Ich find auf den ersten Blick im Internet auch keine Listen für das ZK. Die Geheimdienste wurden von der Partei kontrolliert bzw. waren sie gegen die Partei total machtlos. Selbst Geheimdienstbosse konnten auf ZK-Beschluss hingerichtet werden. Deswegen sagt man heute, dass der FSB mehr Macht hat als das KGB. Weil ersterer von niemandem kontrolliert wird. Beim NKWD waren glaube ich etwa 30-40% jüdisch.
Ich hab nochmal genauer nachgeschaut. Die Quelle ist allerdings etwas tendenziös (Original ist aus dem Nibelungenverlag von 1944). Zumindest wird die Rolle der Juden während der Oktoberrevolution überbewertet. Laut Stalin waren im ZK von 1918 ganze 15 Mitglieder. Laut Internet waren unter Lenin von 1917 bis 1924 im Politbüro 7 Leute. Manche waren sowohl ZK- als auch Politbüromitglieder. Laut dem Autor Kammos gab es 6 Juden (Trotzki, Sinowjew, Sokolnikow, Kamenew, Swerdlow und Uritzki), die eine große Rolle unter Lenin (evtl. teils jüdisch) spielten. Im ZK waren somit nie mehr als 50% Juden. Im Politbüro waren 3-4 von 7 Mitgliedern jüdisch (Lenin, Kamenew, Trotzki, Sokolnikow).
Bei der Oktoberrevolution spielte das ZK die entscheidende Rolle, welches ein Praxiszentrum aus 5 Personen wählte, wovon 2 Juden (Swerdlow, Uritzki) waren. Auch liegt Kammos beim Anteil der Juden im Politbüro nach Lenins Tod falsch. Deren Anteil blieb im Politbüro zunächst gleich bei 3 Personen (Trotzki, Sinowjew und Kamenew) bis einer nachdem anderen dort rausflog. Im Jahre 1931 war dann nur noch ein Jude (Kaganowitsch) im Politbüro, das aus 10 Mitgliedern bestand. Die jüdische Revolution bezugnehmend auf die Oktoberrevolution ist somit ein Märchen. Bei der Februarrevolution kann man das schon eher sagen, wenn man davon ausgeht, dass Kerenskis Finanziers die Rothschilds waren.
„Das Wörterbuch erklärt >>pripiski<< als überhöhte (verfälschte) Berichterstattung über die Planerfüllung. Auf diesen >>verzerrten Berichterstattungen<< beruhte letztlich die ganze Schattenwirtschaft. Sie wurden benötigt für die Auszahlung der nichtverdienten Löhne, für die Prämien bei der Planerfüllung. Durch >>pripiski<< konnten große Geldsummen direkt abgezweigt werden. Die Abschreibung der angeblich aufgewendeten Rohstoffe, Materialien und Ausrüstungen diente der Schattenwirtschaft und brachte klingende Münze. …
Erst in der Glasnost-Periode wurde bekannt, dass es laut Sonderbefehlen dem KGB und dem Innenministerium verboten war, gegen die Nomenklatura rechtliche Schritte zu unternehmen. Informationen über die verbrecherischen Taten der Nomenklatura wurden nirgendwo registriert bzw. mussten umgehend vernichtet werden. … Die Nomenklatura herrschte im Grunde über alles. Michail Wolenskij, ein Dissident, der in den Westen ausreisen konnte, veröffentlichte bereits 1984 ein Buch, in dem er die Nomenklatura auf ungefähr 750 000 Personen schätzte.“
Jürgen Roth: Der Oligarch – Vadim Rabinovich bricht das Schweigen, Hamburg 2001, S. 30
„Nachdem durch die Februarrevolution die Zarenherrschaft hinweggefegt worden ist und kurze Zeit eine entschlußlose Übergangsregierung das bereits sinkende Staatsschiff mehr hat treiben lassen, als daß sie es gesteuert hätte, ergreifen in der Oktoberrevolution 1917 die Bolschewisten die Macht. 10 Männer sind die letzthin Verantwortlichen für die Ereignisse dieser Monate und für das Kommende. Es sind die Mitglieder des bolschewistischen Politbüros zur Leitung des Aufstandes und des bolschewistischen „Kriegsrevolutionären Zentrums“. Ihre Namen sind:
Lenin, Bronstein (Trotzki), Brillant (Sokolnikow), Radomyslski (Sinowjew), Rosenfeld (Kamenew), Swerdlow, Uritzki, Stalin, Dserschinski, Bubnow. Von diesen zehn ist ein einziger Vollblutrusse: Bubnow, der unter den bolschewistischen Anführern nur eine geringe Rolle spielt, einer
Russe mit vermutlich jüdischem Bluteinschlag: Lenin, einer Pole – Dserschinski –, einer Georgier – Stalin – und 6 Vollblutjuden...“
Rudolf Kammos: Juden hinter Stalin, Bremen 1989, S. 11f
„
Nehmen wir die Protokolle der nächsten Sitzung des ZK, der Sitzung vom 16. (29.) Oktober 1917. … Es wird ein praktisches Zentrum zur organisatorischen Leitung des Aufstands gewählt. Wer wird nun in dieses Zentrum gewählt? In dieses Zentrum werden fünf Personen gewählt: Swerdlow, Stalin, Dzierzynski, Bubnow, Uritzki. Die Aufgaben des praktischen Zentrums sind: alle praktischen Aufstandsorgane entsprechend den Direktiven des Zentralkomitees zu leiten. Somit ist, wie man sieht, in dieser Sitzung des ZK etwas „Schreckliches“ passiert, das heißt, der „Inspirator“, die „Hauptfigur“, der „alleinige Führer“ des Aufstands, Trotzki, ist „seltsamerweise“ nicht in das praktische Zentrum gewählt worden, das berufen war, den Aufstand zu leiten. … Das Gerede von einer besonderen Rolle Trotzkis ist eine Legende, die von dienstbeflissenen „Parteiklatschbasen“ verbreitet wird. … Mag sein, sagt man uns, es kann aber nicht geleugnet werden, daß Trotzki in der Periode des Oktober gut gekämpft hat. Ja, das stimmt, Trotzki hat im Oktober wirklich gut gekämpft. Aber nicht nur Trotzki hat in der Periode des Oktober gut gekämpft, nicht übel gekämpft haben sogar solche Leute wie die linken Sozialrevolutionäre, die damals Schulter an Schulter mit den Bolschewiki standen.“
J.W. Stalin, Werke Band 6: Schriften von 1924, Berlin 1952, S. 293ff
„Anteil der Juden an der bolschewistischen Diktatur in der Epoche Lenin.
Anteil an der Gesamtbevölkerung der Sowjetunion. 1,77%
Anteil an der gesamten Kommunistsichen Partei (Parteizählung 1922). 5,2%
Anteil am Zentralkomitee der Partei im Durchschnitt der Epoche Lenin. 25,7%
Anteil am Politbüro im Durchschnitt der Epoche Lenin. 36,8 %
Anteil am Politbüro am Schluss der Epoche Lenin. 42,9 %“
Rudolf Kammos: Juden hinter Stalin, Bremen 1989, S. 30
"Politbüro der Kommunistischen Partei der Sowjetunion
Zusammensetzung zu einigen wichtigen Zeitpunkten
- 1917 (Revolution 7 Mitglieder): Lenin, Kamenew, Trotzki, Krestinski, Stalin, Bubnow, Sokolnikow
- 1924 (Nach Lenins Tod 7 M.): Stalin, Kamenew, Trotzki, Bucharin, Sinowjew, Rykow, Tomski; alle bis auf Stalin später hingerichtet oder ermordet (Trotzki)
- 1931 (Linke und rechte Opposition entmachtet, 10 M.): Stalin, Molotow, Kalinin, Woroschilow, Rudsutak, Kuibyschew, Kirow, Kossior, Kaganowitsch, Ordschonikidse"
[Links nur für registrierte Nutzer]„Er [Hitler] sagte nichts von seiner Absicht, Rußland anzugreifen, machte aber aus seinem tiefen Mißtrauen gegen seinen nominellen Verbündeten kein Hehl. >>Wir haben zwar sehr günstige politische und wirtschaftliche Verträge mit Rußland, aber ich verlasse mich lieber auf meine Machtmittel … Solange Stalin lebt, ist wohl keine Gefahr: er ist klug und vorsichtig. Aber wenn er nicht mehr da ist, können die Juden, die jetzt nur in der zweiten und dritten Garnitur vorhanden sind, wieder in die erste Garnitur vorrücken …<<“
Alan Bullock: Hitler Bd. 2, Hamburg 1964, S. 672
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