Kenne ich alles, gerade in der eigenen Familie miterlebt. Stundenlanges Warten auf einer Pritsche weil kein Krankentransport frei ist. Dann wieder stundenlanges Warten im Krankenhaus- Eingangsbereich, bis mal ein Bett frei ist. Schön im Zug, so dass man sich erst mal eine Lungenentzündung holt...
Und wenn man dann hilflos ist - tja, dann liegt man eben da. Und wartet. Ob vielleicht mal jemand kommt. Auf die Idee, mal ein Getränk zu reichen, kommen die Pfleger aber nicht. Und die Zeit, jemandem zuzuhören, der bedingt durch Krankheit und Schwäche etwas Zeit braucht, die Worte zu finden, hat keiner. Fragen beantworten? Einfach überhören, was der Kranke wissen will. Herzschlag, Atmung und Blutdruck überwacht die Maschine. Kann natürlich auch passieren, dass die Blutdruckmanschette stundenlang am Bett baumelt und ins Leere pumpt. Es kommt ja keiner....
Flüssigkeit wird durch die Infusion gewährleistet. Da kommt der Pfleger dann einfach rein, stöpselt die neue Flasche an und geht wieder raus. Das alles ohne ein Wort zu verlieren oder ohne dem Kranken mal ins Gesicht zu sehen.
So geschehen an der Uni-Klinik in Homburg im Januar dieses Jahres. Ich kann nur beten dass ich dort nie landen werde.