JE SUIS LONDON
Eben, aber unser Völkchen gibts ja "noch".
Deshalb braucht man hier (wie ich es vor Jahren schon tat), auch nicht groß ausführen dass wenn man der offiziellen Geschichte vertrauen schenkt, einer der ersten Reichsgrenzen im Nordosten zwischen Deutschen und Polen, die Oder-Bober-Queis Linie war. Diese hatten die westl. Alliierten 1945 kurzzeitig mit ins Spiel gebracht und sie war auch schon 1918 Gegenstand von Teilungsplänen.
Damit gab es zwar keinerlei Legitimation auf Vertreibung, aber einen historischen Marker den man als Pseudosieger nur allzu bereitwillig in Anspruch nahm um sich daran zu eigenen Gunsten zu orientieren.
Geändert von KALTENBORN (23.12.2016 um 17:40 Uhr)
Grenzen kann man immer infrage stellen, man muss nur die Macht haben, wenn man sie verändern will, die alten „ungerechten“ Grenzen zu verändern. Andernfalls bleiben diese Überlegungen nur Gedankenspiele für Leute, die über maßlos viel Zeit verfügen und nicht wissen, was sie damit anfangen sollen.
Bleibt nur noch die Frage zu beantworten, warum die Grenzen von 1945 zählen und nicht die Grenzen von 1937. Aber diese Frage ist leicht zu beantworten. Die Grenzen von 1945 zählen, weil der eine zerschmettert am Boden lag (Deutschland) und die anderen (Alliierten) die Sieger waren. So bleibt diesem Zerschmetterten nur die Möglichkeit, solange auf seine Chance zu warten, bis die Sieger zerschmettert am Boden liegen und dann seine Grenzen wieder neu zu gestalten.
Wenn die Straße bequem ist, neigt man dazu den falschen Weg einzuschlagen.
Betrachtet man die langfristige demographische Entwicklung, dürften wir irgendwann, wenn schon, neuen "Lebensraum" eher im Norden (Schwedistan) oder im Westen (Frankafrika) finden.
Aktueller Kalenderspruch: it’s hard to imagine someone turning off all ability to reason. (Waterman1000, youtube, gefunden 120524)
die langfristige demographische Entwicklung sagt, dass Deutschland gar keinen Lebensraum mehr brauchen wird.
Ein explizit verankertes 'Selbstbestimmungsrecht' hat es auf der ganzen Welt weder 1918; 1919 noch 1920 oder 1945 gegeben.
In der Tat, ein voelkerrechtlich explizit veranketes 'Selbstbestimmungsrecht' gibt es bis heute in 2017 nicht. Selbst nicht in der UN universalen Menschenrechtserklaerung.
Explizit gibt es nur Achtung vor dem Grundsatz der Gleichberechtigung (1)
Es gibt mehrere UN Deklarationen die auf das implizite Recht auf 'Selbstbestimmung' Bezug nehmen. (2)
Was es in Paris in 1919 gegeben hatte , war die (Wilson) Vorstellung einer GELEGENHEIT (opportunity) zur Zusammenarbeit durch Selbstbestimmung (determination of her own)gewesen welche jedoch aus verschiedenen Gruenden von den anderen Siegermaechten rundweg abgelehnt wurde. (3)
Auf ein 'naturliches' Recht zur Selbstbestimmung hatten Pres. Roosevelt und P.M. in ihrem gemeinsamen Communiquee (Declaration of Principles of 14 August 1941) Ende der Argencia Conference hingewiesen :
- " no territorial changes that do not accord with the freely expressed wishes of the peoples concerned’ (Principle 2 Atlantic Charter),
- that they respected ‘the right of all peoples to choose the form of government under which they will live’ (Principle 3 Atlantic Charter)
- and that they wished to see ‘sovereign rights and self-government restored to those who have been forcibly deprived of them’ (Principle 3 Atlantic Charter).
Diese ideologischen Prinzipien wurden spaeter in die Declaration by United Nations (United Nations (UN)) signed on 1 January 1942 und Moscow Declaration of 1943 und United Nations Charter (‘UN Charter’). Art. 1 (2) inkorporiert.
Das Prinzip der Achtung des Selbstbestimmung existiert bis heute. Doch ideologische Prinzipien und konkret bindende Rechte sind zwei verschiedene Kessel mit Fisch.
(1) Explizit:
Charta der UNO
Ziele und Grundsätze; Artikel 1; Die Vereinten Nationen setzen sich folgende Ziele:
[///]
(2) freundschaftliche, auf der Achtung vor dem Grundsatz der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker beruhende Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln [///]
_________________________________"Conscious of the need for the creation of conditions of stability and well-being and peaceful and friendly relations based on respect for the principles of equal rights and self-determination of all peoples, and of universal respect for, and observance of, human rights and fundamental freedoms for all without distinction as to race, sex, language or religion,[///]"
(Declaration on the Granting of Independence to Colonial Countries and Peoples Adopted by General Assembly resolution 1514 (XV) of 14 December 1960)
(2)implizit
"And to this end Declares that:
[//]
2. All peoples have the right to self-determination; by virtue of that right they freely determine their political status and freely pursue their economic, social and cultural development.
((Declaration on the Granting of Independence to Colonial Countries and Peoples Adopted by General Assembly resolution 1514 (XV) of 14 December 1960)
(3)
VI. "The evacuation of all Russian territory and such a settlement of all questions affecting Russia as will secure the best and freest cooperation of the other nations of the world in obtaining for her an unhampered and unembarrassed opportunity for the independent determination of her own political development and national policy and assure her of a sincere welcome into the society of free nations under institutions of her own choosing; and, more than a
welcome, assistance also of every kind that she may need and may herself desire. "(Wilson fourteen points)
Bzgl. Selbstbestimmung /Volksabstimmung:
Der Versailler Vertrag stipulierte drei Volksabstimmungen (plebiscites) und genaue Gebietsangaben dafuer: in Scheswig; in Oberschlesien und im Saarbecken.
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