Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
Spätestens mit dem Öl-Embargo waren die Weichen eigentlich unausweichlich auf Krieg gestellt, die Japaner hatten gar nicht ehrlich die Wahl, das bedrohte nicht nur ihre Position in China, das bedrohte die direkte Zukunft - wirtschaftlich wie militärisch - der japanischen Inseln. Ich bin nicht sicher, dass sie die Erfolge in russisch-japanischen bzw. sino-japanischen Krieg zu der Auffassung gebracht hatten, auch die USA mit Aussicht auf Erfolg angreifen zu können. In beiden Fällen hatten sie gegen einen faktisch deutlich unterlegenen Gegner gekämpft und den Vorteil der inneren Linie besessen, Beides würde gegen die USA ganz klar nicht der Fall sein. Ich China hatten sich die japanische Expansion auch bereits "festgelaufen", Japan besaß nicht die militärischen und logistischen Mittel, seine Eroberung fortzusetzen.

Am ehesten könnte ich mir noch vorstellen, dass die Japaner in dieser Situation, in der sie sowieso nicht mehr viel zu verlieren hatten, schlicht die Flucht nach vorne angetreten und auf das beste gehofft haben. Trotzdem, ich kann mir nicht ehrlich erklären, wie man an einen Sieg über die USA glauben konnte.
Die Japaner mussten die Philippinen angreifen, um an Ölvorräte zu gelangen. Dies hätte jedoch mit einer grossen Wahrscheinlichkeit einen Krieg mit den USA bedeutet. Jedoch ist Japan zuvor nach China, Burma, Malaysia und Indonesien vorgestossen. Damit war der Konflikt praktisch vorprogrammiert. Entweder mussten die Japaner glauben, dass sie die Möglichkeit hatten einen Konflikt mit dem Westen zu gewinnen. oder sie reagierten aus einem reinen Nationalstolz. Aber für so irrational halte ich die Japaner nicht.