Ohne Worte.
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BERLIN. Im Berliner Stadtteil Lankwitz soll ein großer Teil des über 100 Jahre alten Baumbestandes des Leonorenparks gerodet werden. Damit soll Platz geschaffen werden für ein Flüchtlingscontainerdorf. Dagegen protestiert die Bürgerinitiative „Park Leonore“ unter dem Motto: „Ja zu Flüchtlingen, aber Hände weg vom Park“. Sie hat eine Petition gestartet.
Der Park wurde vor über 100 Jahren von dem Berliner Mediziner James Fraenkel angelegt. Heute ist die Vivantes GmbH Eigentümerin des Grundstückes. Sie betreibt dort eine Altenheimwohnanlage. Auf dem Parkgelände sollen 450 Flüchtlinge in Containern untergebracht werden. Laut der Petenten gebe es Platz genug, um die Container für die Flüchtlinge aufzustellen, ohne die Bäume zu fällen.
„Das Bezirksamt hatte zunächst eine Fällgenehmigung verweigert“, berichtete die Berliner Morgenpost. Anfang Februar 2017 gab die Umweltstadträtin von Steglitz-Zehlendorf, Maren Schellenberg (Grüne), dann aber doch grünes Licht: „Hätte ich die Zustimmung verweigert, hätte der Senat das Verfahren an sich gezogen“, rechtfertigte sie laut der Zeitung ihre Entscheidung. Berlins Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) sitzt im Aufsichtsrat der Vivantes GmbH, der die AfD vorwirft, sie profitiere unmittelbar davon, daß der Park abgeholzt werde. (mec)