Eben doch.
Es geht um Attraktivität durch neue Kreativität.
Schach in der Spitze ist langweilig, so wie diese WM.
Am Ende wird Blitzschach gespielt, ich darf doch bitten.
Die besten sollen nicht Computern nachäffen.
Chess960 ist zum Beispiel deutlich mehr auf eigene Denkleistung aus und nicht auswendig lernen durchgesteilter Eröffnungen.
Das der Drops gelutscht ist, haben doch beide gezeigt.
Kannst ja mal versuchen, alle Eröffnungen auswendig zu lernen und damit auch nur ein einziges Remis gegen einen der Top-Großmeister zu holen. Iwo, gehen wir fünf Ligen tiefer, kannst mal versuchen, einen einfachen IM damit zu schlagen. Im Chess960 dominieren diejenigen Freaks unter den Weltklasseschachspielern, die sich das antun bzw. da Lust drauf haben. Auch da wird es viele Remis geben, weil eine Schachpartie Remis endet, wenn beide Seiten fehlerfrei spielen. Da die Topgroßmeister nahe am perfekten Spiel sind, gibt es da eben viele Remis.
Wir brauchen glaube ich nicht darüber zu diskutieren, dass Schach zwar ein Nischensport ist, aber immer noch um Welten mehr Leute anzieht, als Chess960. SPrich, kein Schwein interessiert das, die Weltmeisterschaften in diesem Bereich wurden in den 2000ern eingestellt, weil man damit kein Schwein hinterm Ofen vorlocken kann, keine Sponsoren oder sonstwas findet, das nur nen Zeitvertreib für Schachspieler ist, ähnlich wie Tandem oder Sonstiges. Damit ist die Sache erledigt und du stehst mit deiner Meinung komplett alleine da.
Du kannst jetzt natürlich weiterhin wie Rumpelstilzchen aufstampfen und sagen, dass du richtig liegst und alle anderen falsch.
Sorry, die letzte Woche war sehr stressig, daher erst jetzt eine Antwort:
Nakamura ist immer eine Bereicherung, weil einfach konsequent auf Risiko spielt und immer sein Ding durchzieht, egal was kommt. Ich muß seine Spielweise nicht verstehen, aber das respektiere ich.
Was mich an den 12 "normalen" Partien gestört hat, war, daß ich eigentlich auf einer Partie gewartet habe, in der der Verlierer mal nach Strich und Faden überspielt wird. Beide Verlustpartien waren m.E. völlig unnötig. Im Schnellschach hat Carlsen verdient gewonnen. Dh6! in der letzten Partie ist ein Traum. Was eben nichts daran ändert, daß die 12 Standardpartien irgendwie enttäuschend waren...
Vielleicht wären 6 Gewinnpartien zuviel. Aber irgendwie gefällt mir der momentane Modus nicht... Gut, sagen wir 4 Gewinnpartien
Ich finde - wie gesagt - dass der klassische Zweikampf einer so breit gewordenen Weltspitze nicht mehr gerecht wird. Mit deinem Modus würde man vermeiden, dass es einen Glücksweltmeister gibt und wenigstens in aller Regel auch wirklich der bessere der beiden gewinnt. Die jetzigen Formate hätten zweimal schon fast zu Weltmeistern wie jetzt Karjakin oder früher mal Boris Gelfand geführt, die vielleicht so einen Wettkampf verdient gewinnen können, aber nicht die besten Spieler der Welt sind. Das wäre mit deinem Modus kaum noch möglich.
Ich finde allerdings dennoch die Leistungsdichte an der Weltspitze zu groß, als dass ich den Weltmeistertitel noch die volle Bedeutung beimessen könnte wie früher. Die Kandidatenturniere hängen ja schon oft daran, wen die Turnierveranstalter einladen, um das Teilnehmerfeld abzurunden. Beim letzten war die Frage, läd man jetzt Kramnik oder Aronjan ein. Kramnik war zu dem Zeitpunkt rein formal die Nummer 2 der Welt, eine solche Weltmeisterschaft steht für mich deswegen immer unter Vorbehalt. Was zunehmend der Fall wird, je mehr Kandidaten, die unter Umständen das Zeug dazu hätten, den amtierenden Weltmeister zu schlagen, sich nichtmal qualifizieren können.
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