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Den Eindruck habe ich schon etwas laenger. spielt da auch keine Rolle, welche Denomination das ist. Anfangs waren Deutsche Lutheraner (und vor allem ihre skandinavischen Vettern) linkslastiger (Das ging bis zur Unterstuetzung des Linksterrorismus). Die Katholiken haben da aber mit der Zeit mitgezogen. Und mit Woelki hat man da einen ganz besonders dreisten Kerl als Vertreter des Linkskatholizismus. Moeglicherweise hat das der polnische Papst einige Zeit aufgehalten. Andererseits gab es bei Katholiken schon laenger die umstrittene Befreiungstheologie, die allerdings weitgehend entschieden als Kreuzung zwischen Marxismus mit jeweiligen christlichen Bekenntnissen abgelehnt wurde. Klar sollte sein, dass die Kirchen und vor allem das Personal sowohl von Alt- als auch von Neomarxisten vereinahmt wurde. Da gabs Leute, die das bewusst gemachen. Auf der Uni GW studiert, vielleicht vorher bei den Jusos gewesen, dann DKP naeher und dann schliesslich nach den ersten zehn Semester Diplom Theologe als Abschluss angeschnitten. Das wird recht gut bezahlt, man ist gut angesehen und hat viel Zeit fuer andere Dinge. Da kann man dann seinen Marxismus gut christlich verbraemt gut verpacken. und vor allem Leute beeinflussen. Das ist allerdings neu, so theistischen Humanismus gabs natuerlich auch schon vorher. Und ganz bewusst ist da die Umideologisierung auch nicht immer. TheologiestudentInnen haben ja auch jede Menge andere Faecher im GW-Bereich mit jeder Menge linkslastiger Professoren. Und dann ist man auch noch mit anderen Studenten, die so aehnlich ticken sozialisiert. So funktioniert Ideologische Hegemonie. Dann scheint auch noch der Rest der Gesellschaft so zu denken. Logo. Die anderen Meinungsformer wie Lehrer und Journalisten haben ja eine aehnliche Laufbahn hinter sich. Im Endeffekt koennen die Leute dann auch nicht mehr ausserhalb dieser Muster denken. Wer anders denkt ist dann ein "Nazi" oder "Rassist", vielleicht auch ein "Rechter" - Frueher waren die Titulierungen da Heide, Ketzer, Hexe und so. Strukturell hat sich da nicht viel geaendert. Etwas anders sieht es da vielleicht noch bei den Freikirchen aus, die allerdings auch aus der Gesellschaft her beinflusst sind. Teilweise auch eher apolitisch. Aus Sicht der Amtskirchen sind das dann "Fundis" oder gar "Sekten".
Man sollte auch nicht vergessen, dass die Landeskirchen einiges an Steuerkohle bekommen - nicht nur Kirchensteuer. Die verdienen dann natuerlich auch an so Zeug wie Zudringlingsheimen. Und institutionelle Habgier gibts bei Kirchen auch.
Wahrheit Macht Frei!
Es sind Karrieristen. Marx und Woelki waren solange konservativ, wie es konservative Päpste gab. Um nun befördert zu werden, musste man eben auf Linie sein. Jetzt gibt es einen progressiven Papst und schwupps haben sich die Karrieristen zu Progressiven gewandelt. Das sind die persönlichen Beweggründe.
Aber es gibt auch kirchliche Beweggründe, nämlich, dass die Kirche, so kurz vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit, jetzt plötzlich doch noch einmal richtig gebraucht wird; das wird mit dem Anschwellen der Flüchtlinge und Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika eine Situation wie nach dem Krieg - Traumzeiten für die Kirche! Die Politik braucht die Kirche als moralische Instanz, die (neben dem abschreckenden Beispiel der fremdenhassenden Nazis, das die Politiker ja selber immer wieder bemühen) dem Volk immer wieder ins Gewissen redet, doch Gastfreundschaft zu gewähren, wie ja schließlich eine der grundlegenden Forderungen der Bergpredigt lautet. Und die Kirche profitiert von großzügigen finanziellen Zuwendungen für die ganze Integrationsarbeit, sei sie ehrenamtlich oder beruflich.
In Osteuropa wagt die katholische Kirche solche Aktionen natürlich nicht, sie weiß genau, dass die eigenen Leute in der Regel viel zu arm sind, um auch noch mit Wirtschaftsflüchtlingen zu teilen, zudem sind die osteuropäischen Völkerschaften recht nationalistisch und rassistisch eingestellt, das stammt noch aus der Romantik, dem Frühling der Völker, sodass alles Fremde immer mit einer gewissen Distanz betrachtet wird. Ist schon lustig, sich die Verlautbarungen polnischer oder ungarischer Bischöfe und diejenigen deutscher Bischöfe anzuhören! Teils genau gegenteilig!
Geändert von dr-esperanto (21.01.2017 um 05:53 Uhr)
VIGILIA PRETIUM LIBERTATIS "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit"
Gregor der Große: "Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht"
Dostojewski: "Die Toleranz wird ein solches Niveau erreichen, dass intelligenten Menschen das Denken verboten wird, um die Idioten nicht zu beleidigen."
Bei Demos "gegen Räächts" marschieren Kirchenvertreter regelmäßig Schulter an Schulter mit linksradikalen Antisemiten, Brandstiftern und Pädophilen. Das sagt doch alles.
Wer Linke und Grüne wählt ist noch dämlicher als jemand der 1933 die Nsdap gewählt hat.
Nazis, Linke, religiöse Fanatiker ... alles der gleiche Mist.
Die Katze beißt sich hier bereits in den Schwanz, weil eigentlich alles schon dargelegt. Sinnvoller dürfte es jetzt ja auch nicht mehr werden, da großartig weiterzumachen, aber ein paar Anmerkungen noch:
Plausibel ist, daß das röm. Reich 1000 Jahre hielt. Beide Entwicklungen beeinflussten sich gegenseitig, liefen aber historisch auch parallel, Rom verleibte sich GR ein. D.h. daß u.a. die überlegene römische Technik hier einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet haben muß. Schaut man sich die Architektur, die Straßen, die Militärtechnik im Vergleich an usw. dürfte die technische berlegenheit Roms plausibel sein, zumindest ab der Zeit der Übernahme GRs.
Dieser Zusammenhang ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern wurde vom guten alten Weber Max entdeckt, der u.a. damit Weltruhm erlangte. Und zwar deshalb, weil die bill of rights eine gewisse Rechtssicherheit ermöglichte, Eigentum für jeden zuließ und damit die Zukunft rational planbar machte.
Zum christlichen Menschenbild und bill of rights schrieb ich ja längst, aber nochmal deutlicher: Das römische Recht (wie in der Antike üblich) unterschied die Bürger Roms und den Rest (Skalven). Der Gleichheitsanspruch für alle vor dem Gesetz geht auf das Menschenbild der Christen zurück, daß alle (!) vor Gott gleich wären.
Das ist in der Geschichte neu gewesen.
Ich schrieb nirgends etwas, daß das christliche Menschenbild nur in England sich rechtstechnisch durchgesetzt hätte. Ganz im Gegenteil, ich exerzierte es ja an den Leitsätzen der französischen Revolution vor. England war jedoch das erste Land mit einer Verfassung der Bürgerrechte.
Der Satz "die Griechen wollten wissen, die Christen glauben" ist einfach nur eine Phrase. Denn die antiken griechischen Schriften bezogen sich sehr wohl auf die Götterwelt usw., es gab keine Trennung zwischen Philosophie und Theologie, bei den Christen wurde eben sich nicht nur auf Gott bezogen, sondern man entwickelte die antiken Lehrsätze weiter. Allerdings dürfte die Verbeitung dieses Wissens durch die Klöster, besonders auf den Glauben zurückzuführen sein, weil aus dem Gleichheitsanspruch auch der Missionierungsgedanke resultiert, eben allen das richtige Göttliche teilwerden lassen zu müssen. Auch den Wilden.
Geändert von Heinrich_Kraemer (21.01.2017 um 14:08 Uhr)
Heizerist in Ben Ephraims Gemeinde.
Eben nicht. Von Gottes Gnaden Fürst (König, Herzog ...) von irgendwas war bis zur Aufklärung die Regel, die Gleichheit vor dem Gesetz war gerade nicht gegeben. Immer wieder gern genommen in diesem Zusammenhang die Allgemeine Schutzrede von Thomas Münzer:
Sicher hatten auch die Aufklärer eine christliche Prägung, es konnte zu dieser Zeit gar nicht anders sein. Fakt ist aber, dass das organisierte Christentum diese Entwicklung weder leisten wollte, noch konnte. Erst die Überwindung des Christentums führte zur Weiterentwicklung der westlichen Welt.Sieh zu, die Grundsuppe des Wuchers, der Dieberei und Räuberei sein unser Herrn und Fürsten, nehmen alle Kreaturen zum Eigentum: die Fisch im Wasser, die Vögel in der Luft, das Gewächs auf Erden muß alles ihr sein (Jes. 5). Darüber lassen sie dann Gottes Gebot ausgehen unter die Armen und sprechen: »Gott hat geboten: Du sollst nicht stehlen.« Es dient aber ihnen nicht. So sie nun alle Menschen verursachen, den armen Ackermann, Handwerkmann und alles, das da lebt, schinden und schaben (Micha 3. Kap.). So er sich dann vergreift am allergeringesten, so muß er hängen. Da saget denn der Doktor Lügner: Amen. Die Herren machen das selber, daß ihnen der arme Mann feind wird. Die Ursache des Aufruhrs wollen sie nicht wegtun. Wie kann es die Länge gut werden? So ich das sage, muß ich aufrührisch sein ! Wohlhin !
„Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)
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