Zitat von
Haidach
Lenin wurde von Deutschland finanziert. Die Zaren waren von den Franzosen bzw. Rothschilds finanziell abhängig. Die Oktoberrevolution war ein Putsch gegen die provisorische Regierung (Sozialrevolutionäre, Menschewiki). Der Zar wurde ja zuvor von Sozialrevolutionären, Bolschwisten, Menschewisten und Liberalen im Februar 1917 durch eine Revolution gestürzt. Die Bolschewisten hatten nie die Mehrheit im Volk bzw. bei der Wahl zur Konstituante. Die Mehrheit hatten die Sozialrevolutionäre. Die Bolschewisten hatten aber im Laufe des Jahres zusammen mit den "linken Sozialrevolutionären", die sich von den Sozialrevolutionären abgespalten hatten, die Mehrheit in den Arbeiter- und Soldatenräten bekommen, die zuvor den Sozialrevolutionären und Menschewisten gehörte. Erst deswegen putschte Lenin gegen die provisorische Regierung. Richtig ist aber, dass es im Laufe der Zeit wohl so oder so zum Sturz der provisorischen Regierung gekommen wäre, weil sie den Frieden und die Bodenreform dem Volk nicht geben konnte, weswegen die Bolschewisten immer populärer wurden und es nur eine Frage der Zeit war bis sie die Macht an sich reißen. Dass mit den ausländischen Kapitalisten stimmt. Wenn wir schon dabei sind, der dritte im Bunde (Kerenski) wurde von den Engländern finanziert. Müssten dann wohl auch die Rothschilds dahinter gewesen sein, oder?
„Dieses Bild wird in besonderer Weise noch durch die erhebliche Anwesenheit ausländischer Industrieeller in Rußland ergänzt. … In Petersburg aber waren zwei Drittel der Fabrikbesitzer Ausländer... In Semjonow-Tjan-Schanskis >>Geographischer Beschreibung unseres Vaterlandes<< wimmelt es in den Steuerlisten der Grundbesitzer für die einzelnen Kreise nur so von ausländischen Namen. Den üppigen Zustrom ausländischer Industrieeller und Kapitalisten kann man vor allem damit erklären, daß es – man höre und straune! - zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Rußland keine streng regulierte Einkommenssteuer gab: Von den gewaltigen Gewinnen zahlten sie einen erheblichen geringeren Prozentsatz als in Europa. Dies nutzten sowohl die Klasse der Reichen in Rußland als auch die Ausländer, die ihre Einkünfte nur um weniges geschmälert ins Ausland verbrachten. Für Rußland wirkte sich das als äußerst gravierende Einbuße bei seinen Finanzen aus: Das unvergleichlich reiche Rußland mußte immer wieder um ausländische Anleihen nachsuchen (wobei es nicht selten auch demonstrative Absagen erhielt). Ab 1888 wurde Rußland aufgrund solcher Anleihen systematisch zum Schuldner Frankreichs, was es in der Außenpolitik von Frankreich abhängig machte und sich somit auf die verhängnisvollen Ereigenisse des Jahres 1914 auswirkte.“
Alexander Solschenizyn: Die russische Frage am Ende des 20. Jahrhunderts, München 1994, S. 102f
„Die Provisorische Regierung würde das ganze russische Volk hinter sich gehabt haben, wenn sie sofort Frieden geschlossen und das Verlangen des russischen Bauernvolkes nach Aufteilung des gesamten Grund und Bodens radikal erfüllt hätte. Zu beidem konnte sie sich nicht aufraffen. […] Ein Volk wie das russische konnte nur mit den einfachsten Schlagworten erobert werden. Diese ständig zu wiederholen, wurden Lenin und seine Mitarbeiter nicht müde. Täglich schleuderte die >>Prawda<< (Wahrheit) Lenins Sätze ins Volk: >>Alle Macht den Sowjets, alles Land den Bauern, Frieden den Völkern, Brot den Hungrigen<<. Dagegen hatte die Kerenskij-Regierung, die zur Fortsetzung des Krieges aufrief und den Bauern das Land vorzuenthalten schien, nichts einzusetzen.“
Richard Moeller: Von Rurik bis Stalin, Leipzig 1941, S. 312ff
„Die bürgerliche Revolution war ja im Einverständnis mit England und geradezu auf englisches Betreiben gemacht worden, um den Krieg >>bis zum siegreichen Ende<< fortzuführen. Wollte man aber den Krieg weiterführen, so konnte man nicht an die Aufteilung des Bodens gehen; es wäre das sicherste Mittel gewesen, um die Front völlig aufzulösen. […] Im Juni gelang es dem Führer der Trudowiki, Alexander Kerenskij, sich zum Diktator zu machen. Auch ihn unterstützte englisches Geld, weil England von ihm und seiner starken Beredsamkeit ein neues Aufpeitschen des russischen Kriegswillens erhoffte.“ Richard Moeller:
Von Rurik bis Stalin, Leipzig 1941, S. 312f