Zitat von
autochthon
[…] Vielleicht hat jemand hierzuforum das ganze Buch gelesen?
Ja, ich!
Dr. Henry Picker
Hitlers Tischgespräche
im Führerhauptquartier
Vollständig überarbeitete und erweiterte Neuausgabe
mit bisher unbekannten Selbstzeugnissen Adolf Hitlers,
Abbildungen, Augenzeugenberichten
und Erläuterungen des Autors:
HITLER, WIE ER WIRKLICH WAR
Seewald Verlag Stuttgart 1976
Dieses Buch entnahm ich der umfangreichen (später geplünderten) Bibliothek meines seligen Vaters, der ein Anhänger der Deutschen Romantik war.
Aus meinem Tagebuch:
Er (hinter mir stehend): „Was liest Du?“
Ich: „Hitlers Tischgespräche.“
Er: „Gut. – Aber bedenke beim Lesen stets, daß die Nationalsozialisten Henry Picker für einen Apostel halten!“
Ich: „Wie meinst Du das?“
Er (sich neben mich setzend): „Schon beim Lesen der Titelseite überkamen mich Zweifel. Ich fragte mich, weshalb Henry Picker Hitlers Tischgespräche nicht auf Tonband aufnahm, oder gar mit Bild und Ton filmte.“
Ich: „Vielleicht weil er nur stenographieren durfte?“
Er: „Ach, Du meine Liebe! Ein zuverlässiger Protokollführer schreibt alles auf, was er aus dem Munde eines Heilsverkünders hört und läßt es dabei bewenden.“
Ich: „Du meinst also, Henry Picker hätte die Erstausgabe der Tischgespräche nicht überarbeiten sollen?“
Er: „Ich kann Dir nur als Kaufmann antworten, der die Literatur liebt: Gedruckte Exegesen können zu Verkaufsschlagern werden.“
Zwei Anmerkungen noch:
- Da ich z.Z. sehr starke Rückenschmerzen verspüre, bin ich nicht imstande, länger und ausführlicher zu schreiben.
- Um nicht (wie der liebenswerte Detti [Links nur für registrierte Nutzer]) einer faustdicken Lüge bezichtigt zu werden, merke ich zum im Anhang zu sehenden Bild folgendes an: Es zeigt die aufgeschlagenen Seiten 254 und 255 des obenerwähnten Machwerkes. Darauf liegt ein vergilbter Zettel im Format DIN A6, auf welchen ich die Seitennummern schrieb, die meiner Meinung Passagen enthalten, die sowohl zur Entlarvung als auch zur Verunglimpfung des Evangelisten Henry Picker zu taugen scheinen.