Die Riester-Rente wird zum Rohrkrepierer

[FranzJosef]

Verbraucherschützer fordern Reform Niedrige Zinsen, komplizierte Regeln: Versicherer bieten keine Riester-Rente mehr

Die Riester-Rente wird zum Rohrkrepierer: Weil Versicherer mit der Altersvorsorge ihrer Kunden kaum noch Zinsen erwirtschaften können, steigen jetzt die ersten Anbieter aus dem Geschäft aus. Dahinter stecken aber auch eigene Fehler.

• Versicherer können Garantiezins nicht mehr erwirtschaften
• Angebote sind für Sparer oft sehr teuer
• Banken haben sich mit Zusatzgeschäften verkalkuliert

Die einst als Ausweg aus dem Renten-Dilemma gefeierte Riester-Altersversorgung ist in die Jahre gekommen. Die Nachfrage nach dem staatlich geförderten Zusatzplus für den Ruhestand schwächelt, bei Versicherern wächst die Skepsis.

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[-jmw-]

Mein Vater erzählte mir vor Jahren, wie einer ihn anrief, um ihm so eine Rente aufzuschwatzen. Nach einem längeren Gespräch beschloss dann der Anrufer, seine Riesterrente aufzugeben.

[konfutse]

Oh, Überraschung! Kapitalgedeckte Rentenversicherungen bringen nicht die erwartete Rendite. Sicher sehr mysteriös für die Experten.

[opppa]

Wer spricht denn da von einem Rohrkrepierer?
Alle, die (sich dafür eingesetzt haben....äh) davon profitieren wollten, haben doch ihre Gewinne im Sack!

[El Lute]

Wer spricht denn da von einem Rohrkrepierer?
Alle, die (sich dafür eingesetzt haben....äh) davon profitieren wollten, haben doch ihre Gewinne im Sack!

So ist es. Die Versicherungskonzerne haben bestens daran verdient. Es dürfte auch kaum so sein, dass diese Verträge keinen Gewinn für sie abwerfen sondern vielmehr, dass man noch mehr Profit machen will. Allgemein darf stark bezweifelt werden, dass die eingezahlten Beiträge konservativ angelegt, d.h. in Staatsanleihen o.ä. investiert werden. Auf dem Kapitalmarkt können selbst Amteure 8% Rendite pro Jahr erzielen, bei Profis sind 50% keine Seltenheit. Man darf getrost davon ausgehen, dass die Versicherten mit ihren lächerlichen Gewinnanteilen ohnehin nur zum Narren gehalten werden.

[schlaufix]

So ist es. Die Versicherungskonzerne haben bestens daran verdient. Es dürfte auch kaum so sein, dass diese Verträge keinen Gewinn für sie abwerfen sondern vielmehr, dass man noch mehr Profit machen will. Allgemein darf stark bezweifelt werden, dass die eingezahlten Beiträge konservativ angelegt, d.h. in Staatsanleihen o.ä. investiert werden. Auf dem Kapitalmarkt können selbst Amteure 8% Rendite pro Jahr erzielen, bei Profis sind 50% keine Seltenheit. Man darf getrost davon ausgehen, dass die Versicherten mit ihren lächerlichen Gewinnanteilen ohnehin nur zum Narren gehalten werden.

Man könnte auch sagen sie sind betrogen worden.

[El Lute]

Man könnte auch sagen sie sind betrogen worden.

Und das in mehrfacher Hinsicht.
Ihnen wurde vorgegaukelt:

- Dass ihre eingezahlten Beiträge mindestens mit dem Garaniezins verzinst werden. Von den eingezahlten Beiträgen werden aber Vertriebs- und Verwaltungskosten abgezogen. Erstere fallen über die gesamte Vertragslaufzeit an und können quasi willkürlich erhöht werden. Schon bei seriöseren Anbietern fressen die jährlichen Verwaltungskosten die staatliche Riesterförderung für eine Person auf. Für Letztere Kosten gilt, je unvorteilhafter das Produkt für den Kunden, desto höher fallen sie aus.

-Dass sie die Einkünfte aus Riesterverträgen in jedem Falle zur Rente dazubekommen. Das ist kompletter Unsinn. Riester ist während der Einzahlungsphase vor der Hartz IV Verwertung ausgenommen, nicht jedoch in der Auszahlungphase. Damit hat der Gesetzgeber die Versicherungen vor Ausfällen geschützt, nicht den Verbraucher.

Tatsächlich bekommen die Versicherer über 30 Jahre ein zinsloses Darlehen, auf das sie nur draufzahlen müssen, wenn der Kunde über all die Jahre brav die Beiträge zahlt und seine statistische Lebenserwartung deutlich überschreitet. Ein todsicheres Geschäft.

[Antisozialist]

So ist es. Die Versicherungskonzerne haben bestens daran verdient. Es dürfte auch kaum so sein, dass diese Verträge keinen Gewinn für sie abwerfen sondern vielmehr, dass man noch mehr Profit machen will. Allgemein darf stark bezweifelt werden, dass die eingezahlten Beiträge konservativ angelegt, d.h. in Staatsanleihen o.ä. investiert werden. Auf dem Kapitalmarkt können selbst Amteure 8% Rendite pro Jahr erzielen, bei Profis sind 50% keine Seltenheit. Man darf getrost davon ausgehen, dass die Versicherten mit ihren lächerlichen Gewinnanteilen ohnehin nur zum Narren gehalten werden.

Man kann als Amateur im langfristigen Durchschnitt 9 % p.a. erzielen, wenn man sein Anlagekapital einfach bloß auf die bekannten großen börsennotierten Aktiengesellschaften streut. Das Problem ist nur, dass Kursgewinne und Dividenden nicht jedes Jahr gleichmäßig anfallen. Die Versicherung muss aber ihren älteren Kunden jedes Monat den gleichen Betrag oder zumindest einen Sockelbetrag überweisen. Also müssen die Versicherungen Rückversicherungen abschließen, einen Teil der Anlagegelder in Anleihen anlegen und einen gewissen Liquiditätsbestand halten, was die Renditen tendenziell drückt.

[El Lute]

[...]Die Versicherung muss aber ihren älteren Kunden jedes Monat den gleichen Betrag oder zumindest einen Sockelbetrag überweisen. Also müssen die Versicherungen Rückversicherungen abschließen, einen Teil der Anlagegelder in Anleihen anlegen und einen gewissen Liquiditätsbestand halten, was die Renditen tendenziell drückt.

Die Versicherung hat aber für die Kunden, die die Auszahlungsphase erreichen (was so nebenbei bemerkt nur knapp die Hälfte sind, der Rest kündigt vorher) über die Jahre das nötige Kapital durch Anlage erwirtschaftet. Es kann überhaupt nur ausgezahlt werden, was auch individuell für den Kunden vorhanden ist. D.h. die Renditen für die Einzahlungen der anderen Kunden dürften davon überhaupt nicht betroffen sein. Sonst wäre das viel gepriesene Anlagekonzept ein weiterer Schwindel.

Und ich sage, eben auch bei der Rendite für die Einzahlungen bzw. das, was nach Abzug von Vertriebs- und Verwaltungkosten davon überbleibt, werden die Kunden betrogen. Ich sage, die Gelder werden keineswegs in Staatsanleihen o.ä. investiert sondern ganz allgemein auf dem Kapitalmarkt. Der Kunde bekommt lediglich die paar Prozentchen gutgeschrieben, die die risikoarmen Anlagen ggf. gebracht hätten.

[denkmalnach]

Wer spricht denn da von einem Rohrkrepierer?
Alle, die (sich dafür eingesetzt haben....äh) davon profitieren wollten, haben doch ihre Gewinne im Sack!

So siehst aus. Dem kann man nur zustimmen