Samstag, 23. März 2024, 15:58 Uhr
~16 Minuten Lesezeit
Die Umwelt-Lügner
Klimaschutzfanatiker wie Robert Habeck zerstören die Umwelt und tun damit das Gegenteil dessen, was ihr Ökoimage suggeriert.

Foto: penofoto/Shutterstock.com

Wie grün sind die Grünen eigentlich wirklich? Der Bundesrechnungshof stellte unlängst fest: Die Klimapolitik unserer Regierung gefährdet Industrie und Wohlstand. Ähnliches ließ der Sachverständigenrat für Umwelt verlauten: Die Klimapolitik schädigt die Gesundheit. Auch der Wasserversorgung wird durch diese Politik schwerer Schaden zugefügt: in Deutschland und weltweit. Habeck & Co. machen sich und die Bevölkerung bewusst blind. Sie wollen nichts über die erheblichen, vielgestaltigen Kollateralschäden ihres Klimawahns wissen. Ein Text zum #Wasserspezial.
von Werner Rügemer

Manche denken: Die Grünen — das ist eine grüne Partei, die heißt doch so! Deshalb schützen diese Grünen die Natur und die Umwelt, nicht wahr? Ja, aber: Im bundesdeutschen Politikbetrieb bedeutet der Name der Partei doch sowieso immer was anderes, sogar das Gegenteil: Die christlichen Parteien sind nicht christlich, sondern ganz unchristlich. Ohne Mitleid machen sie die Armen noch ärmer, das Mitleid gilt nur den ganz Reichen. Die sozialdemokratische Partei schädigt gerade ganz besonders ihre eigentliche Zielgruppe, die abhängig Beschäftigten, durch die Niedriglöhnerei der vier Hartz-Gesetze und die neuen Kriegshaushalte. Die Liberalen sind nicht freiheitlich, sondern kleben als autoritäre Hampelmännchen und -frauchen ganz direkt an Kapital und NATO. Die Linke ist nicht links. Und die Alternative für Deutschland ist nicht alternativ, sondern eine uneheliche Verwandte der unchristlichen Christen. Ja, also — dann müssen doch die Grünen auch nicht grün sein, oder?
Habeck: Bundesminister für Klimaschutz, aber nicht für Umwelt

Richtig, sagte ein aufsteigender Politiker dieser Grünen, Robert Habeck. In Schleswig-Holstein wurde er Minister für Umwelt. Dabei war diese „Umwelt“ schon eingebettet in anderes, nämlich in Klimaschutz und Energie. Natur und Umwelt waren im Namen des Ministeriums auch dabei — noch.

Als Habeck dann weiter aufstieg, ließ er — mit Zustimmung der schon genannten anderen Täuschungsparteien SPD und FDP — die Natur und die Umwelt ganz weg: In der Bundesregierung wurde er Minister für Wirtschaft und Klimaschutz, und damit auch Vize-Regierungschef: Aus seinem Ministerium sind Natur und Umwelt ganz entfernt, mit denen hat er nichts mehr zu tun. Natur und Umwelt und noch der Verbraucherschutz wurden von der Ampel-Regierung in ein unscheinbares, unwichtiges Sonderministerium ausgelagert. Es wird von einer irgendwie grünen Frau geführt, Steffi Lemke, von der man wenig hört, aus guten oder auch schlechten Gründen.

Das wird übrigens auch in Nordrhein-Westfalen so gemacht: Die stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur von den Grünen hat jetzt ebenfalls das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Zudem sind in der neuen, christlich-unchristlich geführten NRW-Regierung Natur und Umwelt schon ganz abgeschafft, dafür gibt es nicht mal ein kleines Ministerium mehr:
Grundwasser

Private Unternehmen können auf ihren Grundstücken praktisch unbegrenzt Grundwasser fördern und vernutzen. In Hessen, Thüringen und Bayern zahlen sie dafür gar nichts, in den übrigen Bundesländern einen „Wasser-Cent“. Bayer, BASF, Merck, RWE, Coca-Cola, Tönnies, VW, Tesla, Mineralwasser- und Nahrungsmittelhersteller: Sie holen jährlich jeweils mehrere Millionen Kubikmeter sauberes Grundwasser heraus. RWE zahlt 5 Cent pro Kubikmeter. Dagegen zahlen die privaten Haushalte in NRW je nach Kommune das 20- bis 50-Fache — für das viel weniger saubere Trinkwasser! Dabei wird der Grundwasserspiegel schrittweise immer weiter abgesenkt.

Und die Chemiekonzerne wie Bayer und die Schweineschlächter wie Tönnies leiten vernutztes, verschmutztes Grundwasser in die örtlichen Kläranlagen — und bei Überlastung der Kläranlagen auch mal direkt in den anliegenden Fluss, wie den Rhein und die Ems. Und die meisten Schadstoffe können von den kommunalen Kläranlagen gar nicht herausgeklärt werden, schon weil diese im Unwissen gehalten werden über die inzwischen Tausende von Chemikalien, auch etwa in Medikamentenrückständen, und das mit Zustimmung der Regierungen.

Also: Zum Klimaschutz à la Habeck gehört die systemische Verknappung, Verschmutzung, Vergiftung des Grundwassers und des Trinkwassers. Die Vereinten Nationen (UN) hatten 2010 entschieden: Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein Menschenrecht — schon mal gehört, Herr Habeck? Menschenrechte, sind die wichtig?
Verseuchte Böden

Das von EU und Bundesregierung subventionierte Agrobusiness setzt industriell hergestellte Herbizide wie Glyphosat und Alkylverbindungen (PFAS) ein. Die reichern sich in Pflanzen, Böden, Tieren, Nahrungsmitteln und Menschen an, sind teilweise krebserregend, gelangen in Abwasser und Trinkwasser, Flüsse, Seen, Wolken, Regen.

...................

[Links nur für registrierte Nutzer]