Ja, mein Lieber, das weiß man aber nur, wenn man es erlebt hat und nicht in irgendwelchen gutmenschlichen Luftschlössern rumdümpelt. Das Leben ansich ist schon ne heftige Kiste für die meisten Menschen.
Unsere Lütte hatte letzte Woche nen kleinen Zusammenbruch im Kindergarten. Ich wusste nicht, dass Mädchen zwischen drei und vier Jahren bei einem Wachstumsschub unterzuckern können!
20 Minuten später beim Arzt war davon nichts mehr zu merken!
Und nun ein Trisomiekind, das sich nicht mal wirklich zu Befindlichkeiten äussern kann oder will! Da biste doch als Elternteil völlig überfordert.
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Ein Zeichen von Intelligenz ist der stetige Zweifel.
Idioten sind sich immer todsicher.
Egal was sie tun!
Für die beiden Eheleute kann man sich durchaus freuen.
Aber Down-Syndrom hat auch andere Facetten.
Wie schon einer hier schrieb, das Spektrum ist enorm.
Es reicht von halbwegs selbständigen Menschen bis zu 24/7 Totalpflegefällen.
Hatte in der Nachbarschaft so eine Ausprägung gehabt. Die Mutter hat man manchmal gesehen wie sie ihr Kind, das muß irgendwo zwischen 15 und 20 Jahre alt gewesen sein, ließ sich schwer schätzen, im Rollstuhl rumfuhr. Ein fetter, aggressiver, nur rudimentär bewußter Fleischklops, den man manchmal brüllen hören konnte, reden konnte das arme Ding nicht, kein Wort.
Die Frau sah auch völlig fertig aus. "Leben" im Grenzbereich mit einem Klotz am Bein.
Wenn morgen die Muschelhörner und Trommeln erklingen, dann lasst uns fallen, so leichten Herzens wie die Kirschblüten im linden Frühlingswind.
Impfpass und mit Sicherheit noch weitere digitale Maßnahmen in diese Richtung:
Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,
ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul
Als mir mein Weib den Schwangerschaftstest hinlegte, hab ich geheult vor Freude und als wir die ersten 3D-Bilder von der Lütten sahen, gabs ein tränenreiches Konzert vor Glück.....und sie war gesund.
Ich werde im Mai 50 Jahre alt und die Kleine ist mein erstes Kind. Dass ich Das erleben darf, ist eines der schönsten Geschenke..allerdings auch eine Aufgabe.
Mein Weib hat zwei Kinder mitgebracht. Prima Burschen und mit ihrem Vater ist das Verhältnis mittlerweile auch entspannt...sogar freundschaftlich.
Die Diagnose "Downsyndrom" und die verbundenen Konsequenzen hätten wir allerdings bei der Lütten niemals stemmen können. Schon rein körperlich nicht. Von daher war uns, und da waren wir uns auch einig, völlig klar, dass es die Lütte bei der Diagnose jetzt nicht geben würde.
Ich weiß aber nicht, wie wir uns entschieden hätten, wenn wir 20 Jahre jünger wären. Lebenslüge? Eher nicht, denn dann hätte es durchaus sein können, dass wir pro Downie entschieden hätten. MIT eben ALLEN Konsequenzen.
Wir sind aber sehr froh, dass wir uns darüber nicht den Kopf zerbrechen müssen/mussten.
Ist schon ein tolles Gefühl, wenn ne Kindergärtnerin vom Kind schwärmt und man selber mitbekomt, wie wach dieser kleine Mensch ist...und wie frech .....und wie altklug. ;-)
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Was solls, ich hab nunmal ne relativ belebte Historie und mache da auch keinen Hehl draus. Ich hab auch schon bei ner Sektion den Tisch vollgekotzt. ;-)
Wo andere Menschen stringent ne Linie verfolgen, breche ich noch heute aus. Ich war Hausmeister und Grafikdesigner, Zimmermann und Aufstocker, Alki und Kiffer...
Ich, und nur ICH bin ICH und authentisch. Flens schmeckt nicht!
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