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Thema: Weihnachten

  1. #1
    Commandante Benutzerbild von Amida Temudschin
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    Da es ja in einem Monat wieder soweit ist, möchte mal die Entstehung des Wehnachtsfestes erläutern. Im protestantischen und katholischen Christentum wird Weihnachten am 25.12. gefeiert, seit dies von römischen Christen im Jahr 354 so festgelegt wurde. Ebenfalls seit dem 4. Jahrhundert feiert das orthodoxe Christentum Weihnachten am 6.1..

    Fange ich mit dem 6.1. an: Es wird die Taufe Jesu im Jordan gefeiert, d.h. der Erhalt seiner Göttlichkeit und seine geistige Geburt. Bevor sich der Termin durch die Veränderung der Gestirne verschob, war dies ebenfalls der Tag der Wintersonnenwende. In Ägypten feierte man die Geburt des Aion, der Leben, Ewigkeit und ein neues Zeitalter repräsentierte, was übrigens eine jungfräuliche Geburt war. Am selben Tag feierte man die Geburt der Götter Osiris und Dyonisos.

    Nun zum 25.12.: Auch dies war früher der Tag der Wintersonnenwende (heute liegt sie auf dem 21.12.). Im ägyptischen Isiskult feierte man die Geburt des Sonnengottes Horus und damit der Sonne selbst. Man präsentierte eine Knabenfigur und benutzte die kultische Formel "Die Jungfrau hat geboren.". Von den Griechen wurde Horus unter dem Namen Helios in ihr Pantheon aufgenommen.
    Eine weitere Parallele zu Jesus ist die mythologische Abkunft der Pharaonen. Als ihr Vater galt der Gott Amon, womit eine Verbindung von dem Gott und der jungfräulichen Pharaonin dargestellt wurde. Dies war keine körperliche, sondern eine geistige Zeugung. Der Pharao wurde als göttlicher Heiland verehrt.
    Im Judentum wird zu dieser Zeit das Taphota(Licht)- oder Tempelweihfest gefeiert. Es entstand 165 v. Chr. zur Neuweihung des Tempels von Jerusalem, der 167 v. Chr. entweiht wurde. Dabei brannte durch ein Wunder ein Tempelleuchter mit nur einer Flasche Öl acht Tage lang. Wahrscheinlicher ist, daß das im gesamten östlichen Raum verbreitete Wintersonnenwendenfest übernommen wurde.

    Die Entwicklung geht weiter mit verschiedenen Sonnenkulten in Rom. Von 218 bis 222 n.Chr. regierte Marcus Aurelian Antonicus als Kaiser Elagabal. Er entstammte einer syrischen Dynastie von Sonnenpriestern, machte seinen Gott Elagabal, von dem er seinen Namen hatte, zum höchsten Staatsgott und gründete die severische Dynastie. Er galt als wahnsinnig, weswegen sein Kult nach seiner Ermordung wieder unterging.
    Von 270 bis 275 n. Chr. regierte Kaiser Aurelian. Bei der Eroberung von Palmyra kam er in Kontakt mit verschiedenen Sonnenkulten und dem persischen Mithraskult, die er zum Mithras Sol Invictus - Kult verband. Dessen Tempel wurde am 25.12. eingeweiht. Er machte ihn zum obersten Staatskult, der als Integrationsfigur fungierte: "Eine Sonne, Ein Reich, Ein Kaiser"; "Was die Sonne im Himmel, ist auf Erden der Kaiser."
    Von 306 bis 337 n.Chr. regierte schließlich Konstantin, der das Christentum zur Staatsreligion machte. Vor seinem Übertritt zum Christentum war ein Anhänger Apollos und anderer Sonnenkulte, die er dann mit Mithras und Jesus verschmolz. Am 25.12. feierte man Natalis Solis Invictus, die Geburt der unbesiegbaren Sonne, als Reichsfeiertag mit lithurgischen Siegesfeiern. Später deutete man dieses Fest auf Jesus als "wahre Sonne" um.

    Nun noch einige Parallelen zwischen frühem Christentum und Mithraskult, der einer der größten Konkurrenten des Christentums war:
    - Die Glaubensgemeinschaft bestand aus geheimen, fest gefügten Bünden.
    - Anfangs wurde die Jesusdarstellung dem Mithras nachempfunden.
    - In beiden Kulten gab es die Taufe, die Firmung, die Kommunion und den heiligen Sonntag.
    - Beide hatten Moral und Askese als Ideal.
    - Es gab ein Konzept von Gut und Böse, von Himmel und Hölle.
    - Man ging von der Unsterblichkeit der Seele und dem jüngsten Gericht aus.
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

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  2. #2
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    Original von Amida Temudschin
    - Die Glaubensgemeinschaft bestand aus geheimen, fest gefügten Bünden.
    Das ist eigentlich für fast jede Religion typisch, dieses mit dem Begriff "Arcan-Disziplin" beschriebene Verhalten zeichnet sich durch Geheimnistuerei, Initiationsriten, Verschwiegenheitsverpflichtungen und "verbotene Zonen" aus. In den ersten Jahrhunderten durften z.B. nicht Getaufte nur am Wortgottesdienst teilnehmen, vor dem Beginn der Eucharistie, der Mahlfeier, mußten sie die Kirche verlassen.


    - Anfangs wurde die Jesusdarstellung dem Mithras nachempfunden.
    Das wäre mir neu. Meiner Kenntnis nach wird Mithras stets in dem Moment dargestellt, in dem er auf seiner Jagd den Weltenstier erlegt. (Bild unten)
    Frühchristliche Darstellungen zeigen Jesus zumeist als jugendlich-bartlosen Mann, als Orante oder mit dem Lamm auf den Schultern (als Guter Hirte). Aber nie mit Stier; höchstens bei der Geburt, und da ist´s ein Ochse, der mit seinem Eselkollegen friedlich Stroh mampft...
    Geändert von Gärtner (17.06.2008 um 16:20 Uhr)
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
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  3. #3
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    Das wäre mir neu. Meiner Kenntnis nach wird Mithras stets in dem Moment dargestellt, in dem er auf seiner Jagd den Weltenstier erlegt. (Bild unten)
    Frühchristliche Darstellungen zeigen Jesus zumeist als jugendlich-bartlosen Mann, als Orante oder mit dem Lamm auf den Schultern (als Guter Hirte). Aber nie mit Stier; höchstens bei der Geburt, und da ist´s ein Ochse, der mit seinem Eselkollegen friedlich Stroh mampft...
    Andere gängige Darstellungen von Mithras waren die Waffenbruderschaft/Vereinigung von Mithras und Sol sowie Mithras mit der Quadriga. Die zweite war es, die vom Urchristentum übernommen wurde. Die Darstellung mit dem Stier ist aber die häufigste. Könnte ich meine Schrift lesen, könnte ich die Symbolik in allen Details erklären.
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  4. #4
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    Auch ganz interessant ist die Tatsache, dass bei den Römern Kometen als Zeichen göttlichen Wohlwollens gesehen wurden. So wurde, der bei den Spielen zu Ehren des verstorbenen G.I.Caesar erschienene Komet später immer auf den Münzen mit dessen Konterfei, als so eine Art Bestätigung für dessen Göttlichkeit geprägt. Bei Christi Geburt taucht dann ein ebensolcher auf.

    P.S. Elagabal war nicht der Gründer der Severischen Dynastie. Das War Septimus Severus. Der junge Mann war auch wirklich geistesgestört und galt nicht nur als so geartet. Mal ganz abgesehen davon, dass er erst 18 war als er starb.
    Konstantin blieb Zeit seines Lebens Apoll-Anhänger, er wurde angeblich auf dem Totenbett getauft. Die Richtigkeit dieser Information ist aber umstritten

  5. #5
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    Elagabal war nicht der Gründer der Severischen Dynastie. Das War Septimus Severus.
    Okay, dann bedeutet "=> sever. Dyn." in meinen Aufzeichnungen nur Mitglied und nicht Gründer.
    Der junge Mann war auch wirklich geistesgestört und galt nicht nur als so geartet.
    Beim Geisteszustand römischer Kaiser bin ich mir nie sicher, was die Wahrheit und was die Propaganda der Nachfolger ist.
    Auch ganz interessant ist die Tatsache, dass bei den Römern Kometen als Zeichen göttlichen Wohlwollens gesehen wurden. So wurde, der bei den Spielen zu Ehren des verstorbenen G.I.Caesar erschienene Komet später immer auf den Münzen mit dessen Konterfei, als so eine Art Bestätigung für dessen Göttlichkeit geprägt. Bei Christi Geburt taucht dann ein ebensolcher auf.
    Hatte ich auch gelesen, konnte aber peinlicherweise den Bezug zum Christentum nicht herstellen.
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  6. #6
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    Original von Amida Temudschin
    Könnte ich meine Schrift lesen, könnte ich die Symbolik in allen Details erklären.
    Ich nehm´s dir mal ab:

    Nach dem Glauben der alten Perser teilte sich die Welt in zwei Reiche. Eines beherrscht von Ahura Mazda, dem Gott der Sonne und des Lichtes, das andere von Ahriman, dem Fürsten der Finsternis. Dem Lichtgott war ein Sohn beigesellt, der die Mittlerschaft zu den Menschen übernehmen sollte, Mithras. Er treibt das Leben vorwärts und verhindert, daß die Natur am Ende des Jahres in Dunkelheit und Winter stirbt.
    Seine bildliche Darstellung findet dieser Mythos in der Jagd des Mithras nach dem Urstier durch Weiten des Himmels, und diese findet ihren Abschluß am Tag der Wintersonnenwende. Der entscheidende Augenblick ist der Moment, wenn Mithras, auf dem Rücken des Stiers kniend, ihm das Schwert in den Hals stößt. Nun brechen Ströme von lebensträchtigem Blut hervor, das die herbeikriechende Schlange (Symbol für die Erde) trinkt, um so Kraft für das neue Wachstum der Pflanzen zu gewinnen. Sterbend stößt der Stier auch seinen Samen aus, daraus sollen im Tierreich neue Nachkommen entstehen. Aber auch der Skorpion des Ahriman (der Gott war der Herr über Reptilien und Insekten) schleicht dazu, um den Samen des Stiers zu verzehren und so die Neuschöpfung zu verhindern. Dies gelingt nur deshalb nicht, weil der Hund die Seele des Stiers aufgenommen hat. So kehrt Leben in die Welt zurück, doch das Böse ist unbesiegt wie das Gute, die Jagd beginnt von neuem.

    Und Elagabal hat eigentlich nicht wirklich regiert, das hat die Mama getan, schließlich war E. bei Regierungsantritt im Jahr 218 erst 13, vier Jahre später war auch wieder Schluß.
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  7. #7
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    Was ich noch entziffern kann, ist, daß der Schwanz des Stieres zu einer Ähre wird und aus seiner Wunde Wein wächst >>> die von dir schon angesprochene Wiedergeburt des Lebens aus dem Tod.

    Ich habe noch eine weitere Mithrasdarstellung gefunden, nämlich Mithras' Geburt: Er entsteigt mit phrygischer Mütze, Fackel und Messer in den Händen, einem Fels.
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  8. #8
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    Original von Amida Temudschin
    Bevor sich der Termin durch die Veränderung der Gestirne verschob, war dies ebenfalls der Tag der Wintersonnenwende.
    Du meinst mit einer Veränderung der Gestirne vermutlich die Kalenderreform von Papst Gregor dem XIII, in der 1582 zehn Tage übersprungen wurden. Das veränderte allerdings nicht die Gestirne (die sich zwar auch ändern, aber in deutlich längeren Zeiträumen...) sondern war ein Schritt zu einer exakteren Zählung der Jahresdauer.

    Original von Amida Temudschin
    Vor seinem Übertritt zum Christentum war ein Anhänger Apollos und anderer Sonnenkulte, die er dann mit Mithras und Jesus verschmolz.
    Am 25.12. feierte man Natalis Solis Invictus, die Geburt der unbesiegbaren Sonne, als Reichsfeiertag mit lithurgischen Siegesfeiern. Später deutete man dieses Fest auf Jesus als "wahre Sonne" um.
    Welche Art von Verschmelzen meinst Du, terminliche oder inhaltliche? Über terminliche müssen wir nicht weiter diskutieren, die war gewollt und fällt wohl unter "der Konkurrenz das Wasser abgraben". Ich bezweifle allerdings, daß Kaiser Konstantin das christentum inhaltlich mit dem Mithraskult verschmolz. In gewisser Weise hat solche Verschmelzungen aber wohl der Volksglaube hervorgebracht. Menschen ändern sich meist nicht völlig von heute auf morgen.

    Original von Amida Temudschin
    Anfangs wurde die Jesusdarstellung dem Mithras nachempfunden.
    Das bezweifle ich ersteinmal. Gibt es dafür konkrete Belege?

    Grüße
    John

  9. #9
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    Original von Der Gelehrte
    Original von Amida Temudschin
    Könnte ich meine Schrift lesen, könnte ich die Symbolik in allen Details erklären.
    Ich nehm´s dir mal ab:

    Nach dem Glauben der alten Perser teilte sich die Welt in zwei Reiche. Eines beherrscht von Ahura Mazda, dem Gott der Sonne und des Lichtes, das andere von Ahriman, dem Fürsten der Finsternis. Dem Lichtgott war ein Sohn beigesellt, der die Mittlerschaft zu den Menschen übernehmen sollte, Mithras. Er treibt das Leben vorwärts und verhindert, daß die Natur am Ende des Jahres in Dunkelheit und Winter stirbt..

    Dieser dualistische Gedanke taucht ja später bei den Manichäern, den Bogomiliten und den Katharern auf und wurde von den römischen Christen immer vehement bekämpft.
    [quote]Original von Der Gelehrte

    Und Elagabal hat eigentlich nicht wirklich regiert, das hat die Mama getan, schließlich war E. bei Regierungsantritt im Jahr 218 erst 13, vier Jahre später war auch wieder Schluß.
    Das Problem war, dass er es irgendwann versuchte. Sein Sturz wurde von der eigenen Familie betrieben und er wurd durch einen Cousin ersetzt.

  10. #10
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    Du meinst mit einer Veränderung der Gestirne vermutlich die Kalenderreform von Papst Gregor dem XIII, in der 1582 zehn Tage übersprungen wurden. Das veränderte allerdings nicht die Gestirne (die sich zwar auch ändern, aber in deutlich längeren Zeiträumen...) sondern war ein Schritt zu einer exakteren Zählung der Jahresdauer.
    Das bezweifle ich ersteinmal. Gibt es dafür konkrete Belege?
    Bin noch auf der Suche nach Belegen. Leider unterichtet der Professor, auf dessen Vorlesungen mein Text basiert, hier nicht mehr.
    Welche Art von Verschmelzen meinst Du, terminliche oder inhaltliche? Über terminliche müssen wir nicht weiter diskutieren, die war gewollt und fällt wohl unter "der Konkurrenz das Wasser abgraben". Ich bezweifle allerdings, daß Kaiser Konstantin das christentum inhaltlich mit dem Mithraskult verschmolz. In gewisser Weise hat solche Verschmelzungen aber wohl der Volksglaube hervorgebracht. Menschen ändern sich meist nicht völlig von heute auf morgen.
    Gerade der Dualismus zwischen Gut und Böse taucht ja im Christentum erst durch den Einfluß des Mithraskultes auf. Im Judentum gab es das allmächtige Böse noch nicht. Ein sehr lesenswertes Buch zu dem Thema ist "Teufel Satan Luzifer - Universalgeschichte des Bösen" von Gerald Messadie.
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