Ein anständiger Staat hat es nicht nötig, seine Bürger an der Flucht/Ausreise zu hindern.
"Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)
So ist's recht, immer schön artig parieren! Ulbricht, Honecker und Konsorten brauchten ein Volk über das sie herrschen konnten. Deshalb gab es solche Vorschriften. Und dafür hättest du auf deinen Nachbarn, Kollegen, Mitschüler geballert?
Ach, den Schneid hättest du dann gehabt, dich dem Vorwurf "nicht nach Vorschrift" gehandelt zu haben auszusetzen? Abgesehen davon, wie hättest du das bei Nacht und Nebel so klar unterscheiden können?[...]Allerdings nicht auf flüchtende Kinder und Frauen, nur auf Männer, die sich selbst zum Angriff bereit zeigen und Aufforderungen keine Folge leisten.[...]
[QUOTE=Bettmaen;8813724]1. An welchem Auslandseinsatz war die DDR beteiligt? Mir fällt nur die CSSR ein. Der Ostblock war insgesamt friedlicher als die dauerkriegende Nato. Die UDSSR marschierte nach '45 nur in Afghanistan ein.
Ist deine Frage ernst gemeint?
Warum soll ich ehrlich sein,wenn ich von Banditen regiert werde?!
Das ist das Problem, denn im Ernstfall lässt sich das nicht so schnell und einfach entscheiden. Die Grenzposten wussten nicht, wer da geschlichen kommt und was er für "Hilfsmittel" bei sich träg; deshalb ja auch erst Anruf und Warnschuss. So hätte der GV immer noch die Chance gehabt, stehen zu bleiben und die Hände zu heben. Natürlich braucht es auch da Mut und Vernunft um einzusehen, dass die "Reise" erstmal zu Ende ist. Wenn die "gestellten GV" Glück hatten, sind sie ja später immer noch in den Westen verkauft worden, gegen harte Währung und zum Wohle des Sozialismus!
Wir machen es uns da etwas zu leicht, wenn wir die Verantwortung nur auf die Grenzer schieben, ja auch die GV haben Verantwortung für ihre Gesundheit und sollten ihr Verhalten danach ausrichten, denn die Regeln waren ja bekannt. Wenn ich bei "Rot" über die Ampelkreuzung gehe, ist auch nicht (nur) der Autofahrer schuld, der mich umfährt! Wozu gibt es "Verkehrszeichen", Verbotsschilder, Sperrzäune?
Natürlich waren die Grenzer gehalten und i. d. R. auch ausgebildet, in die Beine zu schießen, aber die Stresssituation vor Ort usw. - es waren ja keine kaltblütigen Westernhelden. Außerdem wurde ihnen aber in jedem Politunterricht, jeder Vergatterung eingehämmert, was (angeblich) passiert, wenn die Gefährlichkeit der GVs unterschätzt wird; Beispiele von verletzten bzw. getöteten Grenzern waren da ja immer parat! Da hatte wohl der Grenzer manchmal mehr Angst vor dem GV als umgekehrt, mit tragischen Folgen.
Es wäre ´mal interessant zu erfahren, wieviel erfolgreiche Aufgriffe von GV (unterschieden in beiden Richtungen), wieviel Verletzte es wirklich gegeben hatte. Genauso wie viele "ungeliebte DDR-Bürger" die Stasi so ganz subtil von einer Ausreise in den Westen "überzeugt" hatte, gegen harte Währung und nicht illegal - versteht sich. Die Abschiebetaktik wurde ja nach Biermann immer mehr verfeinert, nicht nur bei Vorbestraften, sog. Asozialen, sondern bes. auch bei politisch Missliebigen. Da kenne ich einen Fall, die durften mi Möbelwagen umziehen und die Großeltern(Rentner) gleich noch mitnehmen. Wen wundert es, dass solche Art Flucht die Leute misstrauisch werden ließ?
Verallgemeinerungen sind Lügen.
(Gerhard Hauptmann)
Whatever you do, do no harm!
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