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Iran - Bombenattacken auf Ahmadineschad
Attentate und Flugzeugabstürze – nur Episoden oder Ausdruck eines Machtkampfes?
Anschlag gegen Ahmadineschad ?
Drei Bombenexplosionen, gezündet an verschiedenen Orten, haben am Dienstag in der iranischen Provinzhauptstadt Ahwas sechs Menschen getötet und weitere 30 verletzt, wie das staatliche Fernsehen bekannt gab. Ahwas liegt in der an den Irak grenzenden Provinz Khusestan im Südwesten des Landes. Kurz zuvor hatte Irans Präsident Mahmud Ahmadineschad einen für Dienstag geplanten Besuch in Ahwas abgesagt – wegen schlechten Wetters.
Schlechtwetter dieser Sorte hatte in Ahwas bereits im Juni und im Oktober vergangenen Jahres geherrscht, und damals wie heute behauptete die Regierung, die Täter seien aus dem Ausland gekommen und von Großbritannien, dessen Truppen im angrenzenden Irak stationiert sind, unterstützt worden. Die Briten werfen Teheran ihrerseits vor, von Khusestan aus Terroristen im Irak mit Waffen und SpIrengstoff auszurüsten.
Was immer an den wechselseitigen Anschuldigungen dran sein mag – Tatsache ist es jedenfalls, dass innere Unruhen in dieser arabischen ölreichen Region schon seit einigen Jahren aufflackern. Nach Angaben der Vereinten Nationen hat das iranische Regime 200.000 bis 250.000 Araber zwangsweise umgesiedelt, um Platz für Zuckerrohrplantagen zu schaffen, auf denen nichtarabische Iraner arbeiten sollen. Offenbar meint die Regierung, ihre Sicherheitsinteressen in diesem strategisch wichtigen Grenzgebiet besser mit einer persischen Bevölkerung als mit Arabern verfolgen zu können; Araber und Perser verbindet seit der Eroberung des Landes durch die Mohammedaner im 7. Jahrhundert n. Chr. eine wechselseitige Abneigung, die sich bei Bedarf sogar eine islamistische Regierung wie die jetzige in Teheran zunutze macht. Umgekehrt hatte auch Saddam Hussein Khusestan immer als Einflusszone verstanden und während seines Angriffskrieges gegen den Iran auch zu nutzen versucht.
Die Bombenattacke vom vergangenen Oktober hatte sich ebenfalls gegen Ahmadineschad gerichtet, der freilich auch damals seine Reisepläne rechtzeitig geändert hatte. Ihm und seinen Getreuen, denen es in den vergangenen Monaten gelungen ist, mehr und mehr Zentralgewalt an sich zu reißen, wird allerdings, wie es scheint, auch von anderer Seite nachgestellt. So zumindest lässt sich die Serie von Flugzeugabstürzen deuten, bei denen mehrmals hohe Offiziere der Pasdaran umkamen - jener Revolutionsgarde also, auf die sich Ahmadineschad stützt. Insbesondere die Ursachen des spektakulären Absturzes eines Militärtransporters vom Typ C-130 am 6. Dezember vergangenen Jahres in Teheran, dem 128 Menschen zum Opfer fielen, sind bis heute nicht wirklich geklärt.
Die C-130 ist ein schon seit 1956 fliegendes amerikanisches Modell, und weil die Vereinigten Staaten ein Embargo über Ersatzteile für diesen Flugzeugtyp gegen Iran verhängt haben, lässt die Sicherheit der Maschinen notorisch zu wünschen übrig. Andererseits darf vermutet werden, dass Flugzeuge, in denen mehrere hochrangige Offiziere auf Reisen gehen, vor dem Start besonders gründlich durchgecheckt werden. Aus diesem Grund – und weil Iran ein Land der Gerüchte ist – geht die Vermutung um, die Serie der Abstürze gehöre zum verdeckten Machtkampf innerhalb des Regimes.
auszug Zeit.de
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Überall ist der IRAN-Präse doch nicht so beliebt !
Ein lesenswerter Artikel, abseits jeder Vorurteile und Polemik.
Israel sollte noch ein wenig warten - vieleicht wird er von den eigenen Leuten ausgelöscht !
Wird das Wetter für den IRAN-Präse noch schlechter ?
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