Schulz:
"Herr Präsident! Vielen Dank, dass Sie mir das Wort geben. Ich brauche keine drei Minuten. Ich will es ganz kurz machen. Herr Berlusconi hat in seinen Ausführungen Folgendes gesagt - wenn die Übersetzung richtig war: In Italien wird zurzeit von einem Regisseur ein Film über die Konzentrationslager gedreht, und er lädt mich ein, die Rolle des Kapo, also des SS-Schergen, zu übernehmen. Ich sage Ihnen nur eines dazu: Mein Respekt vor den Opfern des Faschismus verbietet mir, darauf auch nur mit einem Wort einzugehen. Aber mir ist klar geworden, dass es schwierig ist, zu akzeptieren, dass ein amtierender Ratspräsident, wenn er mit der geringsten widersprüchlichen Debatte konfrontiert wird, seine Contenance in dieser Form verliert."
Anschließend ergreift Berlusconi nochmals das Wort:
"Herr Präsident, wer ist hier nicht gewesen, um die Rede von Herrn Schulz zu hören? Die mich persönlich schwer verletzt hat, in diesem gestikulierenden Stil und mit einem Ton in der Stimme, der nicht zulässig ist in einem Parlament wie diesem. Ich habe das, was ich gesagt habe, mit Ironie gesagt. Wenn Ihr nicht in der Lage seid, Ironie zu verstehen, tut's mir leid. Aber ich ziehe das, was ich ironisch gesagt habe, nicht zurück, wenn Herr Schulz seine persönlichen Beleidigungen gegen mich nicht auch zurücknimmt. Ich hab's mit Ironie gesagt, er tat es mit Gemeinheit!"
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