Ich denke auch, dass es hier klar zu differenzieren gilt. Gleiche Leistung sollte selbstverständlich (FAST immer) in gleicher Bezahlung (Ob nun Lohn oder Gehalt ist doch völlig irrelevant) münden. Die Thematik wird aber leider schnell deutlich komplexer als es zunächst den Anschein hat.

Es gibt zB durchaus Berufe, welche erfordern, dass man permanent am Ball bleibt. Positionen, in welche das Unternehmen sowohl Zeit als auch Geld investiert um den Mitarbeiter zu fördern, zu fordern und schließlich zu dem zu machen, was ursprünglich geplant war. Hierbei handelt es sich v.a. um strategisch wichtige Schlüsselpositionen, welche je nach Unternehmen empfindliche Konsequenzen haben, sollte hier ein Abgang des Mitarbeiters erfolgen. Aus diesem Grund wird versucht, es dem Mitarbeiter so angenehm wie möglich zu machen. Risikominimierung eben. Wenn man nun eine Frau auf diese Position setzt, welche potentiell immer schwanger werden kann, ist das nun mal ein Risiko für den Arbeitgeber. Das meine ich völlig wertfrei. Frauen kriegen Kinder, so is das nun mal. Das wird kein Gesetz der Welt ändern.

Aus diesem Grund kann ich durchaus verstehen, dass es vereinzelt trotz gleicher Stelle bzw. Stellenbeschreibung zu leichten Abweichungen in der Bezahlung kommen kann. Wenn so etwas nun mit der Brechstange gleichgezogen wird, befürchte ich eher, dass noch weniger Frauen auf solche Positionen eingestellt werden, eben aus dem Grund, weil man das Risiko nicht eingehen möchte, einen Mitarbeiter, der frisch qualifiziert ist, wieder zu verlieren. Da aber oftmals sowieso der Tarif greift und nicht die individuelle Entscheidungsgewalt des Arbeitgebers, sind solche Fälle eher selten. Trotzdem für mich nachvollziehbar.

Da trifft eben Gender-Mainstream auf knallharte Realitäten. So blöd das nun mal is.