Navarro lässt sich sehr schnell provozieren und teilt dann Rundumschläge aus. Er geht mir mit dem Geseier auch auf die Nerven, dass die Eroberung Südamerikas ein freundliches Ringelrein mit den Indianern war und dem kompletten Ausblenden der brutalen Verbrechen der Spanier.
Es ist aber auf der anderen Seite auch so, dass die brutale Eroberung, die oftmals mit der Ausrottung ganzer Indianerstämme einherging, mittlerweile zu einer Art linkem Porno geworden ist. Ja, was geschehen ist, war unglaublich brutal, letztlich ist aber das einzige, was es von den barbarischen Kriegen in Europa untereinander und im Ringen mit dem Morgenland unterscheidet, dass eine Seite komplett unterlegen ist und noch wesentlich dümmere Politik macht als die andere. Ich betone noch dümmer, weil auch die Spanier sich letztlich hauptsächlich selbst ins Knie gefickt haben nur nicht ganz so tief wie die Indianer, die sich in dümmlichen Konflikten gegeneinander aufhetzen lassen haben. Den Spaniern hat es die Inflation und einen langfristigen wirtschaftlichen Niedergang gebracht, den Indianern oftmals das Leben gekostet.
Bei aller Grausamkeit und Brutalität, es gibt keinen mir zur damaligen Zeit bekannten Akteur, der sich nicht ähnlich brutal verhalten hätte. Der Verweis darauf, dass die Indianer selbst brutale und grausame Kulturen waren, ist völlig richtig (die sich untereinander versklavt und vernichtet haben und dabei keine jemals vom Menschen erdachte Grausamkeit ausgelassen haben). Dass wir uns daran aufgeilen, liegt daran, dass irgendwelche verbohrten und fanatischen Linken das ganze ausschmücken und drauf rumreiten müssen. Dasgleiche, was wir beim zweiten Weltkrieg beklagen. Und dann gibt es hier deutsche und spanische Nationalisten, die dann plötzlich irgendwelche marxistischen Müll auspacken, um den jeweils anderen in den Dreck zu ziehen. Beides könnte von Deschner persönlich stammen.
Ich bin für Freiheit pünktlich zum Jahreswechsel.
Die Inka haben fremde Völker tributpflichtig gemacht, und unterjocht. Nie ausgerottet und massakriert. Die Azteken haben zwar Kriege geführt, Menschenopfer gemacht, aber nicht mal das benachbarte Tlaxcala zerstört, wie es die Kreuzügler 1199 mit Jerusalem, 1209 mit Beziers und 1521 mit Tenochtitlan gemacht haben. Ähnliches war nur von den Mongolen bei der Zerstörung Bagdads um 1260 bekannt.
Richtig ist, dass die wenigen Spanier trotz der ruinösen Seuchen und überlegen Waffen weder Azteken noch Inkas ohne aufständische und abgefallene Indio-Kollaborateure niemals hätten zu Fall bringen können...auch wenn sie nahezu jede offene Feldschlacht gewonnen haben. Nie in der 500-jährigen christlich- spanischen Herrschaft ging es den Indios auch nur annähernd so gut unter den Inka. Das ist Fakt.
Bei den Inka kenne ich mich bei deren Beziehungen zu den Nachbarn nicht aus, aber ehrlich gesagt schon deine ganze Darstellung riecht verdächtig nach dem "edlen Wilden". Die entscheidende Frage ist, was ist eigentlich mt den Völkern passiert, die keinen Tribut gezahlt haben. Tribute konnten zur damaligen Zeit auch Menschenopfer bedeuten oder dass Völker zur Reproduktion von Sklaven "gehalten" wurden.
Das lag daran, dass die Tlaxcaltecen kein ohnmächtiger Gegner waren. Umgekehrt haben die Tlaxcaltecen Tenochtitlan in der Folge niedergebrannt, als das Auftreten der Spanier ihnen die Gelegenheit beschert hat.Die Azteken haben zwar Kriege geführt, Menschenopfer gemacht, aber nicht mal das benachbarte Tlaxcala zerstört, wie es die Kreuzügler 1199 mit Jerusalem, 1209 mit Beziers und 1521 mit Tenochtitlan gemacht haben. Ähnliches war nur von den Mongolen bei der Zerstörung Bagdads um 1260 bekannt.
Das kann in Peru durchaus der Fall gewesen sein, ich frage mich dennoch, woher du diese Gewissheiten nimmst. Woher weisst du z.B. dass die Inka versklavte Völker besser behandelt haben?Richtig ist, dass die wenigen Spanier trotz der ruinösen Seuchen und überlegen Waffen weder Azteken noch Inkas ohne aufständische und abgefallene Indio-Kollaborateure niemals hätten zu Fall bringen können...auch wenn sie nahezu jede offene Feldschlacht gewonnen haben. Nie in der 500-jährigen spanischen Herrschaft ging es den Indios auch nur annähernd besser als unter den Inka. Das ist Fakt.
"Wir können jetzt nicht wie früher der Kaiser mit dem Geldsack hierherkommen und das irgendwie verstreuen. So macht man das in einer Gesellschaft nicht. Aber wir helfen schnell, das ist das Entscheidende."
Landesv. K. am dritten!!! Tage nach der Flut bei der Erstbesichtigung
Ach ja, wo war denn noch gleich der Unterschied im Leben für einen Inkabauern unter den Inkas bzw. unter den "Spaniern" ? Unter den Inkas durfte der Bauer schuften wie ein Idiot und der Adel lebte in Saus und Braus. Was haben die "Spanier" da anders gemacht ? Nichts, sie haben sich dieses Systems bedient und haben den Inkaadel ([Links nur für registrierte Nutzer]) mit seinen Privilegien bestehen lassen - nur das oben nicht mehr Atahualpa stand, sondern der deutsche Kaiser Karl V.
Zitat von https://de.wikipedia.org/wiki/InkaZitat von https://en.wikipedia.org/wiki/Toledo_Reforms
Nix da mit der edle Wilde und zurück zur Natur. Rousseau kannte Mexiko gar nicht. Und ich weiss sehr wohl, das es auch unter den Azteken und Inka zu Bürgerkriegen und Aufständen kam. Tenochtitlan war damals mit die grösste und schönste Stadt der Welt, allgemeine Schuldpflicht, Bibliotheken, Märkte.... und erlag der Pest. Die Menschenopfer waren masslos übetrieben. Bewusst erfundene und verbreitete Irak-Kriegslügen, um die Verbrechen der Eroberung zu rechtfertigen. Atahualpa und Montezuma wurden ermordet. Fertig !
Nein. In de indianischen Quellen- also nicht bei Las Casas- steht was völlig Anderes. Bilderzyxklus von Waman Puma de Ayala.
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