Mein Vater hatte keine weitreichenden Karrierepläne. Die Parteimitgliedschaft hat er trotz teilweise aggressiver Werbung (speziell 1962 auf dem Höhepunkt der Kubakrise) nie angestrebt. Auch eine Delegierung zum Studium hat er abgelehnt. Wozu auch- wir hatten auch ohne ein ganz gutes Leben.
Und jetzt kommt der Witz: Meine Geschwister haben trotzdem ihren Weg in diesem System machen können, denn die waren diesen Sachen nicht ganz so abgeneigt, wie mein Vater und ich. Meine Schwester durfte sogar studieren, obwohl das auszufüllende Formular mit den Mitgliedschaften der Eltern in gesellschaftlichen Organisationen komplett leer blieb.
p.s.: Bestätigen können mir meine Eltern leider nichts mehr.
Geändert von Maitre (03.12.2016 um 19:27 Uhr) Grund: peinlicher Tipfehler zur Kubakrise
Nun, der Herr darf in der FAZ schreiben. Wodurch ich zumindest denen, die solche Artikel aufnehmen, gewise Sympathien für deren Inhalte unterstelle.
Wie wäre es denn, solche Tests erstmal auf Journalisten und Politiker anzuwenden?
So als Tipp für den "Director" des "Digital Society Institutes", was immer das sein mag.
Denn ich habe den recht fundierten Eindruck, daß es in diesen Kreisen nicht allzu weit her ist mit der Kenntnis oder Respektierung unserer gesellchaftlichen Grundlagen.
Zur Erhärtung meines Eindrucks liefere ich bei Bedarf gerne jüngste Äußerungen unserer "Elite" nach.
Ja, wenn man sich als Kind von solchen Eltern und Verwandten lossagte, war die Karriere möglich. Sogar die Kinder von politisch Verurteilten durften in diesem Fall studieren. Und die Genossen brauchten nur zu behaupten, dass sie alle Kontakte zur Westverwandtschaft abgebrochen hätten, um aufzusteigen. Nach der Wende war die Westverwandtschaft dann plötzlich wieder hoch im Kurs. Darauf angesprochen, hieß das dann Notlüge.
Ob sie sich inoffiziell lossagten, weiß ich jetzt nicht- ich werde auch nicht fragen, das lasse ich ruhen. Den Kontakt abgebrochen haben sie nie.
Man darf jetzt aber auch nicht schlussfolgern, dass meine Eltern nun diesem Staat feindlich gegenübergestanden hätten. Meine Mutter durfte in den 60ern/70ern über eine gewisse Zeitspanne als Invalidenrentnerin in den Westen reisen und dort Verwandte besuchen. Aus diesem Erleben heraus waren sie sich bewusst, dass dort auch nicht alles Gold war, wenn es auch glänzte. Meine Eltern haben nach der Wende bis zu ihrem Tod auch betont, dass ihnen die DDR ein gutes und ruhiges Leben ermöglicht hat. Mir geht es übrigens ähnlich, auch wenn ich mich nicht sehr systemkonform verhielt. Ganz im Gegenteil zu meinen Geschwistern übrigens, denn die lassen an der DDR kaum ein gutes Haar .
Ich finde, diesem schwülen und anmaßenden Drecksack von Schmierfinken gehört die Fresse poliert, anschließend ist er einer Horde von eingewanderten Afghanen als Tanzjunge zur Verfügung zu stellen. Das was dieses Arschloch da fordert ist einfach unglaublich. Noch in den 90-ern wäre dieser Idiotologe in einem hohen Bogen aus der Zeitung geflogen. Doch inzw. sind die Regierungslaller der faz auf einem derart erbärmlichen Niveau angekommen, daß sie die Folgewirkungen dieses absurden Vorschlags nicht mehr erkennen.
Naja, so ganz unbeteiligt ist die FAZ ja nicht. Immerhin gibt sie dem Spinner die Möglichkeit, in ihrer Zeitung einen Artikel zu lancieren. Diese Gelegenheit, einer breiten Öffentlichkeit seine Meinung kundzutun, erhält ja wohl nicht jeder.
Mit deiner Zensur schießt du also mal wieder übers Ziel hinaus.
Vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft
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