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Thema: 1992. Mölln - vor 24 Jahren erschütterte ein Anschlag die Deutschen

  1. #41
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    Standard AW: 1992. Mölln - vor 24 Jahren erschütterte ein Anschlag die Deutschen

    Zitat Zitat von frundsberg Beitrag anzeigen
    Ach so. Nun der Brandsachverständige und der Ballistiker haben ihre Aussagen getroffen. Wenn du das ganze Buch durch hast dann kannst du gerne noch einmal dein abschließendes Urteil hier reinknallen. Für alle anderen reicht auch das 30-Seiten PDF auf ***************.
    Zunächst einmal in Sachen Heimatforum: Diese Quelle betrachte ich nicht als objektiv und seriös.

    Ich habe nunmehr das Werk der Landeszentrale für politische Bildung S-H zu der Sache komplett gelesen.
    Hinsichtlich der Tatrekonstruktion gebe ich dir in so weit Recht, als dass es Lücken, offene Fragen und auch Ungereimheiten gibt. Diese sind allerdings von einer feingranularen Natur, ich möchte das mal anhand einer eigenen Erfahrung veranschaulichen:
    Ich wurde Zeuge eines Unfalls, ein Radfahrer wurde von einem PKW erfasst und mehrere seiner Körperteile wurden überrollt. Der Betroffene stand dann trotzdem auf und wütete gegen den Autofahrer. Ich war überzeugt jetzt abgeknickte Körperteile sehen zu müssen und drehte mich geschockt um. Als ich mich kurz darauf wieder gefangen hatte, lag der Radfahrer am Boden und wurde in einer Traube von Leutem erstversorgt.
    Bei der Polizei wurde ich zu dem Unfall befragt, man wollte u.a. wissen, welche Körperteile überrollt worden waren. Bei den Beinen nannte die falsche Seite und ein Arm war gar nicht überrollt worden. Anhand der Verletzungen, die im Krankenhaus festgestellt wurden, war das nachweislich klar. Das änderte aber nichts daran, dass ich den Unfall gesehen hatte und dass der Radfahrer unter das Auto gekommen war.

    So in etwa sehe ich die unklaren Punkte bzgl. der Zeugenaussagen, der Geständnisse und der Gutachten. In der Gesamtbetrachtung besteht für mich aber kein Zweifel, dass man mit Michael P. und Lars C. die richtigen Leute hatte.

    Man kann so eine Tat auf die eine oder die andere Weise nutzen um eine politische Dimension herbeizureden. In der einen Weise, das Schreckgespenst des wiedererstarkten Nationalsozialismus an die Wand zu malen oder in der, den Staat einer Verschwörung zu bezichtigen. Beides erscheint mir reichlich unangebracht. Die Ursachen für diese Tat sind meiner Snsicht nach sehr viel banaler und stehen sehr gut in dem erwähnten Buch auf den Seiten 73ff im Text von Erich Troppenz beschrieben:
    Es geht ihnen nicht um Politik
    Junge Rechte heute -- ein Erklärungsversuch[...]
    Insbesondere Hauptschüler wie Tim, die sich zwangsläufig an den Werten der Ellenbogengesellschaft messen müssen, merken über kurz oder lang, daß sie das untere Glied im "darwinistischen Verdrängungswettbewerb" sind. Bei dieser Erkenntnis, gepaart mit z.B. schulischen Mißerfolgen und einem Statusbedürfnis, ist der Schritt zur Gewalt nicht weit -- gegen andere, noch schwächere um sich seiner Überlegenheit zu vergewissern.[...]
    "Rechts sein" ist Mittel zum Zweck des Auffallens, der Abschreckung, der Provokation, des Protests. Politisch besetzte Begriffe verkommen zu Schlagwörtern ohne Inhalt, um Haß auf Staat und Gesellschaft auszudrücken. Keine Überzeugung: nur die Wut und der Protest, der irgendwie politisch eingeordnet werden muss.[...]
    Eine Analyse, die in Zeiten der Agenda 2010 und Flüchtlingsheimen kaum aktueller sein könnte.

  2. #42
    Mitglied Benutzerbild von frundsberg
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    Standard AW: 1992. Mölln - vor 24 Jahren erschütterte ein Anschlag die Deutschen

    Zitat Zitat von El Lute Beitrag anzeigen
    Zunächst einmal in Sachen Heimatforum: Diese Quelle betrachte ich nicht als objektiv und seriös.

    Ich habe nunmehr das Werk der Landeszentrale für politische Bildung S-H zu der Sache komplett gelesen.
    Hinsichtlich der Tatrekonstruktion gebe ich dir in so weit Recht, als dass es Lücken, offene Fragen und auch Ungereimheiten gibt. Diese sind allerdings von einer feingranularen Natur, ich möchte das mal anhand einer eigenen Erfahrung veranschaulichen:
    Ich wurde Zeuge eines Unfalls, ein Radfahrer wurde von einem PKW erfasst und mehrere seiner Körperteile wurden überrollt. Der Betroffene stand dann trotzdem auf und wütete gegen den Autofahrer. Ich war überzeugt jetzt abgeknickte Körperteile sehen zu müssen und drehte mich geschockt um. Als ich mich kurz darauf wieder gefangen hatte, lag der Radfahrer am Boden und wurde in einer Traube von Leutem erstversorgt.
    Bei der Polizei wurde ich zu dem Unfall befragt, man wollte u.a. wissen, welche Körperteile überrollt worden waren. Bei den Beinen nannte die falsche Seite und ein Arm war gar nicht überrollt worden. Anhand der Verletzungen, die im Krankenhaus festgestellt wurden, war das nachweislich klar. Das änderte aber nichts daran, dass ich den Unfall gesehen hatte und dass der Radfahrer unter das Auto gekommen war.

    So in etwa sehe ich die unklaren Punkte bzgl. der Zeugenaussagen, der Geständnisse und der Gutachten. In der Gesamtbetrachtung besteht für mich aber kein Zweifel, dass man mit Michael P. und Lars C. die richtigen Leute hatte.

    Man kann so eine Tat auf die eine oder die andere Weise nutzen um eine politische Dimension herbeizureden. In der einen Weise, das Schreckgespenst des wiedererstarkten Nationalsozialismus an die Wand zu malen oder in der, den Staat einer Verschwörung zu bezichtigen. Beides erscheint mir reichlich unangebracht. Die Ursachen für diese Tat sind meiner Snsicht nach sehr viel banaler und stehen sehr gut in dem erwähnten Buch auf den Seiten 73ff im Text von Erich Troppenz beschrieben:
    Eine Analyse, die in Zeiten der Agenda 2010 und Flüchtlingsheimen kaum aktueller sein könnte.
    Hinsichtlich der Einschätzung, daß dieser Staat die "richtigen" Täter hatte, stimme ich dir nicht zu. Natürlich wurden Täter vorab ausgesucht, auf die das Merkmal "rechtsradikal"* und "ausländerfeindlich" paßte. Klar, denn die ganze nachfolgende bundesweite Erziehungs-Kampagne baute darauf auf.

    Deine Skepsis bezüglich des Heimatforums teile ich nicht. Der Betreiber ist eine honorige Person. Und die PDFs über Rostock, Mölln und den Fall in Solingen, hatte ich zusammengetragen. Als Quellen wird fast ausschließlich auf die hiesige Lizenzpresse zurückgegriffen. Nur eben in der Bewertung sind sie non-konform.

    In Zeiten, in denen der Anschlag in München 1980, der Mord an Barschel und Jürgen Möllemann und der staatliche Fake um den NSU durchsickert erscheint es recht oberflächlich, diesem Staat sein Vertrauen auf Rechtsicherheit für die Fälle "Mölln" und "Solingen" zu bescheinigen.

    Ich halte es da mit alten Sprichworten: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, ....

    Skepsis und Reflektion sind in diesem System der Lüge viel notwendiger, als in allen anderen Vorgängerstaaten deutscher Prägung. Und ein Staat, der seit nunmehr 60 Jahren eine Kolonisation durchführt, sie 2015 gar zur offenen Massenansiedlungspolitik ausweitet, so einem Staat trauen nur "Kinder". Ja, Deutsche sind extrem unmündig immer da, wo sie sich nicht für Themen und Dinge interessieren.



    *was immer das sein soll...

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