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Souvenir
Das Statement von Antisozialist "3. Die Kirche ist so etwas wie das einzige Freizeitzentrum neben der Gastwirtschaft. " finde ich unpassend, da heute Verkehrsmittel (Auto, Fahrrad, Öffentliche) überall vorhanden sind, die die Bewohner schnell in die nächstgelegene Großstadt fahren, falls sie das wünschten.
Ich persönlich denke, dass es auf dem Land leichter ist zur Ruhe zu kommen, zu meditieren und in sich zu gehen, Bewegung an der FRISCHEN Luft zu treiben, gesunde Ernährung zu genießen, sei es vom eigenen Garten oder vom Biobauern frisch. Der Mensch lebt entspannter, die Kinder sind freier, die Eltern brauchen sich weniger sorgen, die Leute halten zusammen und kümmern sich teilweise auch umeinander (wenn auch viel getratscht wird). Es scheint idyllischer. Es gibt mehr Platz und mehr Raum, die Leute treten sich nicht auf die Füße, jeder lebt gefühlt auf großer Fläche. Die Leute kennen sich, sie unterhalten sich, soziale Kontakte können einfacher zustande kommen...
Der Glaube ist wahrscheinlich nur eine soziale Anteilnahme an der Gemeinde, nicht mehr und nicht weniger. Weil es einfach ein gutes Gefühl macht was zu haben, was das Zusammenhängigkeitsgefühl bestärkt. Der Mensch ist auch näher und persönlicher am Pfarrer und an der Kirche dran.
Leute in ländlichen Gegenden leider weitaus weniger an Burnout und psychischen Beschwerden wie überreizte Städter.
Ich liebe das Landleben, wohne jedoch aus praktischen Gründen am Stadtrand, einer kleineren Stadt.
Die Großstadt täglich würde mich verrückt machen, die ganzen Kanacken und Flüchtlinge und Ausländer, der Lärm und Dreck, die vielen Menschen, die Hektik und Unruhe, das wäre nichts für mich.
Ich würde nicht sagen, das Stadtleben führt zur Gottlosigkeit, sondern zur Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und zur Verhärmung.
Da wird einem aller Glaube geraubt, an die Zukunft und somit auch an Gott, weil alles unwichtiger erscheint als täglich zu überstehen in diesem Irrsinn.