Die Verteuerung um 20 Prozent sehe ich aus dem Geschilderten nicht.
Das ist der Steuersatz. Die zu besteuernde Größe dazu ist ein RCF, der unterschiedlich ist.
Das macht deutsche Zulieferer nicht abzugsfähig. Sind sie aber Marktführer, ist das immer auch eine technische Frage. Die Kröte muss dann der Importeur selber schlucken, er wird Alternativen im Amiland sehr selten finden.
Ganz einfach. Wenn sich im eigenen Produktionskreislauf befindliche Waren nicht andauernd besteuert werden, so werden sie billiger. Das ist der Punkt, den unsere Politiker garnicht kennen. Die besteuern mit der Gießkanne und wundern sich dann, dass pro Person immer weniger verdient wird.
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Deutschland war mal Platz 6, jetzt Platz 30.
Kommt darauf an, wann der Wohnungsmarkt mal gesättigt ist, und was das Neubauen kostet. Der Wohnungsmarkt war ja gesättigt, bis alle vom Land in die Städte umziehen wollten, wo die letzten Firmen verblieben sind, die noch Arbeitsplätze haben. Wenn auch die Jobs weg sind, werden auch diese Wohnungen wertlos werden. Die Plattenbauten in der DDR wurden ja auch reihenweise abgerissen, nachdem die Treuhand die Jobs kassiert hat und die Wessis die Produkte lieferten. In dem Moment, wo es eine Auswanderungswelle von gutausgebildeten gibt, bricht eh alles zusammen.
Jetzt, wo du es sagt . . . das ist mir schon mal beim Vergleich unter gekommen, wie viele Stunden man als Durchschnittsverdiener arbeiten muss, um sich eine Stunde Handwerksleistung leisten zu können, da kommt man leicht auf den Faktor 4, obwohl der Handwerker Netto auch nicht mehr verdient, als der Angestellte. Folge: Normalverdiener versuchen, so gut es nur geht, Arbeiten selbst zu erledigen und scheuen Handwerker. Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zur Zeitersparnis mehr, die Dienstleistungsbranche wird bald nur noch von Unternehmen nach gefragt, der Normalverdiener versucht, Schwarzarbeiter zu finden.
Da liegt so viel im argen . . . die Auswanderungswelle von Hochqualifizierten läuft ja bereits. Dazu kommt der Wissenstransfer durch ausländische Investoren, letztlich als die Chinesen Kuka aufkauften, den größten Deutschen Roboterbauer. so einen Aderlass hält der Standort nicht lange durch, da sind wir sicher einer Meinung. Man muss langsam aufpassen. Wer in China Waren und Dienstleistungen an bietet, wird sonst schnell zum Opfer einer Übernahme. Noch ist die Konsolidierung in China im Gang aber es bilden sich immer mehr Big-Player in dem großen chin. Binnenmarkt, denen KnowHow fehlt. Da inzwischen die Kapitalmärkte erschlossen wurden, treten sie immer häufiger als Investoren in Europa, besonders in Deutschland auf.
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Ja, aber das hat doch, wie Neu behauptet, mit dem Sozialismus nichts zu tun. Die BRD war in der Zeit ihres Bestehens auch niemals ein sozialistischer Staat. Man kann ganz sicher viel über die Bundesrepublik sagen, aber nicht, daß hier der Sozialismus herrscht. Die BRD gehört zur Weltdemokratie, wo Globalisierer und Kapitalisten herrschen. Der Anspruch, eine eigenständige Wirtschaftskraft zu sein, wurde hier schon vor Jahrzehnten verworfen.
Längst sind die Bundesländer dazu übergangen, ihr Tafelsilber zu verhökern, was man beim Verkauf des Flughafens Hahn an die Chinesen bestens beobachten kann. Was hat das mit Sozialismus zu tun? Man pumpt unzählige Milliarden in Großrojekte wie Stuttgart 21, oder den Flughafen BER, aber scheitert dabei, diese Projekte zu realisieren. Ist das Sozialismus?
Aus meiner Sicht ist das eine sehr billige Ausrede, die nur von Leuten kommen kann, die aus Faul- oder Dummheit nicht in der Lage sind, die Politik tiefergehend zu hinterfragen, weil sie glauben, das große Geld würde an die "Schmarotzer" verteilt. Daß die am Ende des Monats nichts übrig haben, und ihr Hartz-IV Regelsatz sofort wieder in der Kasse des Staates und der Wirtschaft landet, muss sehr schwer nachzuvollziehen sein.
« La haine impie accroîtrait vos misères »
("Der gottlose Hass erhöht euer Elend")
Mein Beitrag war auch eher eine Ergänzung oder Zustimmung zum Gesamtbeitrag des Foristen Neu. Natürlich hat das nichts mit Sozialismus zu tun, sondern mit dem Ausmerzen der Leistungsfähigkeit der deutschen Industirie.
Eine andere Methode war z.B. die Umbennung einer Sparte von Siemens in Infineon. Hier ist für diese Sparte ein deutscher Name verlorengegangen. Weniger Leute auf der Welt werden fragen: "Siemens? Woher kommt denn dieser Name?"
"Und wenn wir es nicht mehr erleben werden, Vater, so wissen wir doch eins, dass es die nach uns erleben werden, nicht? Und das ist doch auch ein Trost."
(aus dem Film 'Heimkehr', 1941)
Reis Robotics hat sich allerdings selbst vernichtet. Der Chef hatte kein Controlling und kannte seine Kosten garnicht. Und dann kam er zu einer Solarfabrik, der er zuvor Roboter verkauft hatte, die aber nicht bezahlt wurden. Beides entwickelte sich zu einem Fass ohne Boden, und KUKA war froh, Reis Robotics übernehmen zu können. Dass man das Ganze dann an die Chinesen verkauft hat, hätte man niemals zulassen dürfen. Aber KUKA ist einer der letzten "Made in Germany" - Betriebe, die hierzulande verschwunden sind - aus Blödheit der Regierung, die nichts können, außer die Produktion künstlich mit Steuern und Bürokratie zu verteuern. Wenn ich daran denke, in wievielen Betrieben ich schon war, die alle zugemacht haben - Wenn es nur die Hälfte von diesen Betrieben noch gäbe, hätten wir Vollbeschäftigung, und Armut wäre ein Fremdwort. Krupp, Pfaff, Dürkopp, Adler, Ymos, alles weg oder in fremder Hand; oder man fertigt im Ausland.
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