Fast vier Wochen nach der Bundestagswahl ist – trotz noch immer ungewisser Regierungskoalition – Normalität eingekehrt. Was so viel heißt wie: Man ist wieder dazu übergegangen, die AfD als isoliertes Phänomen auf dem politischen Parkett zu betrachten.
Das ist problematisch, denn diese Leute sind Wähler, das heißt: Man kann um sie buhlen. Man muss es sogar tun. Doch diejenigen, die neoliberale Konzepte etablierten, denken gar nicht dran. Sie wähnen sich jetzt als moralisch überlegen und fühlen sich von der Geschichte bestätigt. Sie kehren ihre neoliberale Leitlinie heraus und tun so, als sei das eine Haltung, die jetzt Standfestigkeit und Aufrichtigkeit markiere. Es gibt also Alternativen zur Alternative, versuchen sie zu suggerieren: Uns! Und Sparhaushalte, Deregulierung, Privatisierung, Steuersenkungen und den Hosenanzug.