Deutschlands Ärzte, verschreiben Müll, fürs Geschäft

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Landarzt rechnet in Buch mit Gesundheitssystem ab
Überfüllte Praxen sind der Alltag: Trotz hoher Ausgaben werden wir nicht gesünder. Landarzt Günther Loewit übt Kritik. (Bild: stock.adobe.com, Edition A, krone.at-Grafik)
Überfüllte Praxen sind der Alltag: Trotz hoher Ausgaben werden wir nicht gesünder. Landarzt Günther Loewit übt Kritik.
(Bild: stock.adobe.com, Edition A, krone.at-Grafik)

Er muss es ja wissen! Der Allgemeinmediziner Günther Loewit aus Niederösterreich nimmt sich in seinem Buch kein Blatt vor den Mund: Sinnlos-Behandlungen, Verschwendung und die Politik schaden unser aller Gesundheit.
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Loewit, Landarzt in Marchegg (NÖ), schildert schonungslos, wie die Politik das Gesundheitssystem kaputt macht, die Gesundheit zur Ware und Patienten zu Kunden verkommen und dabei Steuergelder verschwendet werden. Unsere Gesundheit ist mittlerweile nämlich ein 31,4-Milliarden-Geschäft.

Hausarzt-Modell vs., Behandlungszentren
„Sagen Sie heute einem Grippepatienten, dass er keine Medikamente, sondern nur Zeit und Bettruhe braucht. Oder schlagen Sie einem Patienten mit geschwollenen Füßen vor, dass er am Vormittag oder Nachmittag jeweils ein bis zwei Stunden die Beine hochlagern soll. Er wird sofort einen anderen Arzt konsultieren“ - anhand zahlreicher Praxis-Beispiele analysiert Dr. Loewit, wie die Heilkunst zu einem lukrativen Wechselspiel von Beschwerdebildern und medikamentöser Behandlung degradiert wurde, und beschreibt, wie das beliebte Hausarzt-Modell zugunsten von Behandlungszentren eliminiert wird.
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Früher hat man einen Betrunkenen nach dem Heurigen mit der Scheibtruhe heimgebracht, heute fliegt ihn der Hubschrauber ins Krankenhaus.

Dr. Günther Loewit, Arzt in Marchegg (NÖ)

Medikamente oftmals leichtfertig verordnet
Loewit ist überzeugt, dass Medikamente im Wert von einer Milliarde eingespart werden könnten, ohne dass jemandem eine Tablette fehlen würde. Auch an sündteuren Chemotherapien für hochbetagte sterbende Karzinompatienten während ihrer letzten Lebensstunden übt der Mediziner Kritik. Außerdem sei der Großteil der Flugrettungseinsätze medizinisch betrachtet nicht notwendig. Auch die Zigfach-Befundungen sieht Loewit kritisch. Patienten würden Zeit, Verständnis und Empathie brauchen.

Kredite und Stipendien sollen Abhilfe schaffen

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