Von der Öffentlichkeit kaum beachtet ging die folgende Meldung in der letzten Woche zumindest über die Ticker der finanzaffinen Leute:

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Preisdruck kann bei Zinssparern zukünftig noch mehr Schmerzen verursachen. So hat die deutsche Inflationsrate einen markanten Sprung von 0,8 im November auf 1,7 Prozent im Dezember gemacht. Seit 1993 war die Preissteigerung nicht mehr so dynamisch. Während damals die deutsche Wiedervereinigung die Inflationsbeschleunigung verursachte, sind es heute die stark gestiegenen Rohstoffpreise vor allem bei [Links nur für registrierte Nutzer] und Gas. Und da Rohstoffe auf US-Dollar-Basis notieren, ist der schwache Euro so etwas wie der Turbo für die Inflations-Rallye.


Wie gestalten sich die Zusammenhänge?

Die ach so tolle Haushaltslage der öffentlichen Hand ist in erster Linie der Tatsache zu verdanken, dass die Refinanzierung des Staates praktisch zum Nulltarif erfolgt.
Ohne die de facto Abschaffung der Zinsen infolge der Euro-Krise wäre Schäubles Heilige Kuh, die "Schwarze Null" undenkbar.

Das heißt auch, dass die Alimentierung von Glücksrittern aus aller Welt in einem "normalen" Zinsumfeld ein gewaltiges Loch in den Staatsetat reißen würde.

Doch nichts auf der Welt ist umsonst:
Der durchschnittliche Bürger, der für sein Alter vorgesorgt und sich etwas auf die hohe Kante gelegt hat, zahlt nun die Zeche der Geldpolitik, in Form von Inflation und der damit verbundenen Entwertung seiner Ersparnisse.

Sollte sich die Inflationsentwicklung weiter dynamisch zeigen und die EZB zu einer Zinsanhebung gezwungen werden, so wird dies einen enormen Druck auf den Bundeshaushalt erzeugen (und noch viel mehr auf die der anderen hochverschuldeten Staaten der Euro-Zone), so dass die Defizite mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit durch Steuererhöhung ausgeglichen werden müsste.

Lässt die EZB der Inflation mit Blick auf die Staatshaushalte jedoch freien Lauf, so wird sich dies in einer zunehmenden Geldentwertung widerspiegeln, welche manches Vermögen über kurz oder lang aufzehren dürfte.

Und die Gewinner sind:
Die Schuldenmacher und all diejenigen, die ohnehin in der sozialen Hängematte lieben, herumlungern, ihr Geld versaufen, sich einen Dreck für ihre eigene Verantwortung interessieren