Die Ahmadiyyas sind quasi das Ergebnis des ersten großen Feldversuchs des British Empire den Islam innerhalb ihrer Kronkolonie zu reformieren.
Die Ahmadiyyas sind quasi das Ergebnis des ersten großen Feldversuchs des British Empire den Islam innerhalb ihrer Kronkolonie zu reformieren.
Wer sich als Deutscher aus Konservatismus fürs Christentum einsetzt hat von der Geschichte Deutschlands leider keine Ahnung.
Wir hatten völlig andere Religionen, bevor die Franken unter Karl hier einfielen und uns zwangen, ihren Glauben anzunehmen. Dieser Glauben kam aus dem Nahen Osten, aus dem Süden also. Wir adaptierten dieses Verhalten und "rekrutierten" unsere östlichen Nachbarn ein wenig später auch noch zu diesem Glauben. Und heute? Heute haben wir größere Diversität, und erneut gibt es einen Splitterteil dieser Religion unter dem Namen Islam, die sich hier breitmacht. Wenn man nun ernsthaft prinzipiell etwas gegen diesen Glauben hat, so kann man sich doch schwerlich auf das Christentum berufen, das hier mit Feuer und Flamme Einzug gehalten hat, und dessen Frontmänner sich anmaßten jedem ihrem neuen Gott zu opfern, der sich ihnen nicht anschließen wollte?
Ein wenig mehr Weitblick, wenn ich bitten darf.
Reformieren oder handzahm machen?
Der Wahabismus ist allerdings das fruchtbarste - manche sagen auch: furchtbarste Ergebnis britischer Feldversuche auf dem Gebiet der Religion. Usrael konnte nach dem Untergang des Empire da nahtlos weitermachen.
Mir als eingefleischten Atheisten und Sozialisten gefällt die Idee der [Links nur für registrierte Nutzer] des ermordeten Revolutionsführer Gaddafi am besten innerhalb der moslemischen Welt.
Angebot und Nachfrage...das ist es, worauf ihr Menschen des nächsten Jahrhunderts stolz sein werdet. Friedrich Nietzsche
Historisch gesehen wurden Religionen meist einfach benutzt, um eine politische Einigung herbeizuführen.
In Russland zum Beispiel hat, "offiziell", also der Nestorchronik nach, Vladimir der Heilige den Missionaren unterschiedlicher Religionen gelauscht und sich schließlich für das byzantinische Christentum entschieden, weil ihn die Griechen mit der "Schönheit" ihres Glaubens überzeugten. De facto ging es einfach darum, ein militärisches und politisches Bündnis mit dem mächtigen Byzanz zu erschließen, und das Land sprachlich zu vereinen. Dann konnte man gegen bulgarische Usurpatoren vorgehen und über die Etablierung einer schrift-fixierten Staatsreligion und einer dynastischen Verbindung mit Byzanz seine Herrschaft stabilisieren.
Das Gerede von den bösen, intoleranten Christen, die die guten Heiden irgendwie verjagt hätten, ist naiver Idealismus unter umgekehrten Vorzeichen. (Wie übrigens auch die Vorstellung, dass das alte Rom irgendwie ein Hort der religiösen Toleranz gewesen sei.) Die herrschende Klasse interessiert sich normalerweise überhaupt nicht für Religion; die will einfach Herrschaft stabilisieren und ihr Herrschaftsgebiet vereinheitlichen. Dafür hat Vladimir der Heilige das Christentum benutzt, 1000 Jahre später hat Joschka Fischer Auschwitz als "Gründungsmythos" der EU bezeichnet. So geht das dann halt heute, und wer das Kreuz über die Gaskammer stellt, Golgatha über Auschwitz, der landet im Knast. (Von Leugnern mal ganz zu schweigen! Wirklich - besser schweigen...)
Rechte und Linke sind zwei Seiten der gleichen Medaille: männerfeindlich, frauenfeindlich, armenfeindlich, arbeiterfeindlich, umweltfeindlich, freiheitsfeindlich, sexualitätsfeindlich, kulturfeindlich, intellektuellen- und akademikerfeindlich = antideutsch.
Daher: Nichtwähler.
F*ck AFD.
Läuft ja auf das selbe hinaus. (-;
Die Wahabiten sind ja unabhängig von den Briten entstanden, wirklich relevant sind sie erst geworden als sie mit der Saud-Familie um die Macht auf der arabischen Halbinsel paktierten und erst recht als die weltliche Saud-Familie sich UKUSA als Beschützer ranholte und ja schon aus völlig naheliegenden Gründen sich die Wahabiten als eine Art Testimonial an die Seite setzen MUSSTE.Der Wahabismus ist allerdings das fruchtbarste - manche sagen auch: furchtbarste Ergebnis britischer Feldversuche auf dem Gebiet der Religion. Usrael konnte nach dem Untergang des Empire da nahtlos weitermachen.
Inzwischen ist es schon längst so, dass die UKUSA bei den Sauds bestellen, die Sauds die Bestellung bei den Wahabiten in Auftrag geben, damit der Westen genug Sorge hat um danach helfen zu können. Ich denke ohnehin, dass "Mohamed Atta", natürlich ohne es zu wollen, als Martin Luther des Islams in die Geschichte eingehen wird, der mit seinen 9/11-Anschlägen die bisher allumfassendste Reformation des Islam eingeleitet hat. Ein paar Fantasieidentäten mit saudischer Staatsangehörigkeit sind da schnell organisiert.
Die Ahmadiyya hingegen ist da längst irrelevant geworden, zumal sie ja zunächst auch eher auf den Indischen Subkontinent ausgelegt war. Mir kommt sie mittlerweile wie ein vom Empire in der Wildnis der Geschichte ausgesetztes Schoßhündchen vor, das aber in all seiner Treudoofheit immer noch kuschelbedürftig ist.
Würde ich auch als zu einfach bezeichnen, denn Politik ist lächerlich gegen Religion.
Ich finde da sehr viel einfachere Mittel, um das ganze zu erklären. Die Religionen unserer Vorväter waren ja auch nicht gerade harmlos, es gab auch gerne mal Menschenopfer, und auch wenn die Gesellschaften auch viel von Sozialismus hatten, so war doch kein Einigungsgedanke vorhanden. Das änderte das Christentum ja komplett.
Das Christentum entwickelte sich ja aus dem Judentum, dieses soll ursprünglich den verheirateten Kriegsgott JHW zu seinem Volksgott gemacht zu haben. Und wie es in der Bibel steht, ist dieser Gott ja auch genau das, und zeigt sich hauptsächlich für Plagen und Hungersnöte verantwortlich. Das ist ja auch der gleiche Gott, den die Moslems anbeten.
Nun hat sich in Europa ja seit der Renessaince wieder mehr der Atheismus und Agnostizismus durchgesetzt, wobei ersterer natürlich aufgrund fehlender intellektueller Hürden als Volksglaube sehr viel besser geeignet ist als letzterer. Wir sind also von vielen Göttern zum Ein-Mann-Kriegsgott zu gar keinem Gott gekommen. Sozial ist das ja gar nicht mal so schwierig zu erklären. Früher war mal Krieg, mal Friede, und ansonsten schien alles irgendwie wie von Geisterhand seinen Weg zu gehen -> viele Götter. Dann gab's Dauerkrieg zwischen geeinten Reichen, und alles schien eher dem geschriebenem Wort zu folgen -> ein Buch/Kriegsgott, der für alles verantwortlich ist. Und heute gibt bei uns zumindest sehr viel weniger Kriege, sehr viel weniger Hunger, und auch viel weniger Krankheiten - und schon glauben die Leute an gar keinen Gott mehr. Die Regionen, die aber weiterhin von diesen Problemen bedroht werden, und das ist der nahe und mittlere Osten ja am stärksten, hält sich auch der Glauben an diesen Gott am hartnäckigsten.
Auch wenn sich das zunächst einmal merwürdig anhören mag, aber das Christentum hat Europa letztlich befriedet. Die Religion der Germanen war eine Kriegerreligion, die für damalige Verhältnisse sicherlich notwendig war aber dann eben auch abgelöst wurde als sie sich für die Zukunft und die Entwicklung großer Reiche für unzweckmäßig erwiesen hatte.
Der Islam mit seinem Heilsversprechen in Form von Belohnung im Jenseits für den Kampf im Diesseits ist ja auch eine Kriegerreligion die ihren Ursprung im Umfeld des Clan - oder Sippenwesen hat und inkompatibel mit modernen Industriegesellschaften ist.
Wenn du zur Stammesgesellschaft zurückwillst brauchst du den Islam nicht fürchten. Allerdings würde ich dann doch lieber die Religion unserer Ahnen bevorzugen.
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