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Thema: Utopien des Schreckens!

  1. #41
    hasst Plutokratie Benutzerbild von Vietminh
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    Standard AW: Utopien des Schreckens!

    Der Irrglaube des Kommunismus bestand daran, dass er dachte, dass Völker, Kulturen und Nationen eine "kapitalistische/feudale/imperialistische Erscheinung" sind. Dabei sind sie in der Regel freiwillige Zusammenschlüsse, die zum Wohle der Allgemeinheit geschaffen wurden.

    Die Kosaken z.B. sind keine Kosaken, weil sie es sein müssen, sondern weil sie es nunmal sind und daran wird keine "objektive Betrachung" etwas ändern. Und diesen Fakt werden sie auch nicht zum Wohle einer staatenlosen Weltgemeinschaft verwerfen, wozu auch?

    Wieso soll eine Welt ohne Nationen erstrebenswert sein? Ist es nicht viel besser, für den Frieden zwischen den Nationen einzutreten, als diese ganz zu verwerfen?

    Wie Stahlhelm es schon angesprochen hat, war der Kommunismus in seinem Wesen keinesfalls antireligiös. Es ist richtig, dass er zwar gegen die amtierenden Religionen ist, aber wenn wir beispielsweise einen Trotzki von dem Messias, in Form einer Revolution, sprechen hören, oder sehen, wie die kommunistischen Staatsoberhäupter von ihren Anhänger götzengleich angebtet werden/wurden, oder ihren Glauben an eine Welt, wo JEDES menschliche Problem beseitigt ist, fragt man sich schon, ob auch überall Atheist enthalten ist, wo Atheist drauf steht.

    Fakt ist, dass man besonders in den asiatischen, oder arabischen Staaten zwar bestenfalls das Wirtschaftssystem der Sowjetunion übernahm, während man aber deren puritanisches Wertesystem ohne Reue, als chirstliche Häresie verwarf.

    Die Verneinung des preußischen Kulturguts war eine der Hauptbehinderungen der DDR, die dadurch ihrem Anspruch als DAS Deutschland nicht gerecht werden konnte.


    Ich achte zwar einige Kommunisten sehr und ich hätte es nicht anders gemacht, als Lenin, wenn ich zu seiner Zeit am Leben gewesen wäre, aber die Kommunisten sollten endlich einsehen, dass sie nur eine von vielen sozialistischen Strömungen darstellen.

    Der Marxismus ist jünger, als der Sozialismus und da die westlich, christlichen Werte die einzigen waren, die Marx kennenlernte, war er auch durch diese geprägt, ob er es nun wollte, oder nicht.

    Ich halte die nationalkommunistische Idee der DDR für den besten Kompromiss zwischen den antikapitalistischen Ideologien. Als Sozialist sollte man nur auf die Verstaatlichung der Prodkutionsmittel bestehen, während man den Rest als nationale Gegenheit zu aktzeptieren hat.

  2. #42
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    Standard AW: Utopien des Schreckens!

    Zitat Zitat von Vietminh
    Der Irrglaube des Kommunismus bestand daran, dass er dachte, dass Völker, Kulturen und Nationen eine "kapitalistische/feudale/imperialistische Erscheinung" sind. Dabei sind sie in der Regel freiwillige Zusammenschlüsse, die zum Wohle der Allgemeinheit geschaffen wurden.

    Die Kosaken z.B. sind keine Kosaken, weil sie es sein müssen, sondern weil sie es nunmal sind und daran wird keine "objektive Betrachung" etwas ändern. Und diesen Fakt werden sie auch nicht zum Wohle einer staatenlosen Weltgemeinschaft verwerfen, wozu auch?

    Wieso soll eine Welt ohne Nationen erstrebenswert sein? Ist es nicht viel besser, für den Frieden zwischen den Nationen einzutreten, als diese ganz zu verwerfen?

    Wie Stahlhelm es schon angesprochen hat, war der Kommunismus in seinem Wesen keinesfalls antireligiös. Es ist richtig, dass er zwar gegen die amtierenden Religionen ist, aber wenn wir beispielsweise einen Trotzki von dem Messias, in Form einer Revolution, sprechen hören, oder sehen, wie die kommunistischen Staatsoberhäupter von ihren Anhänger götzengleich angebtet werden/wurden, oder ihren Glauben an eine Welt, wo JEDES menschliche Problem beseitigt ist, fragt man sich schon, ob auch überall Atheist enthalten ist, wo Atheist drauf steht.

    Fakt ist, dass man besonders in den asiatischen, oder arabischen Staaten zwar bestenfalls das Wirtschaftssystem der Sowjetunion übernahm, während man aber deren puritanisches Wertesystem ohne Reue, als chirstliche Häresie verwarf.

    Die Verneinung des preußischen Kulturguts war eine der Hauptbehinderungen der DDR, die dadurch ihrem Anspruch als DAS Deutschland nicht gerecht werden konnte.


    Ich achte zwar einige Kommunisten sehr und ich hätte es nicht anders gemacht, als Lenin, wenn ich zu seiner Zeit am Leben gewesen wäre, aber die Kommunisten sollten endlich einsehen, dass sie nur eine von vielen sozialistischen Strömungen darstellen.

    Der Marxismus ist jünger, als der Sozialismus und da die westlich, christlichen Werte die einzigen waren, die Marx kennenlernte, war er auch durch diese geprägt, ob er es nun wollte, oder nicht.

    Ich halte die nationalkommunistische Idee der DDR für den besten Kompromiss zwischen den antikapitalistischen Ideologien. Als Sozialist sollte man nur auf die Verstaatlichung der Prodkutionsmittel bestehen, während man den Rest als nationale Gegenheit zu aktzeptieren hat.

    Schön geschrieben Vietminh.
    Mit deiner Aussage:

    "Der Irrglaube des Kommunismus bestand daran, dass er dachte, dass Völker, Kulturen und Nationen eine "kapitalistische/feudale/imperialistische Erscheinung" sind. Dabei sind sie in der Regel freiwillige Zusammenschlüsse, die zum Wohle der Allgemeinheit geschaffen wurden."

    hast du völlig recht.Die Kapitalisten bedienten sich nur solange der Organisationsform des Nationalstaates, solange dieser ausreichte um ihre Interessen durchzusetzen.Die kommunistische Theorie ist aber deshalb schon unsinnig, weil eben diese Liberalkapitalisten heutzutage mit dem Zug der Globalisierung versuchen die Nationalstaaten abzuschaffen und kulturell einzuebnen, weil diese dem internationalen Kapitalstrom im Wege stehen.Wenn man echter Antikapitalist ist, dann sollte man dies erkennen und schon allein aus wirtschaftlich-antikapitalistischen Gesichtspunkten einmal über die Fehler des Marxismus nachdenken und sich aus dessen Denkfehlern herausreißen.

    Wahrer antikapitalistischer Kampf für das Proletariat kann nur mit der Nation gewonnen werden.

    Vietminh: Mit deiner(nationalbolschewistischen bis nationalkommunistischen) Einstellung kann ich mich sehr gut anfreunden.Es ist schön, dass es wenigstens einige Kommunisten gibt,welche im Geiste der neu anbrechenden Zeitenwende umdenken und den wahren Feind erkennen, sowie sehen wie der Kampf zu führen ist.

  3. #43
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    Standard AW: Utopien des Schreckens!

    Zitat Zitat von Vietminh
    (...)Wieso soll eine Welt ohne Nationen erstrebenswert sein? Ist es nicht viel besser, für den Frieden zwischen den Nationen einzutreten, als diese ganz zu verwerfen?(...)
    Die Superlativierung von "voll" ist zwar eigentlich unsinnig, aber da sie sich dennoch eingebürgert hat:
    Vollste Zustimmung.
    Zitat Zitat von Vietminh
    Wie Stahlhelm es schon angesprochen hat, war der Kommunismus in seinem Wesen keinesfalls antireligiös. Es ist richtig, dass er zwar gegen die amtierenden Religionen ist, aber wenn wir beispielsweise einen Trotzki von dem Messias, in Form einer Revolution, sprechen hören, oder sehen, wie die kommunistischen Staatsoberhäupter von ihren Anhänger götzengleich angebtet werden/wurden, oder ihren Glauben an eine Welt, wo JEDES menschliche Problem beseitigt ist, fragt man sich schon, ob auch überall Atheist enthalten ist, wo Atheist drauf steht.
    Nunja, man muss ja keineswegs Theist sein, um fromm sein zu können, diversestes weltliches Gedankengut kann mit religiöser Frömmigkeit verfolgt werden.
    Zudem stellt sich mir mit Hinblick auf die klassische Religiösität die Frage, ob Kommunismus nicht auch ohne den durchgehenden Materialismus gedacht werden kann. Wenn man etwa den Gott der Christenheit als in einer Überwesenheit personifiziertes Gutes versteht, solte doch aus Sicht des Kommunisten zwischen dem Dienst an diesem Gott und der kommunistischen Praxis kein Widerspruch bestehen, im Gegenteil es wäre nur die andere Seite der selben Medaille.
    Wobei das selbstverständlich eine aktive Rolle des Menschen erfordert. Aus dem gymnasialen Religionsunterricht (wie lange das schon wieder her ist... :rolleyes: ) ist mir noch eine Stelle aus unserem Büchlein in Erinnerung, wo ein Moslem aus dem Fenster seines Hauses sieht und ein halbverhungertes, verdrecktes, notleidendes Kind erblickt. Daraufhin hadert er mit der Welt und fragt bei Allah an, warum er das zulasse, nichts dagegen tue. Allah antwortet ihm: "Du irrst. Ich HABE etwas dagegen getan - Ich habe DICH geschaffen." Wenn das nicht potentieller religiöser Kommunismus ist, weiß ich es auch nicht.
    Zitat Zitat von Vietminh
    Die Verneinung des preußischen Kulturguts war eine der Hauptbehinderungen der DDR, die dadurch ihrem Anspruch als DAS Deutschland nicht gerecht werden konnte.
    Ich warne zwar immer wieder vor der Gleichsetzung Preußentum/Deutschtum, aber auch hier stimme ich prinzipiell zu.
    Zitat Zitat von Vietminh
    Ich achte zwar einige Kommunisten sehr und ich hätte es nicht anders gemacht, als Lenin, wenn ich zu seiner Zeit am Leben gewesen wäre, aber die Kommunisten sollten endlich einsehen, dass sie nur eine von vielen sozialistischen Strömungen darstellen.
    Der Marxismus ist jünger, als der Sozialismus und da die westlich, christlichen Werte die einzigen waren, die Marx kennenlernte, war er auch durch diese geprägt, ob er es nun wollte, oder nicht.
    Ebenso hier.
    Zitat Zitat von Vietminh
    Ich halte die nationalkommunistische Idee der DDR für den besten Kompromiss zwischen den antikapitalistischen Ideologien. Als Sozialist sollte man nur auf die Verstaatlichung der Prodkutionsmittel bestehen, während man den Rest als nationale Gegenheit zu aktzeptieren hat.
    Jedes Volk muss seinen Weg zum Sozialismus selbst finden, und er kann ihm nicht von anderswo, wo gänzlich verschiedene Bedingungen herrschen, vorgegeben wären. Man sollte ja eigentlich meinen, dass sei eine Binsenweisheit - bislang sah man das mehrheitlich bedauerlicherweise anders.
    Die Verstaatlichung betreffend möchte ich noch anmerken, dass das insofern problematisch werden kann, als die typische Lenin´sche Zentralordnung nur allzuleicht vergisst, sich selbst als reines Instrument zu betrachten.
    Ziel ist Vergesellschaftung, nicht Verstaatlichung. Beides ist nicht identisch.

    Zitat Zitat von Stahlhelm
    Vietminh: Mit deiner(nationalbolschewistischen bis nationalkommunistischen) Einstellung kann ich mich sehr gut anfreunden.Es ist schön, dass es wenigstens einige Kommunisten gibt,welche im Geiste der neu anbrechenden Zeitenwende umdenken und den wahren Feind erkennen, sowie sehen wie der Kampf zu führen ist.
    Das ist aber kein reines Phänomen der Jetztzeit, das hat es auch früher schon gegeben.

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    Das wiederum zeigt in meinen Augen, dass sich der suchende Blick in die Vergangenheit bisweilen lohnt. Blind kopieren kann man sie nicht, aber man wird abundzu überrascht, in welchem Maße man sich dort Anregungen holen kann, die mit etwas geistiger Arbeit Beispielcharaker haben können.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

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