Wofür die USA kämpften, zeigt ein Blick ins Jahr 1943:
*Der Nationalstaat ist in einer Offenen Gesellschaft lediglich ein momentanes Übel, das langfristig überwunden werden kann.*Der Begriff „Offene Gesellschaft“ findet im Buch Die offene Gesellschaft und ihre Feinde (1945) Verwendung. In diesem Buch wendet sich Karl Popper gegen totalitaristische Staatsformen wie Faschismus, Nationalsozialismus und Kommunismus. Deren Ursprung führt er auf die Philosophien Platons, Hegels und Karl Marx sowie ihrer Anhänger zurück. Insbesondere deren Lehre von einer Gesetzmäßigkeit der Geschichte (Historizismus) steht im Zentrum von Poppers Kritik. Er besteht darauf, dass jedes historische Subjekt zu jedem Zeitpunkt mit seiner Entscheidung den weiteren Lauf der Dinge beeinflussen kann, während historizistische Darstellungen suggerieren, dass es ein anzustrebendes Ideal oder eine ideale Form gebe, auf die die geschichtliche Entwicklung unvermeidlich zustrebe.
In Offenen Gesellschaften ist im Gegensatz zu ideologisch festgelegten, geschlossenen Gesellschaften, die einen für alle verbindlichen Heilsplan verfolgen, ein intellektueller Meinungsaustausch gestattet, der auch kulturelle Veränderungen ermöglicht. Daher sind Meinungs-, Vereinigungs- und Versammlungsfreiheit sowie eine strikte religiöse Neutralität von grundlegender Bedeutung für Offene Gesellschaften.
Institutionen sind zwar unumgänglich, müssen sich in Offenen Gesellschaften aber einer ständigen Kritik stellen und immer veränderbar bleiben. Der Nationalstaat ist in einer Offenen Gesellschaft lediglich ein momentanes Übel, das langfristig überwunden werden kann.
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Und bald wird dieses "Übel" gänzlich überwunden sein, wenn man nicht endlich begreift, was es mit dieser Irrlehre auf sich hat, die sich in der amerikanischen Vertierung am deutlichsten wiederspiegelt.