Zitat von
Rhino
Mir ging es darum, dass die meisten nicht wissen, wie das bewiesen wird, es aber trotzdem geglaubt wird. Wenn die dann sagen, ich glaube es, weil ich es gesehen (oder geprueft) habe, stimmt also in aller Regel nicht. Es wird blind Expertenmeinungen glauben geschenkt.
Doch ein Schoepfer ist beweisbar. Aber eben nur philosophisch und logisch, nicht empirisch. Letzteres waere auch ein Kategoriefehler. Da der Schoepfer eben nicht selbst physisch ist.
Die christliche Philosophie (Apologetik) hat sich ausgiebig mit Gottesbeweisen befasst. Die Gegenargumente sind putzig, die besseren sind eigentlich selbst performatorische Beweise fuer die Position denen sie widersprechen wollen.
Der Terminus 'unebweisbare Wahnvorstellung' ist billige Polemik von Dawkins. Der hat uebrigens kein Problem damit, dass das Leben auf Erden 'von aussen' geschaffen worden waere, es darf nur nicht Gott sein.
Philosophische Beweise sind auch falsifizierbar, wenn man zeigt, wie es eben ohne Gott moeglich ist.
Russels Teekanne ist selbst ein Kategoriefehler. Eine Teekanne waere immer noch ein physisches Objekt. Der Schoepfer ist das ja per Definition nicht, da er selbst nicht Teil der Schoepfung ist.
Doch, dass sind Glaubenssaetze. Dass das in Wissenschaftstheorie und Erkenntnistheorie eingegangen ist widerspricht dem ja nicht.
Man kann sie auch nicht beweisen... Weil man dazu erst erforscht haben muesste.
Klar ist das vielschichtig. Deswegen ist den meisten Leuten das ja auch gar nicht klar. Als die wissenschaftliche Methode noch entwickelt wurde und in der Anfangsphase, haben die Akteure noch an einen Schoepfergott (mit bestimmten Eigenschaften, die man aus der Bibel hergeleitet hatte) geglaubt. Im Grunde genommen wird das nach wievor auch unbenannt noch so gemacht. Konsequenter Atheismus kann gar keine wissenschaftliche Methode entwickeln und keine Wissenschaft betreiben! Da aendert auch die Tatsache dran, dass es Wissenschaftler gibt, die sich sonst als Atheisten gebaerden. Wenn sie Wissenschaft betreiben, dann setzen sie Dinge vorraus, die aus der christlichen Philosophie stammen!
Religion ist wideraneinanderlegen von Ursprungsprinzipien. Das macht (versucht) die Kosmologie aber auch. Selbst die erklaert atheistisch-materialistischen Denkschulen machen das. Da kommen dann so Sachen wie Urknall und Evolutionstheorie. Ereignisse, die in der angeblich fernen Vergangenheit liegen. Beweisen kann man das freilich nicht, es werden einfach Sachverhalte postuliert, die man dann als 'wissenschaftlich' postuliert. Das ist aber ein Etikettenschwindel. Sie sagen Wissenschaft, meinen aber Naturalismus/Materialismus der ohne Gott auskommen muss, daher ist das durchaus auch Religion. Nur dass die Priester und Propheten da nicht solche Titel haben, sondern sich 'Wissenschaftler', 'Professoren', 'Doktoren' usw. nennen.