Es ist schon ein Unterschied, ob man von Erwachsenen redet, welche die Auswirkungen Ihres Tuns überblicken...oder von Kindern, welche die Auswirkungen Ihres handels (noch) nicht überblicken können.
Selbstverständlich kann ich weder beeinflußen moch entscheiden (stimmt so zwar nicht ganz, aber im weitesten Sinne), was mir von Anderen angetan wird - ich kann aber beeinflußen, was ich mir selber antue bzw. was ich - im weitesten Sinne - damit auch Anderen antue.
Drei Beispiele:
Wenn ich zu einem Frisör gehe, der 8, 9 oder 10€ für einen Haarschnitt verlangt, dann weiß ich, das sich Lohndumping Vorschub leiste und dann habe ich nicht das Recht "Lohndumping" zu kritisieren, wenn ich mit Teil der Ursache bin.
Wenn ich meine im Dezember Erdbeeren essen zu müssen, welche mit dem Flieger von irgendwo in der Welt herangekarrt werden, dann verliere ich das Recht mich über Umweltzerstörung zu echauffieren, dann ich bin ein Teil des Problems.
Wenn ich meine ein Schnitzel habe 1,99 € zu kosten und kaufe dies, dann leiste ich der Massentierhaltung Vorschub und verliere damit das Recht mich über die Massentierhaltung auszulassen, denn ich leiste der Massentierhaltung durch mein Verhalten Vorschub.
Sowas nennt sich Verantwortung - gegenüber sich, der Gesellschaft und der Umwelt und dies Verantwortung kann mir Keiner abnehmen. Lasse ich Sie abnehmen oder fordere dies auch noch ein, degradiere ich mich selber zum willenlosen, fremdbestimmten Heloten.
Jetzt funktioniert eine Gemeinschaft nicht im luftleeren Raum - dies ist schon klar - sprich, eine Gemeinschaft muss sich Regeln und Normen geben, welche dann das Zusammenleben entsprechend regeln. Dies kann aber nicht so weit gehen, dass der Einzelne (und damit meine ich jetzt nicht nur eine Einzelperson, sondern auch z.B. ein Unternehmer / Unternehmen) sich aus der Verantwortung stehlen kann und man sich bemüßigt sieht, von einem Politiker zu verlangen dies zu regeln oder zu regulieren.
Wofür man einen Politiker "entlohnt" kann man so pauschalisiert nicht sagen - dies ist maßgeblich vom politischen System abhängig.
In einem freiheitlich-demokratischen System ist es die Aufgabe der Politik für entsprechende Rahmenbedingungen und Mindeststandards zu sorgen, in deren Grenzen dann ein Jeder nach seiner Fasson glücklich werden kann. In solch einem System ist es NICHT die Aufgabe der Politik einem Menschen die Eigenverantwortung abzunehmen und in ein starres Schema zu pressen, indem man diesem (übertrieben formuliert) vorschreibt, dass er zuerst die linke und dann erst die rechte Socke anzuziehen hat.
Polake wendet mit LKW auf Autobahn, 3 Tote.
Laut Polizei wendete ein Fahrer aus Polen mit einem Klein-Lkw gegen 20.30 Uhr auf der Autobahn und fuhr als Geisterfahrer zwischen der Abfahrt Rüsselsheim Ost und dem Autobahndreieck Rüsselsheim in Richtung Süden. Es kam zum Zusammenstoß mit zwei Autos, weitere Autos waren in der Folge involviert.
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"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Selbstverständlich reicht es nicht die Rahmenbedingungen und Mindeststandards "nur" zu Papier zu bringen - man muss auch für die Durchsetzung und Einhaltung in der Praxis sorgen.
Müsste ja auch der Fall sein, wenn, was sich so Mancher in diesem Lande wünscht, vorgeschrieben würde "erst die linke Soclke, dann die rechte Socke".
Am Ende reden wir von einer "Systemfrage" - will man ein politisches Bevormundungsland a la B90/DIEGRÜNEN oder will man ein freiheitliches Land der Eigenentscheidung a la FDP. Wohlgemerkt - ich rede nicht von den Wahlprogrammen der beiden Parteien - ich rede vom Selbstverständnis dieser beiden Parteien.
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