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Thema: Flucht aus der DDR

  1. #301
    Mitglied Benutzerbild von Kreuzbube
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    Standard AW: Flucht aus der DDR

    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Ist voll cool und geil.
    Wenn man`s nicht selbst erlebt hat!

    Zitat Zitat von Tryllhase Beitrag anzeigen
    Der Alkohol war in der DDR (und ist auch heute noch bei der älteren Generation) der Ersatz für Hasch, Kokain und Heroin. Alkohol macht nicht jeden süchtig, führt nicht zur Beschaffungskriminalität und macht die Menschen berechenbarer. Drogenmissbrauch macht immer süchtig und hat die Zahl der Beschaffungs-Einbrüche hier bei uns enorm anwachsen lassen. Drogen verändern die Psyche des Menschen negativ und zerstören ein Volk.
    Ich denke, früher(in den Achtzigern) wurde nicht mehr gesoffen, als heute. Als nach der Wende die Drogen kamen, wurden zuerst die jugendlichen Trinker schwach. Meine Erfahrung im Bekanntenkreis.

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  2. #302
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    Standard AW: Flucht aus der DDR

    Zitat Zitat von Leberecht Beitrag anzeigen
    Stimme zu. Andrerseits habe ich das Gefühl, konsequente Abstinenzler verpassen was im Leben.
    Schön wenn man geniest und nicht süchtig ist.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  3. #303
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    Standard AW: Flucht aus der DDR

    Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
    Schön wenn man geniest und nicht süchtig ist.
    Nicht nur das! Es sind auch Peinlichkeiten und Kuriositäten, die unerlebt blieben und darum im Alter nie Gegenstand heiterer Erinnerung und Schenkelklopferei unter seinesgleichen werden können.

  4. #304
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    Standard AW: Flucht aus der DDR

    Zitat Zitat von Ultramarin Beitrag anzeigen
    Erklär mir mal, warum noch heute in den Aldis des Ostens die doppelte Menge an harten Alkoholika vorrätig gehalten wird, als in jenen des Westens?
    Wo hast Du schlaues Bübchen dies her?
    Gibt es dafür auch klare Beweise?
    Und nun für Dich, meine persönlichen Erfahrungen zum Vergleich des Ostens mit dem Westen, damit Du Kasper erkennst von was ich ausgehe.
    Ich habe die vierzig Jahre Zone mitmachen müssen und habe im Osten, um mir und meiner Familie was bieten zu können, nicht nur die reguläre Arbeitszeit auf dem Bau durchgestanden, sondern bin am Abend, den Wochenenden und an sonstigen Freizeiten nebenbei arbeiten gegangen. Dabei war ich nicht allein, weil viele so rangingen.
    Neunzig bin ich "Drückeberger" in dem Glauben, daß es im gelobten Westen wirklich besser wäre, dort hin gemacht. Und schon mußte ich feststellen, daß man als Deutscher aus dem Osten schief bewertet wurde. Meine Bildung fand nicht die Anerkennung, weil ja die aus dem Osten nicht so denken und handeln konnten und heut noch nicht können, wie die überkandietelten Westdeutschen. Somit mußte ich trotz vorliegender Qualifikation unten anfangen. Und siehe da, was man mir da gleich vorgesetzt hat. Einen Polier, welcher dachte, daß wir keine Zeichnung lesen konnten und auch nicht fähig wären Facharbeit zu leisten. Und dieser Überwessi hatte nichts anderes zu tun, als den lieben langen Arbeitstag nur ein Bier nach dem anderen in die Rübe zu schütten, daß er sich dann zum Feierabend am Geländer mit beiden Händen aus dem Gebäude zu ziehen, weil er voll war. Zu dieser Zeit war ich soweit, daß ich diesen Kasper für sein blödes Gelaber in eine Ecke im Keller gestellt hätte und dann .... Als wenn die Bauleitung es geahnt hat, hat man mich damals von dieser Baustelle abgezogen.
    Nun kannst du mal darüber nachdenken, wenn Du wieder und weiterhin auf dem Osten herumreiten willst. Ich kann Dir durchaus noch weitere Beispiele anführen mit ähnlichem Inhalt, denn ich habe bis zu meiner Rente noch mehr erlebt, im goldenen Westen. Auch durfte ich Menschen von Deinem Schlag kennenlernen, welche über den Osten loszogen, weil sie eine Schlagzeile in der Zeitung gelesen haben, daraufhin das Maul aufrissen über die DDR, aber das, was unter der Schlagzeile stand war ihnen nicht bekannt. Sicher weil sie zu dumm und zu faul waren überhaupt denkend zu lesen.
    Geht Dir dies auch so?
    Nicht jeder Abgrund hat ein Geländer

    "In Deutschland gilt derjenige, der auf Schmutz hinweist, als viel gefährlicher, als derjenige, der den Schmutz macht."
    Kurt Tucholsky

  5. #305
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    Standard AW: Flucht aus der DDR

    Zitat Zitat von Menetekel Beitrag anzeigen
    Wo hast Du schlaues Bübchen dies her?
    Gibt es dafür auch klare Beweise?
    Und nun für Dich, meine persönlichen Erfahrungen zum Vergleich des Ostens mit dem Westen, damit Du Kasper erkennst von was ich ausgehe.
    Ich habe die vierzig Jahre Zone mitmachen müssen und habe im Osten, um mir und meiner Familie was bieten zu können, nicht nur die reguläre Arbeitszeit auf dem Bau durchgestanden, sondern bin am Abend, den Wochenenden und an sonstigen Freizeiten nebenbei arbeiten gegangen. Dabei war ich nicht allein, weil viele so rangingen.
    Neunzig bin ich "Drückeberger" in dem Glauben, daß es im gelobten Westen wirklich besser wäre, dort hin gemacht. Und schon mußte ich feststellen, daß man als Deutscher aus dem Osten schief bewertet wurde. Meine Bildung fand nicht die Anerkennung, weil ja die aus dem Osten nicht so denken und handeln konnten und heut noch nicht können, wie die überkandietelten Westdeutschen. Somit mußte ich trotz vorliegender Qualifikation unten anfangen. Und siehe da, was man mir da gleich vorgesetzt hat. Einen Polier, welcher dachte, daß wir keine Zeichnung lesen konnten und auch nicht fähig wären Facharbeit zu leisten. Und dieser Überwessi hatte nichts anderes zu tun, als den lieben langen Arbeitstag nur ein Bier nach dem anderen in die Rübe zu schütten, daß er sich dann zum Feierabend am Geländer mit beiden Händen aus dem Gebäude zu ziehen, weil er voll war. Zu dieser Zeit war ich soweit, daß ich diesen Kasper für sein blödes Gelaber in eine Ecke im Keller gestellt hätte und dann .... Als wenn die Bauleitung es geahnt hat, hat man mich damals von dieser Baustelle abgezogen.
    Nun kannst du mal darüber nachdenken, wenn Du wieder und weiterhin auf dem Osten herumreiten willst. Ich kann Dir durchaus noch weitere Beispiele anführen mit ähnlichem Inhalt, denn ich habe bis zu meiner Rente noch mehr erlebt, im goldenen Westen. Auch durfte ich Menschen von Deinem Schlag kennenlernen, welche über den Osten loszogen, weil sie eine Schlagzeile in der Zeitung gelesen haben, daraufhin das Maul aufrissen über die DDR, aber das, was unter der Schlagzeile stand war ihnen nicht bekannt. Sicher weil sie zu dumm und zu faul waren überhaupt denkend zu lesen.
    Geht Dir dies auch so?
    Ausnahmen bestätigen die Regel!

  6. #306
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    Standard AW: Flucht aus der DDR

    Zitat Zitat von Tryllhase Beitrag anzeigen
    Der Alkohol war in der DDR (und ist auch heute noch bei der älteren Generation) der Ersatz für Hasch, Kokain und Heroin.[...]
    Alkohol dürfte insbesondere der schnelle Trost aus der Flasche gewesen sein. Der Frust mit dem alltäglichen Mangel und der Bevormundung klarzukommen sollte, man darf das durchaus als politisches Kalkül betrachten, die Leute ruhigstellen. Deshalb gab es die Spirituosen auch quasi hinterhergeworfen und Alkoholismus wurde zur Volkskrankheit. Die vielen Schilderungen von Leuten meiner Generation, die erzählen, wie sie seinerzeit unter dem Suff ihrer Eltern gelitten haben, sprechen dabei Bände.

    [...]Alkohol macht nicht jeden süchtig,[...]
    Doch. Es ist nur eine Frage der Menge und der Regelmäßigkeit. Bei Leuten, die psychisch angeschlagen sind, geht das halt deutlich schneller.

    [...]führt nicht zur Beschaffungskriminalität und macht die Menschen berechenbarer.[...]
    Das mit der Beschaffungskriminalität stimmt für die DDR Zeit und gleichermaßen für die heutige. Es gibt den Alkohol quasi hinterhergeworfen. Langfristig werden die Betroffenen jedoch keineswegs berechenbarer, zumindest nicht für ihr unmittelbares Umfeld. Sie neigen zu Wutausbrüchen und häuslicher Gewalt und schaffen es nicht mehr, ihren Alltag zu regeln. Für den Staat stellen solche Leute sicherlich keine Gefahr dar, aber auch der volkswirtschaftliche Nutzen geht irgendwann gegen null.

  7. #307
    Mitglied Benutzerbild von Tryllhase
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    Standard AW: Flucht aus der DDR

    Zitat Zitat von El Lute Beitrag anzeigen
    Alkohol dürfte insbesondere der schnelle Trost aus der Flasche gewesen sein. Der Frust mit dem alltäglichen Mangel und der Bevormundung klarzukommen sollte, man darf das durchaus als politisches Kalkül betrachten, die Leute ruhigstellen. Deshalb gab es die Spirituosen auch quasi hinterhergeworfen und Alkoholismus wurde zur Volkskrankheit. Die vielen Schilderungen von Leuten meiner Generation, die erzählen, wie sie seinerzeit unter dem Suff ihrer Eltern gelitten haben, sprechen dabei Bände.


    Doch. Es ist nur eine Frage der Menge und der Regelmäßigkeit. Bei Leuten, die psychisch angeschlagen sind, geht das halt deutlich schneller.


    Das mit der Beschaffungskriminalität stimmt für die DDR Zeit und gleichermaßen für die heutige. Es gibt den Alkohol quasi hinterhergeworfen. Langfristig werden die Betroffenen jedoch keineswegs berechenbarer, zumindest nicht für ihr unmittelbares Umfeld. Sie neigen zu Wutausbrüchen und häuslicher Gewalt und schaffen es nicht mehr, ihren Alltag zu regeln. Für den Staat stellen solche Leute sicherlich keine Gefahr dar, aber auch der volkswirtschaftliche Nutzen geht irgendwann gegen null.
    Du wirst staunen, aber der hohe Alkoholkonsum in der DDR hatte viel weniger mit Frust, als viel mehr mit Lust und Freude zu tun. Ich kann zwar nicht für alle Kreise sprechen, aber dort, wo ich hineinschauen konnte, war das so. Und das betraf sowohl die Kollektive als auch die Leitungsebenen. Aber: es herrschten strenge Regeln. "Wer saufen kann, muss auch, wenn er gefordert ist, ohne wenn und aber auf der Matte stehen". Das ging relativ gut, bis in den 80er Jahren strenge Anweisungen das offene Saufen sogar an Geburtstagen, verboten. Heimlich ging es weiter.

  8. #308
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    Standard AW: Lakonische Antworten auf linke Slogans

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Nein, es waren zum Großteil Asoziale, die aus egoistischen Motiven ihre Familien im Stich ließen oder diese sogar selbst in Gefahr brachten.

    ---
    Das weißt du aus eigenem Erleben ganz genau? Die getöteten Grenzer wurden zu 99% von ihren fluchtwilligen Kameraden erschossen. Die wenigsten Flüchtlinge gingen bewaffnet los.
    Außerdem ist es legitim, einer Todesdrohung (Minenfelder, Selbstschußanlagen,Schießbefehl) entsprechend zu begegnen. Kein Land der Welt hat das Recht seine Grenze zum Einsperren der eigenen Bevölkerung zu nutzen!
    Wer Heute sein Schwert zur Pflugschar schmiedet-
    pflügt Morgen für die Anderen.

  9. #309
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    Standard AW: Flucht aus der DDR

    Zitat Zitat von Tryllhase Beitrag anzeigen
    Heimlich ging es weiter.
    Und geht es noch.

  10. #310
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: Flucht aus der DDR

    Zitat Zitat von El Lute Beitrag anzeigen
    .... Deshalb gab es die Spirituosen auch quasi hinterhergeworfen und Alkoholismus wurde zur Volkskrankheit. ...
    (Kürzung durch mich)
    Wie kommst du darauf, dass Spirituosen jemandem hinterhergeworfen wurden? Schnaps war als Genussmittel in der DDR sogar recht teuer. Die Flasche Goldbrand kostete damals 14,50M, dafür hättest du in einer Betriebskantine zwei bis drei Wochen lang zu Mittag essen können. Selbst Billigfusel, wie der "Blaue Würger" kostete auch schon über 10 Mark die Flasche.
    Bier gabs zwar sehr billig, das waren aber die verpönten Plörren mit Kopfschmerzgarantie, in unserer Region etwa das berüchtigte Dessauer Atompils.

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