht mehr alle erzeugten Waren und Dienstleistungen konsumiert werden können, wenn auch mit raffiniertesten Marketingmethoden, die Menschen nicht mehr motiviert werden können, noch mehr zu konsumieren (siehe dazu auch hier). Der Export der Waren und Dienstleistungen ist eine mögliche Strategie, aber auch der Erschliessung neuer Märkte sind Grenzen gesetzt. Wenn die Grenzen des Wachstums, aus welchem Grund auch immer, erreicht werden, schwinden die Möglichkeiten akkumuliertes Kapital gewinnbringend zu investieren. Der oben beschriebene Wirtschafts- und Finanzkreislauf gerät aus dem Gleichgewicht.

    Der Trickle Down Mechanismus funktioniert in der Folge ebenfalls nicht mehr.

    Homo Oeconomicus versus Trickle Down Theorie

    Der so genannte Homo Oeconomicus in seiner reinen Form ist, wie wir im letzten Artikel gesehen haben, ein vollständig amoralisches, rücksichtslos egoistisches, einzig seinen materiellen Nutzen optimierendes Wesen. Das Verhalten der Menschen in unseren hoch entwickelten, leistungs- und konkurrenzbasierten Wirtschaftssystemen nähert sich mehr und mehr dem „Vorbild“ des Homo Oeconomicus an.

    Dabei handelt es sich nicht, wie vielfach angenommen wird, um einen natürlichen, sondern um einen zivilisatorischen Evolutionsprozess. Besteht eine vollständig liberalisierte Gesellschaft nahezu ausschliesslich aus Menschen dieses Typs, so ist nicht zu erwarten, dass diese Egoisten einen signifikanten Teil ihres erworbenen Wohlstands nach unten durchsickern lassen.

    Der Typus des Homo Oeconomicus und der Trickle Down Mechanismus gehören zu den wichtigsten Paradigmen liberaler Wirtschaftstheorien. Sie widersprechen sich grundsätzlich, d.h. je mehr sich die Menschen dem Typ des Homo Oeconomicus annähern, desto weniger funktioniert der Trickle Down Mechanismus.

    Die Trickle Down Theorie in der Realität

    Die Entwicklung in unseren globalisierten Wirtschaftssystemen zeigt, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Zunehmend wird Kapital akkumuliert, das weder konsumiert, noch sinnvoll investiert werden kann, während andererseits wachsende Bevölkerungsschichten in Elend und Chaos leben müssen. Die oben beschriebenen Zusammenhänge werden also durch die Realität bestätigt. Wie die Realität zeigt, kann der Trickle Down Effekt keinesfalls als natürlich gegebener Prozess angesehen werden, vielmehr handelt es sich um ein Paradigma unserer globalen Gesellschaftssysteme, dass dringend diskutiert und in Frage gestellt werden muss.

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    Der Standard / 12.03.2013 / von Regina Bruckner

    TRICKLE DOWN
    Gelehrtenträume: Reichtum tröpfelt nicht nach unten
    Geht es den Wohlhabenden gut, geht es allen gut? Eine bestechende Idee, allein sie scheint nicht recht zu funktionieren


    Die Pferdeäpfel-Theorie besagt:

    "Wenn man einem Pferd genug Hafer gibt, wird auch etwas auf der Straße landen, um die Spatzen zu füttern"

    Die Idee ist bestechend: Mit der Wirtschaft geht es aufwärts, den Unternehmen geht es gut, der Wohlstand wächst – und alle haben etwas davon. Jahrelang haben viele Ökonomen die Theorie mit Hingabe wiederholt. Vor allem dann, wenn Kapitalismuskritiker auf die unübersehbare Armut in der Welt hinwiesen. Die Flut hebt alle Boote, davon zeigten sich viele dennoch felsenfest überzeugt.

    Der möglichst wenig regulierte Kapitalismus werde ganz von selbst dafür sorgen, dass sich die ungleichen Lebensverhältnisse angleichen. Weltweit, aber auch innerhalb der einzelnen Länder. Durch die Globalisierung steige Wachstum und Wohlstand in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Auch wenn anfangs davon nur die oberen Zehntausend profitieren, sickere der neue Reichtum nach und nach auch nach unten durch, so die These. Angelsächsische Ökonomen haben dafür den Begriff "trickle down effect" geprägt.

    Wer hat, der investiert

    Die Annahme beruht darauf, dass Personen mit großem Vermögen mehr investieren. Davon würden wiederum die unteren Bevölkerungsschichten durch Aufträge und Löhne profitierten. Die Idee betörte vor allem liberale Ökonomen. Die Schlüsse, die daraus gezogen wurden: Der Staat brauche sich nicht um Verteilungsfragen zu kümmern, der Markt wird es richten. Voraussetzungen dafür: Steuern und Inflation sind niedrig, die Staatsfinanzen in Ordnung und die Güter- und Finanzmärkte offen. Die Krise versetzte bekanntlich den Alle-Macht-dem-Markt-Apologeten einen kräftigen Dämpfer. Bis vor wenigen Jahren bestimmte der sogenannte "Washingtoner Konsens" die Politik der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds.

    ...

    Zweifel an Durchlässigkeit

    Zweifel an dieser Durchlässigkeit gab es wiederholt - auch in jüngerer Vergangenheit: Weder in den Schwellen- und Entwicklungsländern noch in den reichen Volkswirtschaften hat sich die Schere zwischen Arm und Reich spürbar geschlossen. Im Gegenteil - in vielen Fällen ist sie über einen längeren Zeitraum betrachtet gewachsen.

    Der australische Volkswirt John Quiggins, Autor des Buches "Zombie Economics", zählt die "trickle down"-These zu den wirtschaftswissenschaftlichen Theorien, die auf ganzer Linie gescheitert sind.

    Das Wirtschaftswachstum der vergangenen beiden Jahrzehnte sei an den Armen vorbeigegangen, besagte auch eine Studie der Volkswirte Ravi Kanbur und Andy Sumner im Jahr 2011. Demnach lebten vor 20 Jahren 93 Prozent der Armen der Welt in Staaten, die gemessen an ihrem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen zu den globalen Schlusslichtern gehörten. Heute sieht das in etwa so aus:

    Fast drei Viertel aller Armen leben in Staaten, die gemessen an ihrem durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommen im weltweiten Mittelfeld liegen. Auch in den Industriestaaten haben in den vergangenen Jahrzehnten die oberen Zehntausend vom Wirtschaftswachstum vergangener Jahrzehnte profitiert: Die Menschen, die mehr Geld haben als die restlichen 99 Prozent der Bevölkerung, beziehen heute rund ein Fünftel des gesamten Einkommens. Bis Ende der 1970er Jahre waren es weniger als halb so viel. Betrachtet man die wohlhabendsten 0,01 Prozent der Menschheit, so entfallen auf sie heute mehr als fünf Prozent des gesamten Einkommens. Vor 30 Jahren war es nur rund ein Prozent.

    ...

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    Jetzt bin ich auf die Meinung der sogenannten " Wirtschaftsliberalisten " respektive der vollverblendeten
    bis vollverbloedeten Verfechter des gescheiterten kapitalistischen Wirtschaftssystems gespannt.
    Geändert von ABAS (05.06.2022 um 06:39 Uhr)
    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

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