FWG/Die Linke schockiert: "Beschäftigte werden mit dem Tod bedroht"
Massiv, gar mit dem Tod bedroht werden die Ordnungspolizeibeamten in Bad Hersfeld. Das geht aus einer Anfrage der Stadtverordnetenfraktion FWG/Die Linke hervor, die mittlerweile von der Verwaltung beantwortet wurde.
"Das, was unserer Fraktion bereits im persönlichen Gespräch mitgeteilt wurde, hat sich nun bestätigt", so Fraktionsvorsitzender Jürgen Richter. "Die Beschäftigten der Ortspolizeibehörde werden bei ihrer Aufgabenwahrnehmung mit massiven Anfeindungen und körperlichen Angriffen durch Bürgerinnen und Bürger bedroht – dies ist ein absolut unhaltbarer Zustand."
Die FWG/Die Linke stehe vollumfänglich hinter den Beschäftigten der Stadtverwaltung und verurteile jegliche Art von Gewalt, die den Mitarbeitern der Ordnungsbehörde in Ausübung ihres Dienstes entgegengebracht wird, auf das Schärfste.
Beamten wird qualvoller Tod gewünscht
Von verbalen Angriffen, Briefzustellungen mit Fäkalien, Morddrohungen mit dem Hinweis, dass man in diesem Bezirk für zehn Euro Schusswaffen einsetze und schriftlichen Mitteilungen an die Behörde, dass man einen qualvollen Tod wünsche, sei im vorliegenden Bericht die Rede. Erwähnt werden Falschparker, die ungerechtfertigte Anschuldigungen wegen vermeintlicher Sachbeschädigung an ihren Kraftfahrzeugen aussprechen und Fahrzeugführer, die bewusst auf die städtischen Bediensteten zufahren würden, wobei es bereits zu einem Personenschaden gekommen sei.
"Körperliche Angriffe mit gefährlichen Gegenständen und Werkzeugen, die zu längeren Ausfallzeiten aufgrund von erlittenen Verletzungen führten, und die damit verbundenen psychischen Traumata der Mitarbeiter gehören ebenfalls zur traurigen Realität der Beschäftigten in unserer Stadt", sagt Jürgen Richter.
Michael Barth ist "zutiefst erschüttert"...
"Ebenso lässt sich aus der Einschätzung des Fachbereichs herauslesen, dass es Stadtbezirke in Bad Hersfeld gibt, die mit besonderer Aggression herausstechen. Diesbezüglich werden wir Kontakt mit der Polizei aufnehmen, um weitere Daten zu erheben", betont Jürgen Richter. Sollte sich der Verdacht bestätigen, dass sich in der Festspielstadt sogenannte "No-go-Area" etabliert haben oder im Begriff sind, dies zu tun, müsse dem entschlossen entgegengewirkt und gemeinsam mit Polizei und Ordnungsbehörde nach Wegen und Lösungen gesucht werden. (pm)
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